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16. Juni 2006 |
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| Lieblingspfeil Nr. 704 |
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Nicht gestreift, sondern doppelt
Interessante Pfeilbahn: wegen des
blauen Schattens ist klar, dass hier
nicht eine rot-weiss-rot-gestreifte Pfeil-
bahn, sondern eine Doppelpfeilbahn vorliegt.
So wirkt der Pfeil allerdings weniger
pfeilig – und erinnert an ein stilisiertes,
auf den Kopf gestelltes, Häuschen.
[Siehe auch
Haus-Pfeile]
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| Harald Falkenhagen – Gastpfeil_03 |
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Hinweis-Pfeil, der sich um ein rundes
"Eis"-Schild schmiegt, um mit bleistift-
schlanker Eleganz letztlich auf einen
Ort zu verweisen, an dem man Speise-
eis erwerben kann.
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| Lieblingspfeil Nr. 703 |
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Pfeilgerechte Handdeformation
Zeichen sind symptomatisch, in sie schreibt sich also weniger Welt, als
vielmehr die aktuellen Lebensverhält-
nisse ein.
Hier wird nicht nur einem Figürchen die Hand zur pfeilgerechten Klaue defor-
miert, sondern gleich noch die Demut
vor Geräten eingepflanzt: eigentlich
steht es krumm und bucklig vor dem Handtrocknungsgebläse, weil man vor seinem inneren Auge das Köpfchen der
Figur in diese seltsame Schultermulde
rollen sieht – gar nicht anders kann,
als sich dass so vorzustellen, weil der Kopfkreis so prekär auf einer spitz zulaufenden Schulter balanciert.
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| Lieblingspfeile Nr. 702 |
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Umpfeilter Buchstabe
Hier zeugen die um den Anfangsbuch-
staben des Firmennamens einer Trans-
portfirma kreisenden Pfeile von einem
ganz anderen Welt- und Raumverständ-
nis als bei den Lieblingspfeilen Nr. 697,
denn bei der Gestaltung des umpfeil-
ten Buchstaben ist ablesbar das Wis-
sen um die Kugelform der Erde mit ein-
geflossen.
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| Lieblingspfeil Nr. 701 |
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Gepunkteter Pfeil
WM... und selbst die Pfeile werden ballig.
(Werbung für eine CD mit dem Titel "You have
to win Zweikampf" der Gruppe "Sportfreunde
Stiller")
Viele drei-reihig gepunktete Pfeile
haben keine stumpfe Spitze wie hier,
sondern eine, von einem zusätzlichen
Punkt gebildetete, Ein-Punkt-Spitze.
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| Lieblingspfeil Nr. 700 |
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Logo mit Pfeil
Schön schlicht-komplexes Logo einer Baufirma, das, räumlich gesehen, ein
drei Mal gebogenes und an den Enden
nicht zusammengefügtes Stahl-Band
darstellt, das so, zweidimensional
interpretiert, einen schwarzen Pfeil beschreibt, umformend bildet.
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| Ab 19:01 scheißen am Service Point? |
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beim ersten Rundgang pfeiltechnisch
eine Enttäuschung: es finden sich we-
der spektakuläre noch aberwitzige
Pfeile... auch sonst überzeugt mich der
Bau atmosphärisch nicht. Hätte mich
auch gewundert, wenn Gerkan mal was
entworfen hätte, was nicht technokra-
tisch und ungemütlich wirkt und mit
allen Untugenden der 90iger Jahre
Architektur geschlagen ist.
Festhaltenswert scheint mir, dass das Bahnhofsmanagement davon ausgeht,
dass Reisende ab 19:01 Uhr nicht mehr auf's Klo müssen.
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| Lieblingspfeile Nr. 700 |
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den Bahnfahrer darauf hin, wie er seinen kleinen Klapptisch in Betrieb nehmen kann, um zum Beispiel etwas zu zeichnen. Ganz links ist die – noch nicht fertige – heutige Tageszeichnung zu sehen.
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| Lieblingspfeil Nr. 699 |
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Pfeil auf Spiegel
Alle drei Seiten des Pfeilspitzen-Drei-
ecks sind hier konkav gekrümmt –
solche Pfeilspitzen wirken konservativ
und seriös... also genau richtig, um
einem den Weg zu einem Grabstein-
Großhandel zu weisen.
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| Lieblingspfeile Nr. 698 |
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Transportmittel mit Pfeilen
Auch selten (vgl. LP 697): ein Fahrrad
mit Sticker. Aber die Leihfahrräder der
DB bieten genug Klebefläche... so
dass ich hier das erste Fahrrad mit
Pfeil-Graffiti präsentieren kann.
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| Lieblingspfeile Nr. 697 |
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Vier Pfeile und ein Weltbild
Ein Logo mit vier Pfeilen, die in die
vier Haupt-Richtungen der Fläche zei-
gen, findet sich relativ selten als Fir-
menzeichen einer Transportfirma.
Da auch ein Pferd im Logo auftaucht, assoziiert man hier schnell Karten, und
die damit verbundenen Weltbilder, aus Zeiten, als die Menschen noch keine
Luft- und Raumreisen machten und die
Erde sich nicht wirklich als Kugel vorzu-
stellen vermochten.
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| Lieblingspfeil Nr. 696 |
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Harmonische Pfeilhälften
Wenn ich mich richtig erinnere, ist der
vor zwei Tagen fotografierte Auto-Auf-
kleber links aus den 70iger Jahren.
Damals startete der Deutsche Ver-
kehrssicherheitsrat und der ADAC mit
dem Slogan "Hallo Partner danke
schön" auf Plakaten und in Werbespots
und dem Song "Lasst die Straßen
freundlich werden" von Peggy March die
zweite große Verkehrsbefriedungs-
Kampagne, nachdem in den 60iger
Jahren der Versuch, eine neue Ent-
schuldigungs-Geste, ein mit zwei Fin-
gern und dem Daumen gebildetes "E"
wie "Entschuldigung", zu etablieren,
kläglich gescheitert war.
Die "Partner" werden wohl mit den zwei Pfeilhäften symbolisiert, die, da man
sich verträgt, gemeinsam ein Ziel an-
visieren können.
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die Täuschung ist also gelungen. Die
Wurst schmeckt, was kaum über-
raschen dürfte, nicht gut.
Anscheinend sind die Arschlöcher, die
so was verantworten, gesetztlich dazu verpflichtet, das auf die Edel-Schimmel simulierende Plastikhülle zu drucken, allerdings war der Schriftzug unter dem Etikett auf der zweiten Plastikhülle,
also der eigentlichen Umverpackung.
2 "So hat kein Schüler, der 2005 an der Rütli-Schule seinen Abschluss gemacht hat, heute einen Ausbildungsplatz."
Zitat aus einem aktuellem Flugblatt,
das zu einer Anwohnerversammlung
am 2. Juni 2006 einlud.
Stimmt das? Und wieso kann ich mich
nicht daran erinnern, das in der Be-
richterstattung über die Rütli-Schule in
den letzten Wochen gehört zu haben?
"Unser Kumpel, der Amok-Stecher" –
die für mich kreativste und zugleich ekligste Überschriftenfindung der
letzten Wochen...
[30. Mai 2006, Berliner Kurier]
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| Lieblingspfeil Nr. 695 |
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Wenig zielstrebiger Pfeil
Dieser Pfeil auf kieseligen Waschbeton beginnt und endet ausgesprochen unendschieden, also wenig pfeilig:
die Pfeilbahn ist ein wildes Zickzack
und endet in einer großschlaufigen
Schleifenpfeilspitze, deren Zeige-kraft durch die, wie ein Airbag vor der Spitze sitzenden, Schlaufe gedämpft
zu sein scheint.
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| Lieblingspfeil Nr. 694 |
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Zappeliger Pfeil
Hier zeigt ein hin- und herschwingen-
der Pfeil die meiste Zeit an dem vor-
bei, was eigentlich beworben werden
soll...
Ein 'nicht statischer Pfeil', also ein Pfeil,
der sich ständig bewegt, kann durchaus Aufmerksamkeit generieren – nur ist
dann trotzdem noch nichts gewonnen,
weil das Ganze eher unseriös und we-
nig sympathisch wirkt.
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31. Mai 2006 |
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