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15.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 366 Pfeilornament »Also ich seh' da in dem Gitter vor dem Grün einen Pfeil.« »Hm. Jetzt wo du das sagtst, sehe ich ihn auch. Aber ob der mal auch als solcher gedacht war?« |
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14.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 365 Doppelpfeil Das Logo der Berliner Wasserwerke: ein blau-grüner gegenläufiger Doppel- pfeil, der mehr zu tun hatte mit mei- nem LP 13, als mir bisher klar war: die Berlikomm war ein Tochterunterneh- men der Wasserbetriebe, ist aber in- zwischen von der Firma Versatel ge- schluckt worden. Und anders, als das Pfeillogo für das ehemalige Tochterunternehemen, be- steht dieses hier aus zwei Pfeilen mit gewellten Pfeilkörpern... ehemals sehr passend für einem wenig dynamischen Staatsbetrieb in West-Berlin... |
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13.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 364 Doppelter Pfeil Zwei technische Lösungen eine An- leitung... den runden Knopf im Boden sucht Mann hier also vergebens. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Aufkleber in der Herrentoilette des Kunstkreises Hameln die Pinklenden irritiert, ist eh relativ klein, weil die runde Form des Aufklebers, sein undramatisches blau-weiß, das Tropfenmotiv und die sehr kleinen Pfeile es leicht machen, ihn zu übersehen. |
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12.03.2005 |
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Lektüre (während einer Bahnfahrt): |
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»Ich betrachtete Karten nicht nur als Hilfs- mittel, sondern als geheimnisvolle, fast empfindungsfähige Wesen. Karten spra- chen zu mir. Sie tun es immer noch. Nach dieser Bekundung möchte ich beto- nen, dass ich normalerweise nicht die An- gewohnheit habe, stummen Gegenständen zuzuhören. Ich übersehe auch nicht die ins Auge springende Tatsache, dass eine Karte ein visuelles Medium ist. Und trotzdem: Wenn ich ein Problem durchdenken muss, privat oder beruflich, ertappe ich mich oft dabei, dass ich im Atlas blättere und über einer zufällig aufgeschlagenen Seite meditiere. Und nach ein paar Minuten geistesabwesender Betrachtung ist mir, als sähe ich nicht mehr auf die Karte, sondern als hörte ich ihr zu. |
Eine Karte spricht nicht in Sätzen. Ihre Sprache ist ein kaum vernehmbares Gemurmel, abgehackt, sprunghaft, kurz angebunden, unzusammenhängend. "Es ist fast, als müsse man eine Buchseite lesen, auf der die Worte in zufälliger An- ordnung stehem: Dort kann es natürlich keinen festen Anfangspunkt und keine Wahrnehmungsfolge geben", schreibt Arthur H. Robinson und Barbara Bartz Petchenik in The Nature of Maps. Eine Karte hat keinen Wortschatz, kein Lexikon mit genauen Bedeutungsangaben*. Sie teilt sich über Linien, Farben, Töne, verschlüs- selte Symbole und Leerräume mit, fast wie Musik. Eine Karte hat auch keine eige- ne Stimme. Sie ist vielsprachig, ein Chor, der das in Jahrhunderten angesammelte Wissen in Echogesängen vorträgt. Eine Karte bietet keine Antworten. Sie schlägt nur vor, wo man hinschauen könnte: Entdecke dies, überprüfe das, bring eines mit dem anderen in Verbindung, orientie- re dich, beginne hier...«** |
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11.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 363 Nicht angebundene Spitze Hier wird der bahn-typische Pfeil (sie- he auch LP 116) gedoppelt mit einem traditionellen Pfeil... und beide Pfeil- typen sind grafisch nicht besonders prägnant, die Pfeilwirkung ist also nicht besonders groß. Beim traditionellen Pfeil liegt das an der, im Verhältnis zum Pfeilkörper, kleinen Pfeilspitze. Beim Bahn-Pfeil an der nicht angebundenen Pfeilspitze... |
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10.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 362 Schmuck-Pfeil Ein Mädchen hat in diesem Wandbild in Berlin-Kreuzberg anscheinend eine pfeil-förmige Haarspange... was mich an eine der Frauenfiguren aus dem Truffaut-Film "Der Mann, der die Frauen liebte" erinnerte, in dem ich das erste Mal eine pfeilförmige Haarspange gesehen hatte. Damals war ich mir sicher, dass der Requisiteur damit visualisieren wollte, dass die Frauen- figur, die diese Haarspange trug, leicht zu haben, leicht rumzukriegen, sei... |
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09.03.2005 |
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Bildkritik ein Text-Sample |
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"Auf einer Doppelseite sieht man links [...] ein Nacktfoto der [Xyz], und auf der rechten Seite sieht man ein abgerissenes Bein [...] nach einem Selbstmordanschlag klarer als mit dieser Kombination kann man nicht machen, dass es hier um die schlichte Herausarbeitung von Schauwerten geht. [...] Vor allem zwei Handlungsweisen dürfen sich Künstler gar nicht erst erlauben: tatsächlich Interesse an den Gegen- ständen [...] die sie abbilden zu ent- wickeln und beim [...] Kunst machen da- ran zu arbeiten, dass man tatsächlich das meint, was man abbildet, und das abbildet, was man meint." Beide Absätze stammen aus einer Buchkritik von Dirk Knipphals in der taz von gestern zu: "Das Jahr 2004. Bild-Jahrbuch", hrsg. v. Kai Diekmann. Der erste Absatz ist hier nur leicht gekürzt, im zweiten sind auch einige Begriffe ersetzt. Hier die Vorlage: »Vor allem zwei Tugenden des seriö- sen Journalismus dürfen sich die Kol- legen Boulevardjournalisten gar nicht erst erlauben: tatsächlich Interesse an den Gegenständen der Berichterstat- tung zu entwickeln und beim Aufschrei- ben des Artikels daran zu arbeiten, dass man tatsächlich das meint, was man schreibt, und das schreibt, was man meint. Was bei einer seriösen Be- richterstattung Grundvoraussetzung der Arbeit ist, würde im Zusammenhang der Bild-Zeitung lächerlich wirken.« |
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08.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 361 Zweigeteilter Pfeil Dieser je nach sichtweise zweige- teilte oder gefüllte Pfeil fällt dadurch auf, dass die rote Füllung, in der Form eines halben Pfeiles, am Pfeilstart angeschnitten ist. So wird der Pfeil dynamisiert und zugleich eine Räum- lichkeit angedeuet, die aber irreal bleibt, weil man sie nicht sinnvoll lesen kann. |
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07.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 360 Werbung mit Pfeilen Seltsam, wie die Werber für einen kleinen MP3-Player sich den Zufall so vorstellen: zwei Möglichkeiten, die regelmäßig hin- und herwechseln... Pfeile sind das denkbar unbrauch- barste Zeichen, um so etwas wie Zufall darzustellen. Was mit Pfeilen gut darzustellen ist: richtige und falsche eindeutige Zu- ordnungen und dann auch so was wie Willkür und Sinnlosigkeit ... Durch viele Pfeile, etwa einem Pfeil- bündel oder einem Pfeilschwarm, kann auch eine große aber immer endliche Anzahl von möglichen Entscheidun- gen oder Verknüpfungen dargestellt werden. |
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06.03.2005 |
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Noch nicht mal Propaganda... |
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»Alle machten sich, der Reihe nach, über ein Kunstwerk lustig, verhöhnten es, taten es ab. Dann sagte einer: »Ich mag es aber!«, und auf einmal bekannten die anderen, es im Grunde auch zu mögen (spiel dieses Spiel)« Zum Beispiel mit "Die Geschichte des Bleistifts" von Peter Handke, aus dem dieses Zitat stammt. Ein elend nerviges Buch, aber wenn man mit etwas gutem Willen fünf Seiten durchgeguckt hat, fängt es an, einem zu gefallen... |
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05.03.2005 |
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Kunst als Giveaway |
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Stichworte zu einer Ästhetik verschenkter Kunstwerke von Johannes Stahl Kamelle Eigentum verpflichtet gegenüber der All- gemeinheit. Dieser Grundsatz findet sich in der einen oder anderen Form bei zahl- reichen Rechtsnormen und Gesetzen wie- der. Die eigentümliche Erwähnung eines letztlich moralischen Impulses im Zusam- menhang juristischer Definitionen ist je- doch nur auf den allerersten Blick verblüf- fend. Zum einen ermöglicht die Erwähnung moralischer Grundsätze überhaupt erst die Glaubwürdigkeit präziserer Regeln. Keiner würde ein Gesetz ernst nehmen, das nicht Moral umfassend begreift, also auch mit- samt den "weicheren" Stellen. Die mitunter geradezu reaktionären Züge des Karnevals wären wahrscheinlich nicht möglich, wenn nicht ... [mehr] |
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04.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 359 Schwanz-Pfeil Ein gefährlicher Auto-Drache hat nicht nur lange Krallen, sondern auch eine mit einer Art Pfeilspitze versehene Zunge und ein Schwanzende, dass so aussieht wie ein Pfeil... |
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03.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 358 Verpfeilter Buchstabe Ein verpfeiltes "K" in der Mitte eines von Pfeilen durchdrungenen Firmen- namens auf einem Bauschild an einem U-Bahnausgang. Auffällig ist, dass die beiden K-Arme nicht als Pfeil-Achsen genutzt wurden. (Vgl. LP 297) |
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02.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 357 Haus-Pfeil Ein in der Kälte freundlich grinsender Hauspfeil wirbt für eine "Messe für Hausbau, Grundstücke, Fördermittel, Finanzierungen". Vergleiche auch: LP 250 Pfeil nach Art des Hauses LP 142 Pfeil als Hauszeichen LP 068 Pfeilhaus mit Pfeiltür |
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01.03.2005 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeile Nr. 355 und Nr. 356 Pfeile mit Vorhut Zwei Versionen von Pfeilen mit Vorhut: LP 355 (ganz links) hat nur ein offenes, dafür aber größeres, Dreieck zur Wirkungsverstärkung vorangestellt. LP 356 (links) sind zwei, der Pfeilspitze annähernd ähnliche, Dreiecke, voran- gestellt, die den Abstand zur Fax-Nummer der Transportfirma verringern helfen sollen. Vergleiche auch: LP 190 reduzierter Dreiecksspitzenpfeil |
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