Projekt Nr. 46
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Material:
- Ansichten Ottenhuis  1 / 2  / 3
- Ansichten Diepvrieshuis
- Entwürfe (3D-Modelle)
- Eröffnung
- Aufbau
- Abbau
- Einladung und Text zum Projekt
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Link: www.kunstvereniging.nl

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Die Ewigkeit der Ideologie  – Ottenhuis & Diepvrieshuis / Kunstvereniging Diepenheim, NL
Einladung und Text zum Projekt
Die Ewigkeit der Ideologie, Detail. Hannes Kater 2009
Dieses Symbolbild gab es auch mit englischen und holländischem Text.
Mehr zu meinem Darsteller Ideologie.
Solo
Die Ewigkeit der Ideologie [Projekt Nr. 46]

Eröffnung war: 15. Oktober 2009
Kunstverein Diepenheim, Holland
Bericht vom Aufbau der Ausstellung im Weblog.

Die Ewigkeit der Ideologie ist eine zweiteilige Arbeit für zwei Räume in zwei
nebeneinander liegenden Gebäuden in Diepenheim / Holland:

1. Ottenhuis: "Zeichen- und Sinnpflege"
2. Diepvrieshuis (Kühlhaus): "Raumpflege"

In beiden Räumen ist eine jeweils raumbezogene Arbeit zu sehen. Es handelt sich
dabei um "Raumzeichnungen", das sind Zeichnungen, die über Wände und Decken
wuchern und in den Raum hineinreichen, indem Kater auf Elementen aus Styropor
(im Ottenhuis) oder auf Folie (im Diepvrieshuis) zeichnet und diese Bildträger dann
vor den Wänden oder unter der Decke befestigt.


Artist Statement

Weltverständnis ist Raumverständnis.
Ein Bildwerk wird nicht durch sein Sujet, Manier oder technische Mittel am deutlichsten
charakterisiert, sondern durch den Aufbau seines Raumes. Nur über die Einsicht in seine
räumliche Organisation kann der Zugang gelingen.
Kater: "Was ich brauche, sind keine Einfälle, was ich herausarbeiten muss, sind allein
die richtigen Verknüpfungen: Raumauslegung organisiert relationale Ordnungen."

Eine Raumzeichnung mit vielen unabhängigen, aber dennoch aufeinander Bezug
nehmenden, szenischen Momenten lässt keinen linearen Zugriff auf die Inhalte –
und damit auch keinen klaren Zeitbegriff – mehr zu.
   Anders als das Ornament, welches das Narrative des gegenwärtigen Erlebens in
Konstruktionen einfriert und als strukturierendes, ordnendes Element universalen
Regelmäßigkeiten folgt und so Raumdekoration bzw. Innenarchitektur wird, bringt
Katers Arbeitsansatz die Narration(en) zum Tanzen: durch die Anordnung der
Zeichnungen im Raum ergeben sich immer wieder ansatzweise linear lesbare
also abwickelbare – Zeichen-Wege (im Sinne von Zeichen-Ketten), ohne dass
diese sich hierarchisch oder eindeutig ordnen ließen.
Für Kater entscheidend ist eine ((nur) so mögliche) Betrachtungserfahrung, die
sich deutlich von der eines gerahmten Bildes unterscheidet.

Nicht Schein- sondern Symbolbilder der Realität schaffen.
Für die, die sich gerne vor Bildern mit illusionistischen Bildraum standesbewusst
zu Tode langweilen und für all die, die sich in einer dummen Gegenreaktion darauf –
das Farbe eben nur Farbe sein kann und sein soll – für immer in eine quasi-religiöse
Sackgasse verabschiedet haben, für all die wird diese Ausstellung nichts sein.

Die Welt ist auch alles, was nicht der Fall ist.


[HK nimmt hier Bezug auf (u.a.) Pavel Florenskij und Ludwig Wittgenstein]

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