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Jetzt ist die Renovierung des Bleckeder Schlosses soweit vorangeschritten, dass sie damit beginnen, die Plane zu entfernen. Und, wie nicht anders zu erwarten: ohne Plane sieht das Schloss lange nicht so gut aus wie mit. Und ich, der ich es bisher nur mit Plane kannte, muss mich umgewöhnen...
Nicht gewöhnen allerdings kann ich mich an die Zustände, die mit dem Satz: "Wir sind im Krieg" erstaunlich gut beschrieben werden. Was waren das noch für Zeiten, als sowohl das "wir" als auch das "im Krieg sein" so nicht möglich war.
...
Ich will meine Plane zurück! Wieso wird nicht mal was besser?
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Aus einer Email an mich:
"... ich hörte, dass PP [Pommerer, Peter] dich aus seinem atelier komplimentiert hat? ich hoffe Ihr habt keine größeren probleme ... "
Nanu wie kommt denn dieses Gerücht in die Welt? An den einen Besuch bei ihm kann ich mich noch gut erinnern. Und dass ich nicht so viel Wein trinken, wie er ihn mir nachschenken, wollte. Aber ansonsten war es eigentlich ganz nett.
Dafür zog eine von mir bei der Gegeneinladung, einem Abendessen in meinem Atelier, vorgetragene Geschichte über Bleckede Kreise bis nach Frankreich.
Ob jetzt die Franzosen durch Thibauts Bericht den richtigen Eindruck von dem Ort bekommen?
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"Aber als Ersatz für eine Postkarte eine Anekdote: Samstagabend, improvisiertes Essen bei meinem Nachbarn. Gespräche ohne großes Interesse zwischen Leuten, die sich nichts zu sagen haben. Ich repariere halbwegs seinen Computer, er ist zufrieden und beglückt mich mit einem Salat und einigen Bieren. Er erzählt mir, dass er eines späten Nachmittags, als er auf den letzten Bus nach Bleckede wartete (19:20 Uhr), zwei Mädchen im Teenageralter sah, die sich einem Jungen näherten, der ruhig auf seinem Fahrrad saß. Diese Dorfjugendlichen grüßen dich, wenn du ihnen auf der Straße begegnest. Sie fragen ihn, ob er keinen Bacardi hat. Er antwortet ernst: "Nein, aber Haschisch, Speed und LSD - kein Problem". Sie bestehen auf Bacardi (ich wusste nicht einmal, dass dieser Alkohol noch hergestellt wird, und kann mir nicht vorstellen, dass er bei Teenagern in Mode sein könnte) und gehen sehr enttäuscht weg. Als ich heute am Neukauf (einem der vier Supermärkte in diesem Dorf mit 6000 Einwohnern!) vorbeigehe, kündigt eine große Plakatwand eine Werbekampagne für Bacardi an." |
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"... Mais, en guise de carte postale, une anecdote. Samedi soir, repas improvisé chez mon voisin. Discussions sans grand intérêt entre gens qui n'ont rien à se dire. Je répare à moitié son ordinateur, il est content et me gratifie d'une salade et de quelques bières. Il me raconte qu'une fin d'après midi, en attendant le dernier bus en partance de Bleckede (19h20), il a vu deux adolescentes s'approcher d'un jeune garçon posément affalé sur son vélo. Ces jeunes du village qui vous disent bonjour lorsque vous les croisez dans la rue. Elles lui demandent s'il n'a pas du Bacardi. Il répond sérieusement : " Non, mais du haschich, du speed et du LSD - aucun problème ". Elles insistent à propos du Bacardi (je ne savais même pas que li'on produit encore cet alcool et n'ose penser qu'il puisse être à la mode chez les adolescents) et partent fort dépitées. Aujourd'hui, alors que je passe devant le Neukauf (un des quatre supermarchés que compte ce village de 6000 habitants !), un grand panneau d'affichage annonce une promotion-canon sur le Bacardi. ..."
(aus: Lost in the translation. Mehr hier)
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