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Vorbemerkung:

Der Text zu der Ausstellung von Bjørn Melhus ist ein Tag nach der Ausstellungseröffnung innerhalb von ein paar Stunden (3) entstanden.

Das der Text eher harsch geraten ist, liegt an dem Umstand, dass ich zunehmend empfindlich darauf reagiere, wenn sehr gute und gute Arbeiten schlecht und ohne Sachverstand ausgestellt werden.

Die ausführliche Kritik an der Arbeit "Sometimes" am Ende des Textes ist dem Umstand geschuldet, dass keine Zeit war mit Bjørn länger zu reden. So habe ich es aufgeschrieben.

Dieser Text richtet sich nicht gegen Bjørn - sondern handelt eigentlich von der Sehnsucht nach einem anderen Ausstellen.



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Grundriß des Ausstellungsbereichs







03.08.2002 --- Hannes Kater

Eine mäßige kuratorische Leistung


Video - Bjørn Melhus in der Bremer Kunsthalle (bis 22. September 2002)

Die Ausstellung Video von Bjørn Melhus in der Bremer Kunsthalle ist mißraten. Was in erster Linie an der Kuratorin und den Räumlichkeiten liegt.

Nun kenne ich nicht die Geschichte des Hauses und habe keine Informationen [1] über Umbaumaßnahmen im Laufe der Jahre, aber die Decke ist abgehängt, zumindest teilweise. Ob die grundsätzliche Raumstruktur verändert worden ist, kann ich nicht sagen. Möglicher Weise nicht. Denn für Malereiausstellungen, speziell Gruppenausstellungen wie Holländische Landschaftsmalerei aus dem 16. Jahrhundert oder für die Präsentation einer Sammlung mögen sie gut geeignet sein.

Nun ist seit ein paar Jahren einer der Schwerpunkte der Bremer Kunsthalle die Videokunst. Und die Räumlichkeiten der Kunsthalle eignen sich nicht besonders für die Präsentation von Videokunst - es sind also Eingriffe notwendig. Diese haben aber nicht stattgefunden.

Fast nicht zu glauben für mich ist dann die Präsentation der Arbeiten von Melhus. Das Wort erbärmlich scheint mir nicht zu hart zu sein. Eigentlich alles - kleine LCD-Monitore, Röhrenbildschirme, Projektionsleinwände, der große Flachbildschirm hängt an der Wand - und zwar so an der Wand wie Bilder. Was Raum und Räumlichkeit - kein unwesentlicher Aspekt von der Arbeit Melhus betrifft - also das erscheinen der - bewegten - Bilder im Raum, ihr Ort im Raum... daran wurde kein Gedanke verschwendet. (Eine Arbeit, bei der man hätte ins Nachdenken kommen müssen, war nicht zu sehen: Silvercity ist weit weg von 1999)

Nun kann man sagen, dass bei der Arbeit mit den 2 Projektionsleinwänden - Weeping von 2001 - die Leinwände vor der Wand hängen. Gut. Sie beziehen sich aber auf die Wand. Was bei dieser Arbeit auch wichtig ist, weil sie die Bildanspielung braucht.

Nur: diese Arbeit war auch schon mal woanders zu sehen. Und da war die Wand dahinter schwarz gestrichen - damit die Leinwände mehr schweben. Und: die Projektion war schlecht eingerichtet, war überhaupt nicht einzurichten, weil Melhus Leinwände von einer anderen Präsentation der Arbeit nahm. Jeder - nur die Verantwortlichen in Bremen wohl nicht - weiß, dass man nur mit sehr viel Glück, sehr sehr viel Glück, so eine Arbeit (mit einem anderen Beamer) nochmal perfekt einrichten kann. Dieses Glück hatten sie nicht - die Arbeit war schlecht eingerichtet: man sah deutlich Streifen der Leinwände ohne Bildprojektion darauf. Und auf der Wand dahinter dann einen Lichtstreifen der Projektion, der eben an den Leinwänden vorbei strahlte.

Zudem - das Timing der Arbeit war ursprünglich mal entstanden, um neben einer anderen Arbeit von Melhus gezeigt zu werden. Beide Arbeiten liefen mit Ton / Sound - und so entschied Melhus, in beide Arbeiten einen stillen Abschnitt einzubauen, so versetzt, das jeweils nur eine Arbeit als Geräuschquelle zu hören war. Das funktionierte sehr gut. Ungeduldige, die bei der ersten Arbeit nichts hörten - zudem veränderte sich das Bild auch nicht - liefen in Richtung der Lärmquelle weiter, um dann, wenn hier jetzt Ruhe eintrat, zu ersten Arbeit zurückzukehren, wo plötzlich doch etwas passierte.
Weshalb Melhus jetzt, wo der ursprüngliche Anlaß für die Pause nicht mehr gegeben ist, diese nicht kürzt oder gar ganz wegläßt, verstehe ich nicht.

Es ist aber ein Indiz dafür, dass hier nie der große Zusammenhang, die Dramaturgie der Ausstellung in den Blick genommen wurde. Es gibt keinen Rhythmus, die Wege und Achsen funktionieren schlecht bis gar nicht.
Schon wenn man die Ausstellung betritt, fragt man sich, weshalb die Arbeit Weeping, die ganz am Ende der Sichtachse zu sehen ist, nicht mittig hängt. Später dann merkt man, dass Weeping auf der Hälfte des Weges dann doch, für einen Moment, sich auf eine gefühlte Mitte bezieht. Um dann, vor der Arbeit angekommen, festzustellen, das die Arbeit auf ihren direkten Umraum keinerlei Bezug nimmt. (Auch für solche Probleme bietet sich der Einsatz von Farbflächen an).

Ich halte es für fragwürdig, die Symmetrie nicht für die Eingangssituation herzustellen. Kann aber natürlich - weil ich es nicht ausprobiert habe, nicht sagen, ob es wirklich funktioniert.

Aber wenn etwas nicht funktioniert, dann macht man es eben nicht. So, wie es jetzt ist, ist es nicht gut. Was auch an den Umgang mit dem Ton der einzelnen Arbeiten liegt. Einige Arbeiten, meistens die, die auf den kleinen LCD-Monitoren gezeigt werden, haben Sound - die Tonspur der anderen Arbeiten ist nur über einen ausleihbaren Funkkopfhörer zu hören.
Hier verstehe ich nicht, welche Soundquellen liefen und welche nicht. Es wäre spannend gewesen, wenn Weeping in der Sichtachse hängt, den Ton dieser Arbeit laufen zu lassen...

Und von wegen Sichtachse. Again and Again z.B. ist schon mal als Riegel gezeigt worden - als Riegel in einem Raum (1999 in Amsterdam). Auf einem Gerüst. Ich habe an diese Präsentation gute Erinnerungen. Weil diese Form der Konfrontation und der Sockel der Struktur der Arbeit angemessen war.

Und wer sagt denn, dass man keine Wände einziehen kann? Das Argument, es sein nicht genug Geld da, das zählt nicht. Dann hätte man eben entweder den Katalog 70 Seiten dünner gemacht - oder statt dessen den Katalog 150 Seiten dicker und statt der Ausstellung eine Woche lang, zur Präsentation des Katalogs, ein Film- und Vortragsprogramm dazu organisiert.


Es gibt ein paar problematische Arbeiten in der Ausstellung - auch wenn es eine um Vollständigkeit bemühte Retro ist. Eine Arbeit, die besser weggelassen worden wäre, ist Amerika sells von 1990, präsentiert auf einem kleinen LCD Monitor. Eine US-amerikanische christliche Gruppe in Europa, alle mehr oder weniger ungeschickt singend und tanzend. Melhus konzentriert sich bald auf ein deutlich übergewichtiges Mädchen in der ersten Reihe, die mit irrwitzigem Pathos und Inbrunst die Lieder vorträgt. Eine einfache Beute. Bald folgen dann irgendwelche Spielereien mit Überblendungen (ich sage nur Transitions) und Bildmanipulationen, die 1990 vielleicht noch neu waren (aber auch nur vielleicht... mit genug Geld lies sich sowas schon 1970 veranstalten) und aus dem Material auch nichts mehr rausholen. Da hätte es einer Kuratorin gut angestanden, Melhus diese Arbeit auszureden. Etwa wie eine Lektorin einem Autor bestimmte Absätze eines Buches ausredet - um die Wirkung des Buches zu steigern. Kein Autor läßt sich gerne etwas streichen... trotzdem gehen viele mehr oder weniger - nach Verhandlungen - darauf ein. Eine ähnliche Verantwortung hat auch ein Kurator, eine Kuratorin bei dem Einrichten einer Ausstellung.

Eine andere, eher unwichtige, fast schwache, Arbeit ist das schlumpfige Blue Moon von 1997. Ohne ersichtlichen Gewinn wurde aus einer single channel Arbeit eine two channel Arbeit - das meint, dass das Bildmaterial auf 2 (oder mehr - in dem Fall jetzt 7... aber es gibt nur 2 Kanäle) Monitore verteilt wird, auf denen nicht das gleiche gezeigt wird. Schade ist, dass diese Arbeit an einer wichtigen Stelle gezeigt wird. Es ist die einzige ungestörte - also klare - Raumecke, die auf die Außengrenze des Ausstellungsbereichs (vielleicht gar des Hauses) verweist. Und sie liegt wichtig, etwa auf der Hälfte des Weges durch die Ausstellungsräume.

Als Lösungsvorschlag (nur als Beispiel): Was an Blue Moon wirklich überzeugt ist das Schlumpfoutfit, in dem Melhus - inklusive blauem Gesicht - auftritt. Wenn das gezeigt werden soll, geht das auch als Still, als Bild. Man könnte auch andere Filmstills in anderen Kostümen zeigen. Wie auf dem Katalogcover.
Und die Kuratorin könnte - endlich - mal Bilder hängen.

Auf den 7 Monitoren auf die auf kleinen beweglichen Halterungen an der Wand befestigt sind könnte dann was anderes laufen (hey - meine Vorschläge sind kostenneutral!).
Z.B. eine Variation des "Feuers" von Sometimes (urgs - das Feuer zu nennen finde ich doch ein wenig platt), die hier "Weltpremiere" hat.





Auch Sometimes (mehr zu Sometimes) ist schlecht präsentiert - und, soweit man das bei dieser ungünstigen Präsentation noch zu entscheiden vermag, nicht eine seiner besseren Arbeiten.

Die Arbeit wird im zentralen Ausstellungsraum, mit Ein- bzw. Zugängen in alle 4 Richtungen und einer sehr unklaren Deckensituation, gezeigt.
Dieser Raum - fast schon ein Ort - ist:
- akustisch lausig (was das Verstehen des eh nuschligen amerikanischen Englisch noch mehr erschwert.)
- zu hell
- zu offen
und also ungeeignet - es sei denn, man findet sich bereit, einige Eingriffe vorzunehmen.

Die Offenheit dieses Raumes (mit der Arbeit Sometimes darin) bekommt der ganzen Ausstellung nicht:
- weil sie die Wege verunklart
- weil sie keine Ausstellungsdramaturgie zuläßt
- weil sie die Soundsituation der Ausstellung (Sometimes läuft mit Sound, man braucht keinen Kopfhörer) unnötig erschwert.

Die Präsentation von Sometimes an diesem Platz auf diese Art und Weise killt also die Ausstellung.

Weitere Probleme der Arbeit:
Die 4 Projektionen (auf jede Wand eine) sind groß - aber unscharf. Was der Arbeit gar nicht bekommt. (Das der Raum eigentlich zu hell ist, das habe ich, glaube ich, schon erwähnt?)

Diese Arbeit braucht um zu funktionieren (wobei ich mir, wie schon angedeutet, nicht sicher bin, ob die Arbeit wirklich zu retten ist), so assoziativ wie sie angelegt ist, eine klare Situation. Also auch klare, das meint scharfe, Projektionen.
Und sie braucht einen Deckel, eine Decke. Was in Bremen nicht gegeben ist. Ringsum am Rand abgedeckte Oberlichter und ein Decken-Quadrat in der Mitte, das, um die Lampen darin verstecken zu können, abgehängt worden ist. Der klassische Raum für die großen Malereischinken - um dann in den Nebenräumen, die nach allen 4 Seiten zu erreichen sind, die kleineren Gemälde zu zeigen. Wer - außer der Kuratorin - glaubt ernsthaft, dass Videoarbeiten die gleiche Raumstruktur wie Malerei aus dem 19. Jahrhundert brauchen?

Tja - man hätte also hier ein paar Wände einziehen können. Z.B. Kulissenwände, also mit klarer Innenseiten für die Arbeit und Rückseiten, die deutlich auf ihre Konstruiertheit verweisen. Das hätte dann noch einen prima Textabschnitt im Katalog geben können: wie kann man nur denken, sich dauerhaft irgendwo einrichten zu können, die Unsicherheit unserer Realität... alles Fassade... alles instabil... usw.
Mit dieser Maßnahme hätte man auch gleich mindestens zwei Zugänge schließen können. Mit dem Ergebnis, dass die Wege- und Sound-Situation sich deutlich gebessert hätte.

Auch merkt man deutlich bei Sometimes, dass die Frau, die normaler Weise Kostüm und Maske für Melhus gemacht hat, nicht mitgearbeitet hat. Da zudem die 4 Protagonisten der 4 Projektionen alle gleich kostümiert sind, wird es schon etwas mühsam, dem Ganzen zu folgen.

Außerdem: kann mir einmal bitte jemand erklären, was der erzählerische Zweck der 4 Projektionen bei dieser Arbeit sein soll? Gut - es ist technisch sicherlich interessant so was zu machen. Nur wozu? Und so wirklich lippensynchron ist es auch nicht.

Schade finde ich, dass der Weg in einen Bildumgang, den ich jetzt mal der Einfachheit halber "abstrakt" nennen möchte und der sich 2001 mit Primetime angedeutet hat, nicht fortgesetzt wird. Das "Feuer" ist zwar noch ein Verweis darauf, aber doch recht zaghaft und eher mutlos. Der aggressive Einsatz von Kürzeln findet gar nicht statt - hier wären die 7 frei gewordenen Monitore an dem guten Platz ein guter Ort gewesen, um, als überarbeitetes "Feuer" schon mal auf den Schlußpunkt einzustimmen, einen Schlußpunkt, der durch das Schließen einiger Durchgänge möglich wird... - und die digitalen Bild-Collage (oder nennen wir es Kombinatorik) finden hier auch nicht statt. Ob Melhus so die teddybärige Unschuld seiner Protagonisten authentischer halten wollte? Nun - ich habe immer das ambivalente, das mehrdeutige und -schichtige an seiner Arbeit geschätzt. Die ich hier jetzt bei Sometimes etwas vermisse. (Aber, höre ich jetzt jemanden fragen: "Ist das bei diesem Thema nicht zynisch?" Die knappe Antwort darauf ist: "Na und." Eine längere Anwort würde so Aspekte behandeln wie den, ob eine "authentische", "gutmeinende", usw. Haltung nicht die wirklich zynische ist.)


Eine Arbeit hat sehr gut funktioniert: No sunshine. Interessant ist, dass diese Arbeit einen eigenen Raum hatte, das hier ein schon erprobtes Konzept der Präsentation dieser Arbeit übernommen wurde und das - Achtung! - hier eine Wand eingezogen worden ist. Eine Wand, die so plaziert ist, dass man frontal auf sie zuläuft, um sich dann für den recht schmalen linken oder rechten Weg entscheiden zu müssen. Wenn man dann im eigentlichen, recht kleinen, Raum angelangt ist, sind zwei Monitore in Augenhöhe zu sehen, auf denen No sunshine läuft. Nun ist der Raum aber so klein, dass man sich entscheiden muß für einen der beiden Monitore... usw. Ist bestimmt im Katalog nachzulesen.)


Weitere Punkte, nur kurz angedeutet:

Weshalb muß dieses hinterfotzig technoide The Oral Thing ausgerechnet auf dem einzigen großen Flachbildschirm der Show laufen - hier wäre vielleicht eine etwas unscharfe Projektion schön gewesen. Auch glaube ich, dass diese Arbeit in groß besser kommt.

Weshalb wurde nicht mehr mit einer "Lichtregie" gearbeitet?

Weshalb setzt Melhus Sprache - seine gefundenen Originaltöne - zunehmend eins zu eins ein? Während bei Das Zauberglas wirklich eine Verschiebung stattfand und damit ein Staunen und Erkennen einher ging, setzt er nun den Ton anders ein. Das deutete sich schon bei Weeping an. Einer Arbeit, die allerdings durch Rhythmus besticht.

Bei Sometimes funktioniert die Rhythmisierung nicht. Und die Stimmen geben Statements aus dem Amerikanischen Mainstreamfernsehen [falsch vermutet: es ist Material aus Filmen von John Carpenter]. Hier schließt sich der Kreis zu Amerika sells. Den Normalbürger oder Spießer vorzuführen ist ein bißchen einfach. Und nach meiner Wahrnehmung werden in Sometimes keine kollektiven Ängste thematisiert. Gut, es gibt eine allgemeine Verunsicherung und Sorge - ob zu Recht oder nicht sei mal dahin gestellt - aber die formuliert sich doch deutlich anders als in den Textzeilen von Sometimes (Textauszüge hier).
Zu dem Thema eine kurze Annekdote:
Zum alljährlichen Rundgang wollte ein Student der Brus-Klasse in Braunschweig einen Hasen in die direkt an das Ateliergebäude grenzenden Schrebergärten stellen. Und dann im Atelier am Fenster eine komfortable Treppe bauen, auf die die Besucher steigen sollten, um aus dem Fenster - erhöht - in die Schrebergärten, die Bewohner (der Rundgang war am Wochenende) und den Hasen zu schauen. Johannes Brus hat das verboten. Zu Recht. Sowas ist einfach zu billig... und führt auch zu nichts.

usw.




[1] Welche Informationen habe ich?

Ich kenne Bjørn Melhus ein wenig und verfolge seine Arbeit seit "Das Zauberglas" (was ich allerdings erst 1992 oder 93 gesehen habe). Das Zauberglas hat mich sehr beeindruckt und mir einiges eröffnet. Damals hatte ich, was aktuelle Video- und Filmarbeiten betraf, gute Vergleichsmöglichkeiten, weil an der Braunschweiger Hochschule viel von dem gezeigt wurde, was in der Filmklasse und anderswo entstand. Und Das Zauberglas war ganz anders als die anderen Arbeiten.

Die Kuratorin der Ausstellung habe ich kurz reden hören - bin dann aber lieber wieder in die Ausstellung gegangen.

Ich habe die Ausstellung als Gast der Ausstellungseröffnung gesehen. Nun haben Ausstellungseröffnungen so ihre Tücken. Man sieht oft nicht viel. Deshalb bin ich auch während der Reden - die in einem anderen Raum stattfanden - wieder in die Ausstellung gegangen. Da war es dann schön leer.

Zur Geschichte der Bremer Kunsthalle gab es auf ihrer guten Internet Seite einiges zu finden. Staunend erfuhr ich, dass der Teil des Gebäudes, in dem die Sonderausstellungen stattfinden und also auch Melhus Ausstellung zu sehen ist, erst zwischen 1985 - 1993 gebaut worden ist.

Ein Eindruck:
Vielleicht ist das Gebäude mit zu viel Ehrgeiz und zu wenig Geld gebaut worden. Man wollte zu viel und hat alles irgendwie zu knapp realisiert...

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[2] Somestimes ist ein 5 kanälige Arbeit. Es gibt also 5 gleichzeitig und sich aufeinander beziehende Bildkanäle.
Davon sind 4 Kanäle querformatige Projektionen an 4 Wänden, etwa 350 bis 400 cm hoch. Bedingt durch das Querformat bei dieser Projektionshöhe sind diese Projektionen bei einer PAL Auflösung nicht mehr scharf zu stellen.
In der Mitte des Raumes liegen etliche Monitore unterschiedlicher Größe und Bauart so auf dem Boden, das die Bildröhren nach oben zeigen.

Die 4 Projektionen zeigen entweder einen recht unbeweglich stehenden Mann (Melhus) in einem weißen Schlafanzug mit einem Teddybären in der linken Hand vor schwarzem Hintergrund oder offensichtlich den selben Mann in einer anderen Einstellung: nur Kopf und Schultern sind zu sehen.

Der Protagonist hat blonde, mittellange, Haare und eine unauffällige Haarspange im Haar. Bei der näheren Einstellung sieht man Bartstoppeln und etwas mehr Mimik.

Die auf dem Boden liegenden Monitore zeige alle synchron das Gleiche... meistens nichts. Wenn dann was kommt, erinnert es an ein strobuskopisches Flackern. Es sind dann kurze Aussagen oder ein "Yeehaa" zu hören - diese "Feuerstelle" übernimmt die Aufgaben eines Chores.

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[3] Auszug aus dem Soundtrack (wobei A, B, C, D jeweils eine Projektion meint und F für die am Boden liegenden Monitore in der Raummitte steht (F wie Feuer)):

Länge 5 Minuten

Start

A: Hello
C: Hello
A: It's all right don't be scared, come on, come on.
D: Hello
A: Hello are you all right?
D: Yes
B: Hello
A, C, D: Hello
A: Don't be scared, it's all right
A, C, D: It's all right
A: Remember, don't be scared
C: Concentrate
[...]

B: It's happening
B, C, D: Now
A: Wait
B: It's impossible
F: It's impossible
C, D: Impossible
A, B: Impossible
C, D: It could change everything
A: Wait
B: What I wanna Know is, are the people in that town save?
F: Yeehaa
[...]

F: Pray for death
A, B, C, D: Jesus Christ, we are in trouble, no
B, C, D: Good God
A: God, help us
C: Tell God you love him
D: Tell God that you love him
A: You've ever seen, fire in zero gravity?
B: Yes
C: Yes
D: Yes
A: It's beautiful
B, C, D: It's beautiful
[...]

F: You're fighting the forces of evil?
B, C, D: We have to survive no matter what the cost
F: You're fighting the forces of evil?
B, C, D: We have to survive no matter what the cost
A: There are going to be changes
F: You're fighting the forces of evil?
A: We have to survive no matter what the cost
B, C, D: We have to survive no matter what the cost
A: Emoition is irrelevant
B, C, D: Emoition is irrelevant
A: Live is cruelty
B, C, D: We have to survive no matter what the cost
A: Make your arrangements
B, C, D: We have to survive no matter what the cost
A: We must leave now, spread out...

Ende des Loops

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