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29.12.2002
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Eintrittskarte mit bösem Blick
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Heute habe ich meine immer-mal-wieder Assistentin in die Menschen, Zeiten, Räume Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau begleitet: sie schimpfte mit Ausdauer (und das durchaus zu recht) auf die Abbildung, die überall, ob auf dem Plakat, den Eintrittskarten oder sonstigen Veröffentlichungen auftaucht das aus Knochen geschnitzte und mit Glasaugen versehene Gesicht von der Kline aus Haltern. Wir diskutierten immer wieder über Bildrechte, Sponsering und Öffentlichkeitsarbeit...
(Die Präsentation des winzigen Teils in der Ausstellung war übrigens erbärmlich und peinlich für den groß an der Vitrine erwähnten Sponsor).
Neben Buckelkeramik, winzigen Frauenskulpturen (aus Mamutelfenbein, die um 90 Grad gedreht fast wie Pfeilspitzen aussehen), Sturzbechern und einer mittelalterlichen Micky Maus (Skulptur mit kopfvergrößerndem Helm und floralem Ornament), war es vor allen Dingen die Ausstellungsarchitektur, die mich beschäftigte. Darüber demnächst mehr.
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27.12.2002
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Lieblingspfeile
Lieblingspfeil Nr. 013
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 013
Gegen Himmel und Erde
Ein auf den ersten Blick freundlich und clean wirkender Pfeil, bzw. Doppelpfeil, der bei längerer Betrachtung doch die Vermutung aufkommen lässt, da habe jemand etwas gegen Himmel und Erde, propagiere gar Umweltverschmutzung...
So ganz falsch ist das ja nicht: das Verschicken von Daten ist in vielen Fällen Umweltverschmutzung (Spam...) und viel Zeit in die Natur, die wahre, zu gehen bleibt einem auch nicht, wenn man auch nur einen Bruchteil der Daten darufhin untersuchen will, ob sie irgendwelche relevanten Informationen enthalten.
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23.12.2002
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Zwei schöne Links
Der Essenheimer Kunstverein bietet Zeichnungen von mir (aus der Reihe Stop in the Name of Love) als Jahresgabe an Infos dazu hier.
Eine schon ältere Pressemitteilung zu meinem Stipendium nächstes Jahr, die ich beim googlen des oberen Links gefunden habe.
Abbildung links:
Detail einer Zeichnung aus der Reihe
Stop in the Name of Love
29,7 x 21 cm, Filzstift, 2002
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22.12.2002
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Frage |
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Was genau macht eigentlich jemand, der Rock Art betreibt?
Er beschäftigt sich mit Felsbildkunst.
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21.12.2002
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Von längerer Reise zurück, wird es im weblog bald einige Nachträge/Berichte geben. Die werden dann einfach rück-
datiert, also nach "Erlebnisdatum" einsortiert.
Ausschnitt einer Arbeit von !Nanni und Lucy Catherine Lloyd, Kohle, Tusche, Bleistift, 1880
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In Zürich ist noch bis 5. Jan. 2003 eine wunderbare Ausstellung mit dem etwas blöden Titel Der Mond als Schuh - Zeichnungen der San im Völkerkunde-museum zu sehen.
Es handelt sich um Gemeinschafts-arbeiten aus den Jahren 1875 bis 1881 von a) sechs San oder Buschmännern, Angehörigen der ältesten Bewohner des südlichen Afrika (Zeichnungen und Aquarelle) und b) Lucy Catherine Lloyd (Schrift).
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17.12.2002
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Lieblingspfeile
Lieblingspfeil Nr. 012
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 012
Beim Geld hört der Spaß auf
Die Schweiz hat sich nicht nur mit der Gestaltung und den Motiven ihrer Banknoten größte Mühe gegeben (auf den Geldscheinen tauchen nur Künstler auf!), sondern auch die Fahrschein-automaten mit den allerschönsten Pfeilen versehen, die den Benutzern deutlich machen, wo sie ihr schönes Geld reinstecken sollen.
Anders als die Pfeile im öffentlichen Raum von Zürich, die eine gewisse Gemütlichkeit verbreiten (siehe Lieblingspfeil Nr. 11), ist dieser Pfeil dynamisch und trotzdem nüchtern und elegant.
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16.12.2002
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Besuch bei Yves Netzhammer: zu kurz und sehr nett. Auf mein Bitten hat er mir sogar was in den Katalog, den er mir schenkte, geschrieben:
mein erster signierter Katalog!
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15.12.2002
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Lieblingspfeile
Lieblingspfeil Nr. 011
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 011
Ein Fall für den Denkmalschutz
In der Fremde werden einem die posi-
tiven Aspekte des Mauerfalls deutlich, deutlicher:
ganz Zürich mutet an wie eine Q-Damm-Seitenstraße, die ganze Innenstadt wirkt wie stehengeblieben... alles sieht so aus wie vor 18 Jahren, als ich das letzte Mal länger in der Stadt war.
Auch die Pfeile auf den Verkehrs-schildern, die doch deutlich den öffentlichen Raum mitprägen, wirken mit ihrer deutlich zu erkennenden Taillie gestrig.
(Hier zum Vergleich ein traditioneller Berliner-Verkehrszeichen-Pfeil) |
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14.12.2002
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Lieblingspfeile
Lieblingspfeil Nr. 010
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 010
Groß und plastisch und beschriftet
Werbung für eine Galerie in Zürich allerdings weist der Pfeil nicht wirklich auf die Räume der Galerie; die liegen hinter dem Pfeil.
Und die Beschriftung überzeugt auch nicht wirklich... was aber den robusten Charme des Pfeils eher befördert. Ein gepflegterer Pfeil würde auf dieser Hausfassade nicht so gut funktionieren und bekäme leicht eine geschmäckle-
risch-unsympatische Note.
(Schräg gegenüber ist das Gebäude einer ehemaligen Brauerei mit etlichen Galerien und der Kunsthalle und ich habe den Pfeil nicht nur fotografiert, sondern war dann auch in der Galerie; es hat also funktioniert).
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12.12.2002
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Bei einem Spaziergang durch Zürich habe ich zu meiner Freude eine kleine, links zu sehende, Arbeit des Sprayers von Zürich gefunden.
Die Arbeit dürfte jetzt so um die 25 Jahre alt sein... hat also all die Jahre auf einer steinernden Einfassung einer Durchfahrt, auf der sie wunderbar mit sicherer Hand plaziert wurde, überlebt.
"Die übriggebliebenen Wandzeich-
nungen Naegelis, der nun in Düsseldorf lebt, wurden und werden bei Fassaden-Erneuerungen sorgfältig ausgespart. Und auf einem offiziellen Kunstführer der Stadt figuriert seine Spinnenfrau gleich neben Henri Moores Plastiken und Tinguelys Maschinen." [mehr] |
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11.12.2002
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Werner Hartmann, Dez. 1986
Ausschnitt aus einem Foto von Pablo Stähli
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Auf dem Klo meiner in Zürich lebenden Tante hängt eine Arbeit von Werner Hartmann. Als ich meine Tante darauf ansprach, meinte sie: "Ach der Werni... der hat früher immer in der Badi (ein Freibad am Zürichsee) gesessen und gezeichnet und die Sachen oft gleich an Geschäftsleute verkauft, die dort ihre Mittagspause machten. Später hat er dann... (gesoffen, mehr gesoffen... ) und ist vor ein paar Jahren gestorben..."
Mit dem Hartmann hätte ich gerne mal geredet in meiner letzten Hausarbeit an der Kunsthochschule (1998) hatte ich auch über ihn geschrieben. |
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07.12.2002
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Lieblingspfeile
Lieblingspfeil Nr. 009
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 009
Hart in's Weiche
Recht eckiger Pfeil, der werbend einen zum nährenden Busen leiten soll. Irrwitzig finde ich den Ort der Werbung: soll der Kunde der Fast-Food-Kette die Umverpackung seines Fraßes immer links neben den Mülleimer werfen?
(So zu sehen in der Bielefelder Fußgängerzone)
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06.12.2002
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Analoge Computerkunst
Zeichnung von Hinrich Schmieta
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Zu Besuch in Bielefeld beim Hinrich zeichnet der mir zum besseren Verständnis die Ordnerstruktur und die Reihenfolge der Abfragen eines Codes auf, mit dem das Laden der größeren Abbildungen der Zeichnungen (z.B. hier) organisiert werden soll.
So wirklich habe ich es schlußendlich nicht verstanden und so wirklich hat es auch nicht funktioniert auf'm Mac. Dafür aber auf'm PC. |
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04.12.2002
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Ob dieser Laden in Berlin Neuköln schon oft fotografiert worden ist? Ich jedenfalls freue mich jedes Mal, wenn ich an dem Schriftzug vorbeikomme.
Und Raummöblierung, bzw. Raumausstattung finde ich jedesmal bedenkenswerter als alternative Bezeichnungen für Rauminstallation. |
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03.12.2002
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Die Zeichen der Zeit (2)
Original (oben) und manipulierte Variante (unten)
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Die Helden von Antifa-Plakaten (hier das ganze Plakat) sind:
1. stuppsnasig und androgyn (also süß, also schön)
2. mit einem riesigen Kinn versehen, um deutlich zu machen, wie durchsetzungs-
fähig sie sind
3. im Aussehen deutlich vom Kindchen-Schema der Mangas beeinflusst, um gut darzustellen zu können, wie jugendlich sie sind
4. auf der Höhe der Zeit, also modisch, weil sie schicke Designer-Mützen und keine Haßkappen mehr tragen
5. auf der Seite des Guten im Kampf gegen das Böse ("Antifa heißt Angriff")
Die Leitbilder der Antifa sind also so richtig prima. |
01.12.2002
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aus: tip, November 2002
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Berlin ist groß und grau und grausam (Joseph Roth) und provinziell. So richtig klar wird mir das mal wieder am ersten Advend um 22:00 Uhr vor der geschlossenen Postfiliale in der Joachimstaler Str., wo man per Aushang auf die Filiale Georgenstraße verwiesen wird, die noch Sonntags geöffnet hat bis 22:00 Uhr.
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