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Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
Weitere Tannen-Pfeil-Unschärfen:
28.12.2023 – LP 2045
23.12.2022 – LP 1955
19.12.2022 – LP 1954
24.12.2020 – LP 1800
23.12.2020 – LP 1799
24.12.2019 – LP 1512
04.01.2017 – LP 1513
03.01.2017 – LP 1512
02.01.2017 – LP 1511
23.12.2016 – LP 1509
23.12.2014 – LP 1352
24.12.2007 – LP 0988
22.12.2007 – LP 0987
24.12.2005 – LP 0586
23.12.2005 – LP 0585
24.12.2004 – LP 0303
24.12.2003 – LP 0106
19.11.2003 – ohne Nr.

11.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2157 - Lieblingspfeil Nr. 2157 von Hannes Kater
Außenwerbung eines Spar-Express am Hardenbergplatz in Berlin Charlottenburg. In der Spiegelung ist auch das Bild einer Giraffe an einer Hausfassade zu sehen, das für den Zoo wirbt.
Der Sticker "Power von der Spree", der unter dem Baum auf den Kreis platziert wurde, soll für Hertha BSC werben.
Der beflügelte [?] Phallus wird gleich von einem Wesen gelutscht, was mit "Super" kommentiert wird.
Lieblingspfeil Nr. 2157
Pfeil-Tannen-Unschärfe, bzw. kein Pfeil

SPAR ist ein Akronym des hollandischen Mottos der Handelskette: "Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig", deutsch: "Durch einträchtiges Zusammenarbeiten profitieren alle regelmäßig" – und weil Spar auf holländisch Tanne bedeutet, sieht das Logo der Handelskette so aus, wie es aussieht.

Bei dieser
Tannenbaum-Pfeil-Unschärfe ist der, sich aus dem Kreis entwickelnde, Pfeilbahnstart das Detail, das am deutlichsten eine mögliche Pfeillesart hinterfragt...



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Liste weiterer Aufräumen-Einträge hier: 02.12.2024
 
09.04.2025
Aufräumen XXVI*

Möglichkeiten der Kunstbetrachtung, Wiedererkennungsmehrwert, 1996, Hannes Kater
Beitag für den Wiedererkennungsmehrwert, Schwerpunkt "Was ist ein Bild", 1996 oder 1997
Möglichkeiten der Kunstbetrachtung war einer meiner Beiträge [links, oben] für das Schwerpunktheft "Was ist ein Bild" der Studierenden-Publikation Wiedererkennungsmehrwert, die es um 1996/97 auf immerhin 3 oder 4 Ausgaben gebracht hat an der Kunsthochschule Braunschweig.

Damals fand ich es
lustig, kommentarlos möglichst viele "Möglichkeiten der Kunstbetrachtung" aufzuzählen.


Rezeptionsästhetische Methoden

Der Cartoon "Privatdozent Dr. Martin Klamm" [links, unten] ist später entstanden und dann nicht veröffentlicht worden... und fiel mir neulich wieder ein, als ich mich in einem Gespräch darüber wunderte, dass fragmentarische Kunst mit absichtlichen Leerstellen – die sich dann oft dezidiert auf die Rezeptionsästhetk bezieht – in der Regel eben nicht darauf spekuliert, dass ein Betrachter die finale Interpretation selbstständig und frei übernimmt, sondern, im Gegenteil, eine ganz bestimmte Sichtweise erwartet und einfordert. Und damit erwartbar, moralisch bis kitschig ist, sein muss.


Und "Frau guckt über Bild aus dem Fenster" war ein Ausschnitt aus einem Zeitungsfoto, das ich noch ein wenig bearbeitet, und dann auch noch mal gerastert, habe.
Ich fand – und finde – es erhellender, als alle One and Three Chairs-Varianten von Kosuth.


Das Bild ist eine Tatsache

Wittgenstein war 1918 im Tractatus schon weiter, als viele Medienpädagogen heute, die sich Gedanken machen über virtuelle Realität und über simulierte Wirklichkeiten und KI:
2.1 Wir machen uns Bilder der Tatsachen.
2.11 Das Bild stellt die Sachlage im logischen Raume, das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten vor.
2.12 Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit.
2.13 Den Gegenständen entsprechen im Bilde die Elemente des Bildes.
2.131 Die Elemente des Bildes vertreten im Bild die Gegenstände.
2.14 Das Bild besteht darin, dass sich seine Elemente in bestimmter Art und Weise zu einander verhalten.
2.141 Das Bild ist eine Tatsache.




Privatdozent Dr. Martin Klamm beim Glücksrad - um 2007 herum entstanden / Hannes Kater
Um die 15-20 Jahre alt und damals nicht auf der Website veröffentlicht
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Bezeichnung abgeleitet
 
07.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2156 - Lieblingspfeil Nr. 2156 von Hannes Kater
LP 2156 - Lieblingspfeil Nr. 2156 von Hannes Kater
Sticker auf einem Pfeil am Bahnhof Südkreuz, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2156
Pfeilparasit als Pfeilbahn

Die Deutsche Bahn benutzt oft, aber nicht immer, in ihren Richtungshinweisen Pfeile mit nicht angebundener Pfeilspitze – und bei solchen Pfeilen, bei denen die Pfeilbahn nicht mit der Pfeilspitze verbunden ist [nicht angebundene Pfeilspitze] bietet es sich an, einen Pfeilparasiten so zu platzieren, dass er die Pfeilbahn ersetzt, also abdeckt.

Weitere Pfeile der DB:
LP_0363
LP_1314

Weitere Pfeile mit nicht angebundener Pfeilspitze:
LP_0019
LP_0938
LP_0948
LP_0979
LP_1209
LP_1286
LP_1376
LP_1590
LP_1621
LP_1663
LP_1735
LP_1840
LP_2155



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Bezeichnung abgeleitet von "shaped canvas", deren Einsatz der Kongruenz zwischen Bildinhalt und Bildform dienen sollte, also eine dialektische Beziehung zwischen Außen- und Innenform herbeigeführt werden soll.
 
04.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2155 - Lieblingspfeil Nr. 2155 von Hannes Kater
LP 2155 - Lieblingspfeil Nr. 2155 von Hannes Kater
Außenwerbung in Berlin Charlottenburg
Lieblingspfeil Nr. 2155
Pfeil als Firmenlogo

Hochwertige Eigentumswohnungen verkauft und vermietet die Firma Upper Level in Berlin Charlottenburg... mit einem entsprechenden Firmenlogo, einem noch oben weisenden Pfeil.

Interessantes Detail: die Pfeilspitzenseiten des Firmenlogos laufen
nicht parallel zu denen des shaped shield*, was nicht für ein Auge für Details spricht – sind aber gerade feine Details nicht ein Kennzeichnen für Hochwertigkeit und Luxus?

Auch kann man sich fragen, ob eine Firma, die sich an das alte Geld wenden wollte, sich nicht einen diskreteren Namen zulegen würde...


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2024
Weitere Realerere Fälle:
Realerer Fall_43
Realerer Fall_42
Realerer Fall_10 /NT_2
Realerer Fall_41
Realerer Fall_40
Realerer Fall_39
Realerer Fall_38
Realerer Fall_37
Realerer Fall_36
Realerer Fall_35
[…]
03.04.2025
Realerer Fall_44

Realerer Fall_44 von Hannes Kater, 2025
Leerer – und etwas kaputter – Rahmen auf einem S-Bahnhof in Berlin
Ein leerer Rahmen – höchstwahrschein-
lich ein Schnellwechselrahmen für Poster –
mit teilweiser zerstörter Hintergrunds-
ebene
auf einem Berliner S-Bahnhof:
dass die Mauersteine sowohl innerhalb
wie außerhalb des Rahmens zusehen sind,
macht diesen Fall bemerkenswert.


Vgl. auch mit Realerer Fall_38



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Chinesisches Sprichwort
**  Es gibt die historisch nicht belegbare Auffassung, die Urchristen hätten das Zeichen zur gegenseitigen Erkennung untereinander verwendet: eine Person zeichnete einen Bogen in den Sand, die andere vollendete das Symbol mit dem Gegenbogen.
02.04.2025
Richtungsanzeigende Fische

Richtungsanzeigende Fische - Foto von Hannes Kater, 2025
Richtungsanzeigende Fische - Foto von Hannes Kater, 2025
Kleines Banner, hochgehalten am Alexander Platz, Berlin
"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"* – oder: Nur christliche Fische, die hier golden sind, schwimmen in die richtige Richtung?

Schön das Detail eines wendenden Fisches (siehe Abbildung unten), der zur Hälfte golden (nun richtig) und zur Hälfte schwarz (noch falsch) dargestellt ist.


Anders als das später wichtiger gewordene Kreuz, hat das christliche Fischsymbol den Vorteil, dass es auch eine Richtung – zum Beispiel in unübersichtlichen Katakomben – anzeigen kann.

Ich stelle mir das praktisch vor, wie die Fischzeichen der Christen an den Wänden der Katakomben in Rom nicht nur als Reviermarkierung, sondern zugleich auch als Richtungshinweis – den Gang hier lang – funktioniert haben könnten.


Der Fisch wurde als unauffälliges christliches Erkennungszeichen verwendet, weil das griechische Wort für Fisch sich aus den Anfangsbuchstaben von "Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser" zusammensetzt.
**


Vgl. mit Einträgen von:
21.11.2003 – fischiger Pfeil
16.08.2023 – kein Pfeil




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
*  Madonnas „Material Girl“ läuft im Radio und Windows 1.0 ist erschienen...
**  Nach links ODER nach rechts soll man gehen? Tolle Anweisung...
28.03.2025
Lieblingspfeile

LP 2154 - Lieblingspfeil Nr. 2154 von Hannes Kater
Fahrgast der Berliner S-Bahn
Lieblingspfeil Nr. 2154
Doppelpfeil

Das Modelabel World Of Troop wurde 1985* in der Bronx, in einer Zeit, als der Hip-Hop im Mainstream ankam, gegründet und war mit die erste Marke, die sich ihrem Design der Jacken und Sneaker an die männlichen Hip-Hop-Konsumenten wandte.

Der Gründer der Marke TROOP Teddy Held dazu, was "TROOP" eigentlich bedeutete: "Total Respect for Our Oppressed People – also Totaler Respekt für unser unterdrücktes Volk – und
der Pfeil war etwas, das ich in einer Bibel gesehen hatte und das die Richtung zeigte, in die man gehen sollte, um Gottes Wege zu lenken und stark zu sein."**

Innerhalb von etwa drei Jahren entwickelte sich TROOP zu einem der größten Streetwear-Unternehmen der Branche – dabei war der Stil bewusst frech, mit einem Fuck You-Gehabe. Die vielen Logos, die Airbags und die Schulterriemen – bei TROOP ging es darum, mehr Extras zu haben als die Anderen.

Auf dem Höhepunkt von TROOPs steilem Aufstieg verbreitete sich das Gerücht, das Unternehmen werde vom Ku-Klux-Klan geführt – und weiße Rassisten würden mit dem Verkauf teurer Kleidung an ethnische Minderheiten in den Innenstädten viel Geld verdienen. Den Gerüchten zufolge war der Markenname ein Akronym für To Rule Over Oppressed People
, und es wurde gemunkelt, man könne versteckte Botschaften finden wie: "Danke, N-Wort, dass du diese Schuhe gekauft hast", wenn man das Innenfutter der Schuhe aufreißen würde.

Diese Gerüchte wurden gezielt in die Welt gesetzt, um die Betreiber von TROOP zu erpressen. Der Rapper MC Shan griff das Gerücht in seinem Song I Pioneered This auf und textete: "Und PUMA ist DIE Marke, weil der Klan TROOPs macht."
Manche behaupteten sogar, LL Cool J hätte live in der Oprah Winfrey Show seine TROOP-Jacke zerrissen.

Die Gerüchte waren allesamt falsch. Die Gründer, Teddy und sein Bruder Harvey Held, waren Juden und arbeiteten mit einem Koreaner namens William Kim zusammen – doch der Schaden war angerichtet und innerhalb kurzer Zeit ging die Firma in Konkurs.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
*  Als Punzen werden in der Typografie die nichtdruckenden Innenflächen eines Buchstabens bezeichnet, als geschlossene Punzen bezeichnet man die vollständig umschlossenen Innenflächen der Buchstaben a, b, d, e, g, usw., als offene Punzen bezeichnet man offene Innenflächen von Buchstaben, wie in unserem Beispiel.
26.03.2025
Lieblingspfeile

LP 2153 - Lieblingspfeil Nr. 2153 von Hannes Kater
Tags in Berlin Weißensee
Lieblingspfeil Nr. 2153
Verpfeilter Buchstabe

Im großen "K" des tags "KUC" wurde eine pfeilförmige offene Punze geschaffen: schön.


Siehe auch:
29.11.2023 - Nachtrag zu LP 0097
18.05.2019 - Verpfeilter Buchstabe
13.05.2016 – Pfeil in einer Punze
04.04.2016 – Pfeil als Punze
12.11.2014 – Pfeil als offene Punze



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
* Kunstpfeil_101
WeitereKunstpfeile:
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
18.11.2024 – Kunstpfeil_094
29.10.2024 – Kunstpfeil_093
29.05.2024 – Kunstpfeil_092
23.05.2024 – Kunstpfeil_091
[...]
25.03.2025
Nachtrag zu Kunstpfeil_101* 

Nachtrag zu: Kunstpfeil_101 (Ruth Wolf-Rehfeldt) – Foto Hannes Kater
Mit dem Computer erstellte Variante von Ruth Wolf-Rehfeldt: Hommage à Shannon, 1972
Ist die Arbeit Hommage à Shannon von Ruth Wolf-Rehfeldt ein Beleg für die Entmaterialisierungsthese im Konzeptualismus und Wolf-Rehfeldt damit umstandslos der Konzeptkunst zuzurechnen?

Schauen wir uns mal die zentralen Aspekte der Entmaterialisierungsthese an – und vergleichen das Original mit der Variante links::

1
Primat der Idee: Das Konzept oder die Idee wird als wichtiger erachtet als die physische Ausführung des Kunstwerks.
- ohne den Papierton, die Arbeitsspuren, die Lebendigkeit, also Unperfektion, der getippten Buchstaben und der Bleistiftlinien verliert die Arbeit an Reiz.
Die handwerkliche Ausführung ist also entscheidend.

2
Reduzierung des Materiellen: An die Stelle traditioneller Kunstobjekte treten oft Skizzen, Schriftstücke, Anleitungstexte oder Künstlerbücher.
- hier ist das Kunstobjekt eindeutet das Stück
Papier mit den Einträgen von Wolf-Rehfeldt. Vgl. mit den Anmerkung zu Punkt 1.

3
Prozessorientierung: Der künstlerische Prozess und die zugrundeliegenden Gedanken gewinnen an Bedeutung gegenüber dem fertigen Produkt.
- die Fragestellung, der theoretische Bezug, hilft
die Grafik zu organisieren... die dann nicht schlüssig und widerspruchsfrei das Thema illustriert. Und die Grafik macht nicht den Eindruck, als sei hier forschend eine Ausgangsfrage untersucht worden.

4
Einbeziehung des Betrachters: Die Entmaterialisierung zielt darauf ab, den Betrachter stärker in das Kunstwerk einzubeziehen.
- die Betrachter haben mehr von der Arbeit, wenn sie die (historischen) Bezugspunkte kennen... aber
ohne dieses Wissen sehen sie zu allererst eine ansprechende Grafik, die, trotz der textlichen Hinweise, anregend rätselhaft bleibt

Die Entmaterialisierungsthese blendet zudem oft aus,
wie technologische Möglichkeiten und Entwicklungen stets in kulturelle und historische Kontexte eingebettet sind: Ruth Wolf-Rehfeldt arbeitete bis 1990 in der DDR kleinformatig und mit einer Schreibmaschine, auch um kleine Auflagen (per Durchschlag) und Mail-Art erstellen zu können. In der DDR waren die Möglichkeiten der technischen Vervielfältigung kontrolliert und limitiert – und der erste, in der DDR produzierte, Personal Computer kam erst 1985 auf den Markt.


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Pfeil runter 21. März 2025
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