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19.03.2003 |
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US-amerikanischer Humor |
Sogar während des Wetterberichts bleibt unten am Bildschirmrand der Count-down für Saddam eingeblendet. Hier glaubt schon lange niemand mehr, dass es keinen Krieg gibt. Ein Psychologe berät im Vorfeld, wie die Menschen an der "homefront" mit dem Krieg umgehen sollten: man sollte sich nicht überfressen (no overeating), aber sehr viel fernsehen, damit man das Gefühl hat, informiert zu sein... Wie irgendwer es hinbekommen kann, sich durch das US-Fernsehen informiert zu fühlen, wird nicht verraten. |
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18.03.2003 |
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All times Subway 42 St (Port Authority) |
Wenn ich vom Studio nach Haus fahre, nehme ich mit schon etwas klammem Gefühl von der 42 St die Bahn in Richtung "To World Trade Center all times". Ist es Gedankenlosigkeit, Robustheit (in bestimmt 10 Jahren wird da ja wieder was stehen...) oder Propaganda, dass die Schilder noch überall hängen? Soweit ich die NYC verstehe, wundert es mich, dass sie nicht auf die patriotische Idee verfallen sind, all diese Schilder zu Gunsten der klammen Stadt zu versteigern... |
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17.03.2003 |
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Lieblingspfeile Lieblingspfeil Nr. 028 |
Heute: Lieblingspfeil Nr. 028 Widerspiegelnder "G"Pfeil Pfeile spiegeln immer auch ihre Umgebung, ihren Kontext, in dem sie eingesetzt sind, wider. Lieblingspfeil Nr. 28 ist da keine Ausnahme: zu sehen sind Hausfassaden des West-Broadway, NYC. Nach meinen Beobachtungen ist der Buchstabe "G" der Buchstabe des Alphabets, der am meisten "verpfeilt" wird. |
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16.03.2003 |
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Schöne Arbeit Mein Koffer nach der ersten Durchsuchung |
Getapter Koffer Frankfurter Flughafen; mit Assistenz einer Mitarbeiterin der Fluggesellschaft Continental, 2003. Obwohl nett und charmant, wurde ich sofort ausgeguckt, um das Gepäck durchsucht zu bekommen. Leider war der Reißverschluß meines Koffers schon so mitgenommen, dass ersich nur noch einmal öffnen ließ: indem man den Reißverschluß zerstörte. Um den Koffer wieder zu zu bekommen, habe ich eine halbe Rolle Packband gebraucht. Anschließend fiel der Koffer bei der Durchleuchtung nochmal negativ auf: sie haben ihn zum zweiten Mal geöffnet und dann doch wieder ziemlich schön verklebt (mehr hier). |
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Kein Lieblingspfeil Langweiliger Flughafenpfeil |
Wie nicht anders zu erwarten, ist ein Flughafen, z.B. der von Frankfurt am Main, ein unergiebiges Gebiet um interessante Pfeile zu finden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10.03.2003 |
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Ladentür einer Reinigung in der Wiener Str. |
Kreuzberger Unsympathen »Ey, das kannst'e vielleicht in Westdeutschland bringen, aber nicht hier, Alter.« Wer sowas im Jahr 2003 nölt, der gehört zu einer ganz besonders unangenehmen Sorte Bewohner dieses Berliner Bezirks: verbiestert, dogmatisch, leicht irre und leider auch noch mit Sendungsbewußtsein. Die Weintrinker-Variante spricht dann so: »Meine Freundin kommt demnächst aus West-Deutschland... « (man kann den Binde-Strich wirklich hören!), »... zurück und sucht hier eine Wohnung.« |
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08.03.2003 |
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»Künstler haben aber [...] immer wieder an einer Kunstpraxis gearbeitet, bei der die Vermarktung gebremst oder erschwert wird. Dies sollte man sich genauer ansehen, denn dies findet zu wenig Beachtung. Warum, so frage ich mich, warum wird eigentlich diese künstlerische Ebene von Kunsthistorikern so wenig registriert?« Bogomir Ecker in: "Jung sterben der Kunstbetrieb" und jetzt hier auf diesen Seiten im Bereich Texte zum Kunstbetrieb. Ursprünglich von Bogomir Ecker als Vortrag gehalten anlässlich des Symposions "Blindflug wohin steuert der Kunstbetrieb" im Kunstverein Hannover, 20.04.2002) |
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07.03.2003 |
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"Doppelpfeil" Nachtrag zu Lieblingspfeil Nr. 027 |
Nachträge III und IV und V Meine so wunderbar zeichnen könnende Großmutter (siehe Einträge vom 06.03.2003 (gestern) und 19.02.2003) wurde am 05. März 1905, also vorgestern vor 98 Jahren, geboren hörte ich heute. Leider wurde sie nur 54 Jahre alt. Mölleman wieder aktiviert (siehe 25.11.2002). Die Internetseite dieses Herren ist seit ein paar Tagen wieder online... wohl um sein diese Woche erscheinendes Buch zu bewerben. Vielleicht sind ja die Kriegsvorbereitungen wenigstens dafür gut, dass dieses Buch kaum wahrgenommen wird. Doppelpfeil - ein Nachtrag zu Lieblingspfeil Nr. 027 (siehe 01.03.2003). Von der anderen Seite fotografiert, ist auch der Pfeil der (noch nicht Pleite gegangenden) Konkurrenz zu sehen. |
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06.03.2003 |
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Was heißt produktiv? Man tut, was man nicht lassen kann (und läßt, was man nicht tun kann) das ist alles. Etwas muß man ja tun. Eine kleine anständige Zeichnung ist mir lieber wie große dekorative Riesenmenkenke. aus: Tagebuchnotizen. In: Ruth Düne Thomaschewski, hrsg. anläßl. der Gedächtnis- ausstellung in Hameln 1961 |
Nachtrag II Der Name meiner zeichnenden und malenden Großmutter (siehe Eintrag vom 19.02.2003) muß noch nachgereicht werden: Ruth Düne Thomaschewski |
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04.03.2003 |
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Nachtrag Der am 1.3.2003 von mir vorgestellte, ein leerstehendes Ladenlokal nutzende, Maler Zuro, hat inzwischen eben dieses geräumt... Zurück blieb dieser schöne, auf einer verspiegelten Säule befestigte, Zettel mit dem Aufdruck "R1, ich rauche gern" und dem handschriftlich notierten Wort "Melancholie", wohl dem Titel eines einmal über der Notiz hängenden Bildes. Spiegeln tut sich neben dem Zettel die Karl-Marx Straße, welche für mich eine der interessantesten Straßen Berlins ist. Es ist entschieden kurzweiliger, hier spazieren zu gehen, als in Mitte oder am Prenzlauer Berg. |
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02.03.2003 |
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Etwas spricht aus mir Meine Lunge hat schon eine ziemlich genaue Vorstellung, also ein Bild (mehr zum Thema hier), davon, wie sie sich fühlen will. (siehe auch: Eintrag vom 27.02.2003) |
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01.03.2003 |
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Lieblingspfeile Lieblingspfeil Nr. 027 |
Heute: Lieblingspfeil Nr. 027 Der Pfeil der Erfolgreichen (Berlin) Als ich klein war, empfand ich die Werbung von Elektro Grawert (der links zu sehende Pfeil und noch ein zweiter, genauso aussehender, zeigen auf das Geschäft), als so nervig, wie heute die der Firma mediamarkt.* 1994 arbeiteten in der Firma Grawert neben dem Chef ("Erfolg ist der Schlüssel zu neuem Erfolg") immerhin 70 Beschäftigte.** Als der Laden vor ziemlich genau drei Jahren Pleite machte, waren es noch 25 Mitarbeiter.*** Jetzt residiert in dem Ladenlokal, das der Vermieter unentgeldlich zur Verfügung stellt, ein Herr Zuro, der jetzt hier seine Bilder zeigt. Er malt, "was ihn beschäftigt: gute Freunde, schöne Frauen, Erinnerungen, der Krieg in Jugoslawien und..."**** seine Bilder sind genau so grausam, wie man es sich bei so einer Beschreibung vorstellt. * Meine "Medienkompetenz" ist zum Glück(?) mit der stetig zunehmenden Werbung mitgewachsen. ** Info aus: "Bangemachen gilt nicht. Der mittelständische Elektrohandel Grawert bietet den Großen der Branche die Stirn." Berliner Zeitung vom 23.04.1994. *** Quelle: "Kaum noch Hoffnung für Traditionsfirma. Elektro Grawert wird nach 76 Jahren schließen müssen." Berliner Zeitung vom 19.02.2000. **** Quelle: "Bunte Bilder erobern leere Schaufenster", www.kiez-im-netz.de am 25.07.2002 |
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