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19.09.2022 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1934 Doppelte Pfeilspitze Seltene Lösung: eine vorangestellte reduzierte Dreieckspfeilspitze. Die Zeigewirkung ist ziemlich gut, allerdings wirkt das kleine Schild, wegen der relativ groß gesetzten Schrift, eher unübersichtlich. |
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14.09.2022 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Was zu Darsteller *01 Gehirn_02 |
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Selten: ein Darstellung eines Croissants mit derart vielen Segmenten, nämlich neun. Erstaunlicher Weise leidet die Erkennbarkeit dieser Croissant-Darstellung nicht an der nicht realistisch großen Anzahl der Wickel-Segmente der Backware. Rechts, in dem Ausschnitt der Tageszeichnung von heute, ist nicht nur mein Darsteller *04 Mainstream Denken (in Rot) zu sehen, das wie ein Croissant mit vier Segmenten aussieht, sondern auch mein Darsteller für Archaisches Denken mit nur drei Segmenten (in Blau)... Siehe auch:
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07.09.2022 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pressekonferenz vor wilden Augen |
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Vor ein paar Tagen gab es eigentümliche Bilder in den Medien von einer Pressekonferenz, bei der Nouripour, Scholz und Lindner ein mehr als 65 Milliarden Euro umfassendes Entlastungspaket vorstellten, um "die hohe Belastung der Bürger in der Krise" abzufedern. Eigentümlich deshalb, weil die Politiker vor einem 4 x 4 Meter großen Bild von Ernst-Wilhelm Nay* auftraten, auf dem fünf stilisierte, mit dicken schwarzen Pinselstrichen gemalte und je mindestens 1 Meter große, Augen für eine eher unentspannte, gleichwohl bildungsbürgerliche, Atmosphäre, sorgten... Kurz: eigentlich kein Hintergrund, von dem man annähme, dass ein normaler PR-Berater den für so einen Anlass auswählen würde. In der Berichterstattung über das Entlastungspaket kam das Nay-Bild und seine Wirkung kaum zur Sprache... und da ich natürlich nicht die Bildrechte an den mir medial zugänglichen Bildern der Pressekonferenz habe, dachte ich, das wäre doch mal ein geeigneter Anlass, einen, der gerade viel diskutierten, KI-Bildgeneratoren zu benutzen, um meinen Eintrag hier zu bebildern... auch, weil mein bei Dall-E-2* beantragter Zugang gerade freigeschaltet worden war. Mein 1. Prompt: Die deutschen Politiker Omid Nouripour, Olaf Scholz und Christian Lindner geben eine Pressekonferenz vor einem Bild des deutschen Maler Ernst-Wilhelm Nay, realistische Malerei mit etwas surrealistischem Einschlag.** Anwort des Programms: wenn ich das noch mal versuche, werde ich gesperrt. Oh Schreck, ich hatte die folgende Richtlinie nicht eingehalten: "Versuchen Sie nicht, Bilder von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (einschließlich Prominenter) zu erstellen." Also formulierte ich um... und meine nächsten Beschreibungstexte wurden zwar ausgeführt, die Ergebnisse aber waren enttäuschend. Immerhin lernte ich, dass ich extra formulieren musste, dass nur männliche Politiker dargestellt werden sollten... aber es war nicht notwendig zu schreiben, dass sie alle wie weiße Europäer aussehen sollten. Und der Wunsch nach Bildern im Stil der italienischen Hochrenaissance führte auch nicht zu ansehnlichen Vorschlägen. Nach etlichen Versuchen klappte es schließlich am besten mit diesem Prompt: Foto von 15 Fotografen und Kameraleuten, die drei männliche Politiker während einer Pressekonferenz filmen und fotografieren, während sie vor einem 4 mal 4 Meter großen abstrakten Ölbild stehen, in dem drei riesige stilisierte Augen erkennbar sind. Bitter: die Bildgeneratoren werden an den Werken aller Künstler, den lebenden wie den toten, geschult aber bei der Vermarktung der so möglich gemachten Ergebnisse gehen die Künstler oder deren Rechtsnachfolger leer aus. Zudem scheint absehbar, dass die Mehrzahl der Illustratoren in nicht allzuferner Zukunft (2 bis 5 Jahre) von den Bildgeneratoren ersetzt werden wird, sie also ihre Lebensgrundlage verlieren. |
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05.09.2022 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kunstpfeil_63 |
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Hilft das Wissen um den historischen Kontext, dass Bild und seine Zeichen- und Symbolsprache besser zu verstehen? Obwohl Menschenrechtsverletzungen und Folter durch die Franzosen im Algerienkrieg seit den späten 1950er Jahren eigentlich öffentlich bekannt waren, gelang es erst 1960 mit den Fall Djamila Boupacha eine öffentliche Empörung hervorzurufen, weil ihre Anwältin Gisèle Halimi beschloss, ihre Sache zu einem Symbol für die alltäglichen Misshandlungen in Algerien zu machen. Die Anwältin bat Simone de Beauvoir um Hilfe, die Artikel zum Fall veröffentlichte und ein Unterstützungskomitee gründete, dem angesehene Schriftsteller, Intellektuelle und ehemalige Widerstandskämpfer wie Louis Aragon, Aimé Césaire, Jean-Paul Sartre und Germaine Tillion angehörten. Der Prozess gegen Boupacha im Jahr 1961 wurde dann von allen großen nationalen und internationalen Medien verfolgt. Das Kunstpublikum damals wusste also um die Bezüge... und ein Porträt, dass Pablo Picasso von Boupacha gezeichnet hatte, "wurde sofort zu einer Ikone" und als Umschlagabbildung eines populären Buches über sie genutzt. Ob dem Kunstpublikum damals mit einiger Sicherheit klar war, dass mit dem im Bild abgebildeten Frauenkörper Djamila Boupacha gemeint war und dieser Körper stellvertretend unmöglich, nicht an Guernica zu denken, seine Botschaft und seine Ausführung [3] und exemplarisch für die vielen Opfer der Menschenrechts-verletzungen der Franzosen stehen sollte? Mir fällt es auch auf den zweiten Blick, mit all den dazugewonnenen Informationen, schwer, im Bild explizit dargestellte sexuelle Gewalt und Folter zu erkennen. [1] Link / Website der Berlinale [2] Oder sollen das Brandwunden, bzw. andere Foltermale, sein? Allerdings: nimmt man die Pfeilspitze als Nase, das links und rechts davon jeweils als Auge und die Vagina noch als Mund... dann sieht man ein Gesicht. [3] Le "Grand tableau antifasciste collectif": la guerre d'Algérie qui dérange. Von Aurelia Antoni, BeauxArts, 23.04.2021 [4] Boupacha hat mehr als dreißig Tage lang Stromschläge von Elektroden erlitten, die an ihren Brüsten, ihrem Geschlecht und ihrem Gesicht angebracht waren, zudem Verbrennungen durch Zigaretten, Schläge und mehrmals Waterboarding. [5] Klaus Theweleit: Buch der Könige, Bd. 1: Orpheus und Eurydike, 1989, S. 1 [6] Sophie Kras: Art During War. In Parts of the Face: French Vocabulary Lesson 1961 von Larry Rivers, Tate Research Publication, 2016 |
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