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Transitions |
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Gemeinschaftsproduktion von Kater und Melhus, 2001
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Die Wahrheit über das Projekt (Katers Wahrheit):
Zu der Zusammenarbeit von Bjørn Melhus und Hannes Kater ist es letztendlich wegen der stetig wachsenden Frustration der beiden während der Vorbereitungstreffen für das Projekt Bahnhof-Lichtspiele gekommen.
Zu aussichtslos schien das Unterfangen, über die Situation und den Ort der Präsentation - dem größten Bahnhof Niedersachsens, mit einem großen, sehr belebten, Platz davor - zu reden, darüber zu reden, wie welche Filme dort funktionieren, mit welchen Betrachtern man rechnen kann, gegen was man da antritt, wogegen man sich abgrenzen sollte.
Die Vorbereitungstreffen gerieten für die beiden schnel 19pro_stils.html l zu ermüdenden und deprimierenden Veranstaltungen, bei dem die eher unbedarfteren der Teilnehmer konfuse Konzepte vorstellten, während die fitteren zu verschleiern suchten, dass sie besseres zu tun hatten, als an ihrem jeweiligen Film für dieses Projekt zu arbeiten... Diese Treffen erinnerten also qualvoll an Plenen während des Kunststudiums zu irgendwelchen Klassenprojekten, die keinen ernsthaft interessieren, die man aber einfach mal mitnimmt, sicherheitshalber, man kann ja nie wissen. Nur Kraft und Zeit mag man da eigentlich nicht reingeben...
Eigentlich hätte man aussteigen müssen - und kurz bevor das Ganze dann doch finanzierbar wurde, machte Kater sich ziemlich unbeliebt mit dem, zugegebener maßen nicht besonders konstruktiv wirkenden, Vorschlag, dass bisher Erarbeitete doch als kleine Broschüre zu veröffentlichen, die Veranstaltung abzusagen und das zu erwartetende beantragte Geld - über 100.000 DM - doch für etwas "Sinnvolles" auszugeben.
Das Konzept zu Transitions entstand dann schnell, während eines Spaziergangs von Melhus und Kater nach einem dieser Vorbereitunstreffen, bei dem sie sich erst gegenseitig bemitleideten, dann eingestanden, das ihre jeweiligen, für die Lichtspiele geplanten Soloprojekte nicht nur Perlen vor die Säue, sondern zeitlich auch mangels Motivation kaum mehr zu verwirklichen waren, und dann nur so übersprudelten vor Ideen, was sie denn zusammen als Arbeit einreichen könnten.
Eine Gemeinschaftsarbeit sollte jedem von ihnen nicht nur viel Zeit und Energie sparen... als weiter Pluspunkt müsste dann immer nur noch einer von ihnen als Gruppenvertreter zu diesen unsäglichen Treffen gehen.
Während dieses Spaziergangs also, der im Hauptbahnhof Hannover, dem Präsentationsort der Lichtspiele, als Lokaltermin endete, entstanden genug Ideen für ein paar Videokünstlerlaufbahnen... Die Idee, die die beste Balance zwischen Umsetzbarkeit und "nicht zu bösartig oder ironisch" aufwies, wählten sie dann zur Umsetzung aus.
Transitions erhielt durch den 11. September nachträglich eine Wendung ins Ernsthafte, die im nachhinein etwas erschreckend ist.
(Bjørn Melhus hat das Projekt nicht in seine Bio mit aufgenommen... Kater hat letztendlich deutlich weniger an dem Projekt gearbeitet und es auch nie gesehen, weil er während der gesamten Laufzeit der Bahnhof-Lichtspiele in New York war.)
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