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Auftragszeichnung
(2. Versuch | 1. Versuch hier)
Text:
(Hoffentlich ist das nicht zu lang für ein Din A 4 Blatt...)
Gebe mich mal wieder etwas be-
nommen ausweichenden Hirn-
windungen hin anstatt zu zeich-
nen. Wegen diesem blöden Ter-
min der Ausstellung sitze ich ständig nur in der Wohnung und soll produzieren. Aber leider
fließt noch nichts, die rosige Vormittagslaune wird langsam abendlich rostig.
Hm, welche Personen hier schon alles in der Wohnung tiefgründig sinniert haben? Ja, ja, die 95 jährige neugierige Nachbarin,
der immerzu langweilig ist, sagte: "Ihr Vormieter war ja nie zuhause" (bei ihr soll man ja immer zuhause sein, sie freut sich wenn sie Geräusche hört, dann fühlt sie sich sicherer und nicht ganz so alleine). "Er hat dann immer an irgendwelche jungen Leute untervermietet" (die wahrscheinlich auch fast
nie zuhause waren).
Als ich mich bei der BEWAG an-
meldete vor Jahren bei meinem Einzug, wurde ich gefragt, wer denn vor mir hier wohnte. Woher sollte ich das denn wissen? So, so ein gewisser Herr Schossig also, sagte der Computer der Angestellten dort. Später raunte mir das Radio manchmal diesen Namen zu, in irgendwelchen Kulturnachrichten...
Da ich mir fest einbildete, dass es dieser Herr Schossig aus dem Radio mein Vormieter sein musste (obwohl ich mich ja gar nicht an seinen Vornamen er-
innerte... ist ja egal), setzte ich mich an meinen Computer und fing den Namen an zu "gugeln". Vielleicht bietet dieser Kultur-
mensch mit seinen Texten eine neue Idee für eine Zeichnung, dachte ich. Na und wie das halt so ist mit dem "Gurgeln", die Verwicklungen und Verwirrungen im Netz: der Schossig bot mir nicht viel, da verirrte ich mich ziemlich schnell bei www.hanneskater.de.
Klick, klick, machte es da, nicht nur die Maus, auch im Hirn...
und dessen Windungen wurden sofort zu kerzengeraden Rohren. Oh... und das Herz klopfte vor Aufregung ganz unregelmäßig, endlich mal wieder ein interes-
santer Kollege! So eine Zeich-
nung auf Papier wäre natürlich viel besser als nur während des Herumklickens auf dem Bild-
schirm.
Gehe jetzt auch gleich wieder leichtfüßig munter gelaunt ins Atelier, dessen Wand an die Wohnung der 95 jährigen Omi grenzt und werde während der nachbarlichen Fernsehgeräusche weiterzeichen... und vielleicht
das Radio zum Übertönen an-
schalten, damit die Alte weiß,
dass ich zuhause bin.
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