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16. Juni 2007 |
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| Lieblingspfeil Nr. 898 |
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Verlängerter Pfeil
Immer wieder interessant, wie Pfeil-Para-
siten, also neben / an / vor / auf Pfeile
angebrachte Aufkleber platziert werden.
Hier wurde die Pfeilbahn über die Pfeil-
spitze hinaus mit einem Aufkleber verlän-
gert.
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| Eine Außenwerbung in Berlin / Weißensee |
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"Haushaltswarenservice" anbietet und sehr
geschlossen aussah, verstehe ich nicht...
Erinnert allerdings werde ich an was: an
meinen Darsteller Nr. 3, das Gehirn.
Hier finden sich neuere Studienblätter
zu diesem Darsteller.
Braun:
»Die Leute [Ausstellungsbesucher / Bildbe-
trachter] sind dankbar, weil [Du] ihnen
das Angebot einer Erklärung [machst].
Sie wollen ihre Hilflosigkeit überwinden
und das Rätsel des Werks lüften.
Ich glaube nicht, dass die Leute letztlich
wissen wollen, was ein Bild bedeutet. Ich
glaube, sie wollen wissen, was es zu be-
deuten hat, dass sie gekommen sind.
Sie wollen sich ihre Rolle im Angesicht
des Bildes erklären lassen. Darum habe
ich nie wirklich meine Bilder erklärt, son-
dern immer bloß über diese spezielle Si-
tuation [Besucher vor Bild / Ausstellungs-
eröffnung] reflektiert.«
Aus: Kunstforum International, Bd. 149, Janu-
ar - März 2000, S. 272
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| LP Nr. 897 im Kontext |
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| Lieblingspfeil Nr. 897 |
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Buschiger Pfeilanfang
Wenn die Befiederung mächtiger als
die Pfeilspitze ist, leidet in der Regel
die Zeigewirkung eines Pfeiles.
Die Variante links besticht aber durch ei-
ne fast räumliche Wirkung...
regt sich schon sehr früh. Bereits 1967,
in dem von ihm herausgegebenen Sam-
melband "The Linguistic Turn", vertritt
er die von Ludwig Wittgenstein inspi-
rierte, im angelsächsischen Raum maß-
geblich von Willard van Ornam Quine
und Donald Davidson vertretene holis-
tische Sprachauffassung, derzufolge
Sprache und Wirklichkeit nicht unab-
hängig voneinander existieren, sondern
alles, was wir "Wirklichkeit" nennen
und über die "Wirklichkeit" wissen,
sprachlich vermittelt ist; es gibt kei-
nen erkenntnistheoretischen Abgrund
zwischen den Wörtern und den Dingen.
Anders als in der analytischen Philoso-
phie - damals wie heute - üblich, will
Rorty die "Hinwendung zur Sprache"
allerdings nicht als den Versuch ver-
standen wissen, eine abstrakte
Idealsprache zu konstruieren oder
Regeln für die gesprochene, die Um-
gangssprache zu rekonstruieren.«
Also: auch meine "Hinwendung zu ideo-
grafischen Zeichen" bedeutet nicht, das
ich eine Idealsprache, bzw. eine Ideal-
schrift entwickeln will.
Ehrlich. [Vgl. auch hier]
Aus: "Misstrauen als erste Bürgerpflicht".
Nachruf auf Richard Rorty. Christian Schlü-
ter in: FR, 11.06.2007
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| Lieblingspfeile Nr. 896 |
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Blumenstiele oder Pfeile?
Ein Haufen zusammenklumpender Blu-
men – mit drei Blumenstengeln – oder
drei Pfeile nach unten an einem wolki-
gem Gebilde?
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| Lieblingspfeile Nr. 895 |
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Wackliger Gottes[dienst]hinweis
Nicht besonders eloquenter Hinweis zu
einer Möglichkeit, eines Gottes Botschaft
zu hören: die Pfeilspitze wurde nicht vor,
sondern auf die Pfeilbahn gesetzt, die
dann anschließend korrigiert werden
musste.
| Eine Frau hockt mit ver- schränkten Armen in ei- nem Raum. Die Grundbedeutung des Zeichens ist 'Stabi- lität', 'Komfort', 'Sicher- heit' und 'Ruhe'. |
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| Der Zopf eines knienden Mädchens wird von ei- ner Hand festgehalten, der Kopf nach unten ge- drückt. Die ursprüngliche Bedeutung des Zeichens war 'befrieden' und 'Ruhe'. |
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| Eine hockende Frau mit vollen Brüsten: 'Mutter'. Im weiteren Sinn auch: 'Muttertier' und 'Großmutter'. |
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| Eine hockende Frau (wie das Zeichen für 'Mutter') mit einer Na- del im Haar: 'flink'. |
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Sehnsucht, Hoffnung, Ziel: eine andere
Sprache finden und anzuwenden lernen –
und, auch weil man sie nicht endgül-
tig versteht, verstehen kann und mag,
Differenz nicht nur vage ahnen, sondern
spüren und wahrnehmen in und durch die
andere Fremdheit; die Unmöglichkeiten
eigenen Sprache umschiffen und das in
ihr Unsagbare anders erfahren; durchaus
positiv...
Die Sprache, die wir sprechen, und die
Art wie wir sie aufzeichnen, beeinflusst
unsere Wahrnehmung, weil wir mit unse-
rer Sprache Kategorien benennen und
Zusammenhänge herstellen. Denkprozes-
se werden also durch die Eigenheiten der
Sprache, die einer spricht, mit geprägt.
Manches kann man gar nicht erst den-
ken, weil eine Denkfigur in der Sprache
der Kultur, in der man lebt und zu den-
ken versucht, gar nicht möglich ist.
(vgl. Sapir/Whorf-Hypothese: die Struk-
tur der Welt wird durch die Muttersprache
festgelegt/geprägt).
Links sind einige chinesische Zeichen in
ihrer Frühform zu sehen, der ideogra-
fische Charakter der Zeichen ist noch
sehr gut zu erkennen – und so auch das
Weltbild...
Es gibt also nicht nur einen Zusammen
hang Sprache/Denken, sondern auch ei-
nen Zusammenhang Aufzeichnungssys-
tem/Denken... klar eigentlich.
Einige Cinesische Zeichen nach: Li Leyi: En-
twicklung der Chinesischen Schrift am Beispiel
von 500 Schriftzeichen. Beijing, 2001
Ansonsten ist der Beitrag natürlich inspiriert
von Roland Barthes 'Das Reich der Zeichen".
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| Lieblingspfeil Nr. 894 |
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Pfeil-Haus-Verwandtschaft
Das einfachste Zeichen für 'Haus' und
das Zeichen 'Pfeil' sind einander sehr
ähnlich [vgl. LP Nr. 777] – schön zu
sehen in dieser Haus-Pfeil-Kombination
[
Haus-Pfeil], die auf ein "außerHaus"-Angebot hinweisen will.
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| Lieblingspfeil Nr. 893 |
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Pfeil-Blitz
Ein bedachter – und nicht etwas ein be-
dächtiger – Pfeil-Blitz wirbt hier für ei-
nen Elektroinstallateur.
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| Lieblingspfeile Nr. 892 |
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Pfeil-Ornament
Zwei Pfeil-Blitze wurden hier so zusam-
mengestellt, dass sie kaum mehr auszu-
machen sind...
ein den-Kanten-nachstellen.
Der Zeichner erforscht und definiert die
Ränder, damit die anderen wissen, wo
und was die Mitte ist und sich dort ein-
richten können.
[Ein Schreiber hingegen kümmert sich
als Schriftsteller um die Reihenfolge von Schriftzeichen.]
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| Lieblingspfeile Nr. 891 | |
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Pfeil in Pfeil
Pfeil in Pfeil: mit, inzwischen etwas ver-
blaßten, Filzstift wurde hier in einen, aus
weißem Papier geschnittenden, Pfeil ein
Pfeil weiterer Pfeil gezeichnet, in der
Hoffnung, so die Zeigewirkung zu ver-
stärken..
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| Lieblingspfeile Nr. 890 |
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Widersprüchlich eingesetzte Pfeile
Nach oben, geradeaus oder nach rechts:
diese zwei Pfeile weisen auf den gleichen
Ort hin – und sollten eigentlich nicht
gleichzeitig zu sehen sein...
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| Lieblingspfeil Nr. 889 | |
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Pfeilauslöschungsversuch
Und immer noch ist der Pfeil zu erken-
nen... Vgl auch mit LP Nr. 858.
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31. Mai 2007 |
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