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weblog |
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16. April 2006 |
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| Lieblingspfeil Nr. 653 |
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Dynamisierung durch Konturierung
Die durch die unterschiedlich starke
schwarze Pfeilkonturierung erzielte
Dynamisierung des Pfeils läßt auf ei-
nige Konturkompetenz bei dem hier
beworbenen Kosmetiksalon hoffen.
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| Lieblingspfeil Nr. 652 in zwei Varianten |
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Verpfeilter Buchstabe
Der
verpfeilte Buchstabe, ein kleines"a" mit angesetzten, angehängten,
Pfeil am Ende eines Firmennamens,
soll auf Jungendliche jugendlich wir-
ken...
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| Lieblingspfeil Nr. 651 |
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Ein Pfeil zum Putzen
Ein Schwamm in Pfeilform... ob es
sich für irgendjemanden – außer mir – mit einem solchen Schwamm leichter Putzen lässt, glaube ich eigentlich nicht; ich kann also keinen Grund für diese Formfindung erkennen.
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| Lieblingspfeil Nr. 650 |
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Pfeil durch Schuh
Logo eines Dortmunder Schuhgeschäf-
tes, hier als Teil der Außenwerbung für
den Laden: ein von einem Pfeil durch-
bohrter kostbarer Schuh.
Hier verweist der Pfeil wohl nicht auf
das Geschäft, sondern wurde in in ei-
nem Familien- und/oder Firmenwap-
pen, dass am Stammhaus repräsen-
tativ befestigt wurde, eingesetzt.
Dieser Pfeil muss also heraldisch ge-
deutet werden.
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| Drei Mädchen aus Berlin 36 |
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Dafür konnte ich dann anschließend ungestört das Graffiti mit Pfeil foto-
grafieren. Der startet mit einem schö-
nen Schwung, einer Art Schlenker –
aber hier im weblog taucht er nun nur wegen der Mädels auf.
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| LP Nr. 649 im Kontext... |
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| Lieblingspfeile Nr. 649 |
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Pfeilparasit
Eigentlich gut platzierter Pfeil-Parasit
auf einem Verkehrsschild, der Werbe-Flyer hätte nur besser befestigt werden müssen.
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| Lieblingspfeil Nr. 648 |
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Pfeil mit luftiger Spitze
Manchmal ist keine Pfeilspitze eine Pfeilspitze: hier wurden verschiedene Löcher in eine Bauzaunverblendung geschnitten, vermutlich um die Gefahr, dass das Pappteil vom Wind weggerissen wird, zu verringern.
Und eines dieser Löcher hat die Form eines Dreiecks und sitzt auf einem schwarzen Strich, den man gerne als Pfeilbahn interpretieren mag... nicht unwahrscheinlich, dass hier wirklich eine gemalte Pfeilspitze weggeschnitten wurde...
*
leider hat keiner der
Studierenden zu dem
Thema was geschrieben....
"Hannes Kater – Kunst als Wanderbau-
stelle"
Das war ein von Johannes Stahl schön
formulierter Themenvorschlag* für ein
Referat, eine Hausarbeit, in seinem
Seminar: "Einführung in den Umgang
mit Kunst – Grundideen und Techniken,
die Künstlerinnen und Künstler anwen-
den, wenn es um das eigene Manage-
ment geht."
Institut der Universität Bonn
Dr. Johannes Stahl in Zusam-
menarbeit mit Harald Uhr M.A.
WS 2005/06
aktuelle künstlerische Selbstvermark-
tungsentwürfe untersucht. Weitere
Themenvorschläge waren u.a.:
Andy Warhol: The Factory's Manager
Ben Vautier: Totalkünstler
Armin Chodzinski: Management als Ikonografie
Fabrice Hybert: Kunst als mittelständisches Unternehmen
Nana Petzet, DYT: künstlerische Entsorgungsunternehmen
Behrens, Vasarely, Pflumm: Markenzeichen
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| Lieblingspfeil Nr. 647 |
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Pfeilschwanz
Ein entnervt wirkendes katzenartiges Tier mit schön großem Pfeilschwanz.
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| Eingangsbereich eines Geschäfts, das Produkte eines Sportartikleherstellers verkauft |
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| Zitate: * Fehlfarben (Platte: "Monarchie und Alltag", 1980. Zitiert aus: "Militürk" und "Das war vor Jahren" und "Knietief im Dispo", 2002: "Sieh nie nach vorn") ** Hannes Kater ("... und hat mit hingucken so rein gar nichts zu tun.") *** Harald Schmidt (Netzzeitung, 6.4.2006, im Interview mit Michael Angele) |
Ein Adidas-Laden in Berlin-Mitte...
"Neu-Ismir ist in der DDR":
der ehemaligen Hauptstadt der DDR...
"Atatürk der neue Herr"*
mit großem weißen Micky Maus-Buddha.
Und als Muzak ("unser größter Kon-
kurrent ist die Stille") ist zu hören:
"Die Mädels stellen den Jungens nach,
im Glanz der Neonreklamen
Du siehst dich so, wie du willst,
du hörst nur noch auf den neuen Namen
Und wir tanzten bis zum Ende,
zum Herzschlag der besten Musik
Jeden Abend, jeden Tag, wir dachten
schon, das ist der Sieg"*
Ist es Markenloyalität, die mich schau-
dern lässt? Gänsehaut also nicht wegen
des mäßigen Shopdesigns eines Sport-
artikelherstelleres, sondern wegen des
vor langer Zeit erfolgreichen Brain-
Brandings mit Texten und Musik der
Fehlfarben?
Dabei fühlte ich mich doch spätestens
nach dem 2002er "Sieh nie nach vorn /
sieh nie nach vorn / was hab ich denn
da vorn verlorn?"* kuriert: "Arschkarte
ist der Befund"* – immerhin versuchte
ich zu dieser Zeit schon Ideen wie "Kunst
ist nicht Wissen, Kunst ist Glauben"**
noch nicht mal mehr zu ignorieren.
"Aber jetzt kommen wir auf
WalterSerner, den Sie ja bestimmt kennen:
«Sprich nicht zu oft zynisch, sei es im-
mer.» Großartiger Spruch. An den muss
man sich halten."***
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| Lieblingspfeil Nr. 646 |
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Konischer Pfeil
Werbung für Imbisse und Kioske mit Sandwich-Aufstellern ist immer wieder eine Fundgrube für interessante und eigene Pfeile: hier bestimmt das ästhetisch nicht verbildete Verkaufsinteresse das Aussehen der Pfeile, versuchen Geschäftsleute Aufmerksamkeit für ihr kleines Unternehmen zu generieren – und das möglichst kostengünstig, also ohne die Hilfe von Grafikdesignern.
An den Ergebnissen immer wieder erfreulich: der sichtbar ungebrochene Glaube an die Wirkung von Pfeilen.
Auf die, trotz ganz anderem Ansatz, Verwandtschaft von LP 646 mit LP 645 sei sicherheitshalber auch noch hingewiesen.
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| LP Nr. 645 im Kontext |
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| Lieblingspfeil Nr. 645 |
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Zusammengesetzter Pfeil
Aus zwei Dreiecksspitzen zusammen-
gesetzter Pfeil... von dem man eigent-
lich hoffen sollte, dass er nicht nötig ist – entsprechend temporär ist auch die Lösung mit diesen selbstklebenen blauen Teilchen.
ten, gelegentlich an den Jugendstil ge-
mahnenden, Linien zeugen von sen-
sibler Beobachtungsgabe und vorbild-
licher zeichnerischer Disziplin. Dialog
und Austausch zwischen Menschen be-
stimmen seine Bildfindungen, die den
Schluss zulassen, dass Kater die von ihm
gezeigten, man kann auch sagen zeich-
nerisch aufgeführten, Situationen voller
sexueller Metaphern mal als lustvoll,
mal auch als befremdlich, empfindet.
Ihre Höhepunkte erreichen Katers Zeich-
nungen in seinen Wandbildern, wenn er
einzelne Situationen zu komplexen Tab-
leaus zusammenstellt.
(Zitiert nach H. Schmidt)
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| Lieblingspfeil Nr. 644 |
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Kurzer und breiter Pfeil
Die Wege zu Gott, bzw. zu seinen Stellvertretern auf Erden sind so kurz, dass die diese Wege darstellenden Pfeile als solche fast nicht mehr zu erkennen sind, weil ihnen der Platz fehlt, alle ihre pfeilspezifischen Eigenschaften zu entfalten: die Pfeilspitze ist in unserem Beispiel deshalb kaum zu erkennen.
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| ** siehe auch: Lauda- tio zum Peter Voigt Reisestipendium von Michael Glasmeier. [hier] |
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| Erkenntnisse schreiben sich in Zeichnungen ein (Detail einer nicht im Zeichnungslog veröffentlichten Zeichnung) |
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zu obsessive, auch rührende"* Weise festgehalten hat der eben verstorbene
Ian Hamilton Finlay – schreibt zu mein-
er Freude jemand sinngemäß in einem
Nachruf ("Wider die Banalität") in der
FAZ... Diese Arbeitsweise machte Finlay
in den 90igern so attraktiv für Kunstge-
schichtsprofessoren. In ihren Seminaren nervten und langweilten sie dann ihre
nicht nur lesenden, sondern auch künst-
lerisch arbeitenden Studenten mit Finlay
– ich nutzte dann immer die Zeit konzen-
trierter als sonst in Seminaren zum Zeich-
nen**, verdanke Finlay also einige ge-
lungenere Zeichnungen.
*nach: Gina Thomas: Ein Sparta aus Gras und
Stein, FAZ 29.03.2006
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31. März 2006 |
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