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1. August 2003 |
Was fast so aussieht wie ein Oberlicht, ist eine der zwei Lampen im Flur vor der Galerie, bestückt mit jeweils zwei warmen und zwei kalten Neonröhren.
Darunter, um einen runden Rauchmelder drum rum gebaut, der noch nicht fertige Teetrinker.
Die rote Zufuhr-Linie weist auf die andere, die asiatische, Seite des Flurs... und connected den Teetrinker mit dem asiatischen Grünen Tee.
Mehr-Ebener:
So Konstruktionen machen einfach Spaß und erlauben komplexe Situationen (räumlich) und Szenen (erzählerisch).
Gut zu erkennen sind hier die hölzernen Schaschlik-Spieße, die sehr einfach in Nagellöcher in der Trockenbauwand gesteckt werden...
Mein Lehrbuch
rechts: dé
Ein Auge an einer Wegkreuzung: ursprünglich: 'Weg', 'Orientierung', 'aufrichtig'. Man soll entsprechend der Gerechtigkeit denken und handeln. Die Grundbedeutung ist 'Moral'.
links: cóng
Ein Mensch geht voran, ein anderer fogt ihm. Die ursprüngliche Bedeutung war 'folgen', heute steht das Zeichen für 'gehen'.
Arbeitsbedingungen II:
Der Flur, da ohne Tageslicht, wird schnell mal zu einer Raum-Zeit-Kapsel... heute dazu noch mit Sauna-Qualitäten: 4 Liter Wasser und Limo habe ich heute im Flur verbraucht.
Links ist etwas zu sehen, was ich jetzt häufiger einsetze. Ich nenne es: pseudo Schatten.
Mit dem pseudo Schatten erreiche ich zum einen eine bessere Anbindung der Styropor-Teile an die Zeichnung auf der Wandfläche und zum anderen kann ich ihnen so ein dichteres, verdichtetes, Umfeld bieten.
Mein Arbeitsmaterial (von Links nach rechts):
Lappen, Eimer mit Wasser, Hocker, Leiter
Als das größte Problem, was die Arbeitsbedingungen betrifft, zeichnet sich das Problem der Arbeitszeiten, der Zugänglichkeit des Ortes ab. Heute zum Beispiel habe ich keinen Zugang zu dem Flur vor der Galerie... Ich nutze die Zeit um fett Lebensmittel einzukaufen und mal wieder zum Waschsalon zu gehen.
Ansonsten stellt die Galerie Lappen, ein Eimerchen für Wasser, einen mehr oder weniger kostbaren chinesischen Hocker (den ich gut abgeklebt habe...) und eine Leiter.
Start der Wandzeichnung
Beginn der Arbeit vor Ort an der Wandzeichnung für die Ausstellung Revolving Door in der Galerie Chambers Fine Arts; Eröffnung ist am 7.August.
Die Wand ist mit einer Art Lack gestrichen und fast zu glatt, um gut drauf zeichnen zu können.
Lieblingspfeil Nr. 59
Heute: Lieblingspfeil Nr. 59
Ein an-asiatisierter Pfeil
So ungefähr sehen die Pfeile auf der Einladungskarte zur Ausstellung revolving door: iscp - asia aus.
Die Pfeilspitze mit ihren geschwungenen Backen erinnert an die asiatischen Tempeldächer... und wirkt wirklich asiatisch.
oben im Bild der Grundriss der Galerie Chambers Fine Art und meine Maße für das 3D-Modell für die Planung meiner Arbeit für die Show mit dem bei mir nicht nur positive Assoziationen auslösenden Titel Revolving Door, der auf die Erfahrungen der ausländischen Stipendiaten hier Bezug nehmen will – unten im Bild die Breaking News über ein "Gunfire at City Hall"...
Bis endlich Stunden später feststand, dass der Schütze sofort nach seinem Mordanschlag erschossen worden war – "Gunman remains on the loose" und "state of confusion" sind mir als Formulierungen hängengeblieben – war halb Downtown gesperrt...
... und mayor Bloomberg kam mal wieder ganz schlecht rüber im TV.
Lieblingspfeil Nr. 58
Heute: Lieblingspfeil Nr. 58
Doppelpfeil
So ein Doppelpfeil, wie der links zu sehende, ist seit ein paar Tagen auf vielen Kreuzungen – jeweils recht nah am Bordstein platziert – in meiner Nachbarschaft zu finden... wohl eine Markierung für Bauarbeiten.
Fotografiert habe ich den Pfeil gestern kurz nach einem heftigen Sturm. Noch heute bekommt ein während des Sturms gestern auf ein Auto gestürzter Baum mehr Sendezeit im Fernsehen – incl. Live-Schaltung vor Ort mit Reporterin, Auto und Baum – als ein durchschnittlicher Mord.
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links zu seiner Zeichnung in Farbe (150 dpi, 636 KB), rechts zu seiner Zeichnung in einem etwas bearbeitetem sw (150 dpi, 412 KB).
Tasse, Papier, Schatten (Licht),
Zeichnung, Streichholzschachtel,
Bleistift, ...
Jetzt werde ich wirklich Spuren in der Kunstgeschichte hinterlassen: als konsequente und zeitgemäße Weiterführung des Genres Telefonzeichnung präsentiere ich hier zum ersten Mal und exklusiv die Telefoninstallation (TI).
Eine echte TI entsteht während nur eines Telefonats. Idealer Weise wird sie auch noch während des Telefonats dokumentiert.
Lieblingspfeil Nr. 57
Heute: Lieblingspfeil Nr. 57
Kopflastig, häßlich und mit einem Edding gezeichnet...
Dieser Pfeil ist ausnehmend häßlich. Weil die Linien, die die Pfeilspitze bilden, breiter als die Linie des Pfeilkörpers sind, weil die eine Linie der Pfeilspitze sich verjüngt (die obere), die andere dagegen am Ende sich verbreitert, weil die Spitze der Pfeilspitze so lieblos gemacht ist und weil der Pfeil mit einem Edding gezeichnet wurde.
Die neue Zehn
Seit mindestens zwei Jahren war die Appartmentnummer an meiner Wohnungstür kaum zu sehen. Die Klebebuchstaben waren, da die Tür nach ihrem Aufbringen nochmal gestrichen worden war, nur noch zu erahnen.
Nur zwei Tage dauerte es, bis das blaue Tape, mit dem ich eine gut lesbare "10" auf die Tür geklebt hatte, verschwunden und durch die links zu sehenden Ziffern aus Plastik ersetzt worden war.
Ich fand meine "10" deutlich schöner, den super (Hauswart) muss sie so sehr gestört haben, dass er plötzlich sehr schnell handelte...
Kunststück von Jeff Carter
Der beleuchtete Pfeil ist an der Decke des Galerieraumes befestigt und weist gen Mecca... und ist wohl absichtsvoll profan, etwa wie ein Pfeil einer Leuchtreklame, gestaltet.
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| Róza El-Hassan, bis 26.Juli, 35 Wooster Street, NY, NY 10013 |
Besonders nervig die plastisch schlecht plazierte und unproduktiv keinerlei Überschneidungen produzierende im Raum stehende Leiter: sie dient als Sockel(!) für einen auf der untersten Stufe(!) liegenden, aufgeschlagenen und dekorativ bekleckerten(!), Katalog dieser Show(!)...
Ansonsten: Elektrokabel (Linie!), gestische(!) Peace-Zeichen, Draht auf Boden (wie sieht die Skulptur eines Zeichners aus? Besser nicht so... ), Zeitungsfotos, Müll, Glasperlen, Schrift auf Wand ("Human") und in Zeichnungen auf Papier ("I am a neopazifist"), ...
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| * | Eine Art Kulturkanal. Der ziemlich bekannte Charlie Rose interviewt sonst Museumsdirektoren oder Schauspieler. | |
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Fischer 20 vor 12 (pm) im Fernsehen
Heute durch Zufall den Fischer in einem Interview mit Charlie Rose, auf channel thirteen*, gesehen.
Fischer wirkte exotisch und machtlos: sein schlechtes Englisch, seine matten Pointen, der Sendeplatz und der Zeitpunkt der Ausstrahlung kurz vor Mitternacht... dass alles hatte wenig mit meinem bisherigem Bild vom Außenminister zu tun.
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15. Juli |
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