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15.02.2004 |
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Schon irgendwie stimmiger Cartoon |
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Dieser Cartoon ist neulich fast so in der New York Post erschienen. Ich ha- be ihn etwas verkürzt, also die Bild- fläche verkleinert und umgezeichnet: der Protagonist ist jetzt ein Weißer und trägt Kappe und Plastiktüte (statt Aktenkoffer). Der Text aber ist ge- blieben. Der Cartoon ist aus der nicht immer witzigen aber sympathischen Reihe Rhymes with Orange... |
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14.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 127 Wellenlinie als Pfeilkörper, bzw. Pfeilbahn Ganz selten nur findet man im öffent- lichen Raum (hier auf einem Sandwich-Aufsteller vor einem Süßwarenladen in SoHo) Pfeile mit einer Wellenlinie als Pfeilkörper, den Paul Klee Pfeilbahn zu nennen pflegte. Klee machte den, bei unserem heuti- gen Beispiel ganz besonders gut nach- vollziehbaren, Unterschied zwischen dem Afrikapfeil mit dem Pfeilschaft und dem hier vorliegenden symbo- lischen Pfeil mit seiner Bahn: den wel- ligen Pfeil kann man sich nicht mehr als Geschoß vorstellen. |
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13.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 126 Das "Nach oben oder geradeaus? Problem" Das links zu sehende Zeichen könnte alle roten 8-Ecke dazu auffordern, sich unverzüglich nach oben zu begeben. Oder aber es weist einen darauf hin, dass, wenn man sich weiterhin gerade- aus fortbewegt, man auf ein Stopschild stößt. Hier spricht der Fachmann: "Viele Reisende verlaufen sich, weil sie etwa die Richtungsanweisung geradeaus mit der Richtungsanweisung nach oben verwechseln. Das kann [...] [auf dem Flughafen] Schiphol nicht passie- ren. Sind die Toiletten oben, kombi- nieren wir den Pfeil mit einem Pikto- gramm für eine Treppe oder eine Rolltreppe. [...] Es gibt in dieser Stadt [New York] ei- ne traditionelle Arroganz, sich um nichts und niemanden zu kümmern. Auf dem Kennedy Airport zum Beispiel gab es nirgends ein Schild, das den Ankom- menden mitteilte, wo es nach Man- hattan geht. Nur auf den Van Wyck Expressway wurde hingewiesen. Aber welcher Fremde kennt den schon?" Zitat aus: Ein Schild wird kommen. Interview mit dem Informationsdesigner Paul Mijksenaar. In: DIE ZEIT 05.02.2004 Nr.7 |
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12.02.2004 |
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11.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeile Nr. 124 und 125 Verpfeilte Buchstaben: heute das A Zwei Varianten des Buchstaben A mit Pfeil: Pfeil Nr. 123 ist aus einem Hinweis- schild für einen ATM-Automat (Geld- automat) in der Prince Street (SoHo, New York City) Pfeil Nr. 124 ist das Logo einer Inter- net-Seite von einer Lobby-Gruppe der US-Musikindustrie, die das kostenlose Downloaden von Musik kriminalisieren will. Beide Pfeile beziehen sich auf das down, das drunter bzw. runter... Einmal direkt räumlich bei Pfeil Nr. 123: der Geldautomat befindet sich unter dem Schild. Bei Pfeil Nr. 124 hingegen be- zieht sich der nach unten zeigende Pfeil auf das Downloaden, das runter- ziehen von Daten... das hier auch noch negativ besetzt werden soll. Da passt der nach unten zeigende Pfeil der in der Regel mit negativen Assoziationen verbunden wird gleich doppelt. |
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10.02.2004 |
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Endlich mal ein Horoskop, das wirklich stimmt: meins (ich bin Krebs) gestern aus der New York Post handelt erst mein Internet-Projekt ab (long-term pro- ject), um mir dann davon abzuraten, zu Zeichnen (to put pen to paper), weil der "planet of mind under pressure" sei. Schön, wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass man zum Zeichnen mind braucht... Ob ich bedingt durch meine Liebe zu Pfeilen besonders zu im Zeichen Schütze geborenen Menschen hingezo- gen bin, könnte ich mal untersuchen... |
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09.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 122 Pfeil mit schöner Spitze Dieser Pfeil für einen chinesischen Fri- seur in Queens spielt mit dem Unter- schied des von einer Outline definier- ten weißen Innenraums und der, in der Spitze verstärkten und dabei ein dynamisierendes Dreieck bildenden dunkelblauen Outline. |
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08.02.2004 |
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Herr A. handelt mit Bildern und Werten |
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"Wir arbeiten hart dafür, uns das Ver- trauen unserer Kunden zu verdienen." Aus dem Leitbild der Deutschen Bank. Die Zeit hat zu ihrem Artikel über den Mannesmann Prozeß nicht die Illustration mit Ackermann in's Netz gestellt... und auch sonst habe ich keine gefunden. So habe ich mir meine eigene gebastelt und zu diesem Anlaß auch mal nach einem Foto gearbeitet. Das habe ich zerlegt, Hand und den Kopf jeweils etwas gedreht, verschoben und skaliert und dies als Grundlage für meine digitale Zeichnung genommen. Macht Spaß sowas... |
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07.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 121 Der meistgezeigte Pfeil der letzten Tage Tragisch der Anlaß, weshalb die Bilder einer Überwachungskamera (links ein Standbild) in den letzten Tagen in jeder Nachrichtensendung zu sehen waren: ein 11jähriges Mädchen war verschwun- den und die Situation im Bild (auf einem Parkplatz) ist wohl der Moment ihrer Entführung. Inzwischen ist klar, dass der im Standbild zu sehende Mann das Mädchen ermordet hat. Nun werden die Bilder immer noch ge- sendet, um Beiträge über die Sicherheit von Kindern im öffentlichen Raum ein- zuleiten... und der scheinbar auf das Verbrechen zeigende Pfeil wirkt durch den geringen Kontrastumfang der Überwachungskamera so, als würde er über dem Bodenbelag schweben. |
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06.02.2004 |
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Werbung für Zeichnung_02 |
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Eine Anzeige von Volkswagen mit dem Claim: "Versteckte Kraft." und dann: "Passat V6 TDI." Zu sehen ist die Umrisszeichnung ei- nes Autos, die räumlich nichts mit der dahinter zu sehenden afrikanischen Landschaft zu tun hat. Die eine Linie, aus der die Zeichnung besteht, wirkt technisch und wie mit einer Computersoftware erstellt. Für mich handelt sich hier um den doch eher gescheiterten Versuch, Reise / Abenteuer/Freiheit und Kraft, löwen- hafte Kraft (in der Umrisszeichnung über dem Vorderrad ist der versteckte Löwe zu finden) mit dem Produkt Auto im allgemeinen, also mit der Idee von Auto, zu verbinden, da die Umriss- zeichnung des Autos nicht spezifisch genug ist, um nur auf einen Autotyp, dem in der Anzeige erwähnten Passat vom Typ "V6 TDI", zu verweisen. Anzeige erschienen in "brand eins" Dezember 2003 |
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Anzeige von Volkswagen größer hier |
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05.02.2004 |
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Kunstmuseum beherbergt Obdachlosen |
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Gestern war ich im Queens Museum, um mit einer Kuratorin dort über die Gestaltung von Bannern zu sprechen, die die Fassade verschönern und auf das Museum hinweisen sollen. Bei der Ortsbegehung entdeckte ich den links zu sehenden Schlafplatz eines Obdachlosen. Es war der erste wärmere und sonnige Tag seit dem Schneesturm vor einer Woche und ich war geschockt, wie dicht das "echte Leben" dem Museum gerückt ist und dass niemand bisher diesen Schlafplatz entdeckt hat ich habe vorsichtig etwas rumgefragt... Nun kann man sich fragen: was unter- scheidet diese Situation von der Instal- lation eines Künstlers, der auf die Si- tuation von Obdachlosen hinweisen will und für eine Museumsausstellung et- was Sozial-Art macht? Und wieso ist ei nem solche Kunst immer schon irgend- wie unangenehm gewesen? |
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Fassade des Queens Museums, im Vorder- grund Schneereste... |
Von außen sichtbare Pappkonstruktion eines Obdachlosen in der Fassade des Museums |
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04.02.2004 |
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Werbung für Zeichnung_01 |
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In dieser Anzeige von Microsoft mit dem Text rechts oben: "wir sehen Himmelsstürmer. Kinder träumen vom Fliegen, wollen hoch hinaus. Ihre Träume sind ihr Potential." [...] wird das Potenzial von Zeichnung wunder- bar vorgeführt, eine Idee, eine Vor- stellung, hier im Text der Anzeige Traum genannt, darzustellen. Die Linien der Zeichnung wirken wie handgezeichnet und weisen unter- schiedliche Linienstärken auf. Das ver- leiht der Zeichnung etwas skizzen- haftes und visualisiert gut die Idee eines Zukunftswunsches. Diese Printanzeige habe ich im Spiegel vom 19.01.2004 gefunden, kann mich aber an sehr schöne Werbespots von Microsoft erinnern, in denen, wie in der Printanzeige, auch Zeichnung und Film überlagert wurden, die etwa vor ei- nem halben Jahr in den USA zu sehen waren. |
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Anzeige von Microsoft größer hier |
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03.02.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeile Nr. 120 Pfeile mit Start-Parasiten Dieser Hinweis auf einen kommerziellen Parkplatz ist für die Verhältnisse in Man- hattan ungewöhnlich stark beklebt und mit tags versehen. Der Zettel mit der Titelzeile "Urgent" weist auf ein All-NoHo (NoHo = North [from] Houston [Street]) Neighborhood Meeting hin. Ein weiterer parasitär besiedelter Pfeil hier: Lieblingspfeil Nr. 003 |
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02.02.2004 |
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US-Amerikaner und ihre Rituale oder: Transitorische Bedeutungen |
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"In the continium of space and time some images never fade." Aus einem Werbetrailer für die Ankündigung der gestrigen Live-Übertragung des TV-Senders CBS ("the most watched network") des Super Bowl XXXVIII (Football). Heute musste CBS sich entschuldigen "for the brief flash of nudity by singer Janet Jackson" (Jacksons rechte Brust war etwa 2 Sekunden lang zu sehen...) während der halftime show des Super Bowl... |
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Permanente Entschuldigung im TV mit Schriftband... | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
01.02.2004 |
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Sag mal, was denkst Du denn über diesen Artikel in der Zeit* über Kunstkritik? |
Dumm ist der Anfang: "Die Avantgarde hat sich lange schon erschöpft, die Grenze der Grenzenlosigkeit ist erreicht." Wenn man schon den Begriff "Avantgarde" be- nutzen muss, dann sollte man immerhin in der Lage sein zu erkennen, dass zum Konzept dieses Begriffes gehört, dass DIE Avantgarde bei all der beklagten Grenzenlosigkeit heute an Grenz- ziehungen arbeitet, arbeiten muss. Dann durchaus richtig: "Nie darf er [der Kritiker] in den Verdacht geraten, er folge nur seinen Klüngelinteressen und be- diene mit seinen Texten die Künstler oder Galeristen. Von solchen Gefährdungen ihrer Glaubwürdigkeit wollen aber nur die wenigsten Kritiker etwas wissen." Wer dann aber solche Fragen stellt: "Weshalb die schockierende Kunst oft positiv bewertet wird und das Milde und Unpolitische so selten Anerkennung fin- det. Was eigentlich ist verkehrt an Wohnzimmerkunst, um nur eins der beliebten Schmähwörter zu nennen? Spricht es nicht für ein Bild, wenn wir es in unseren Alltag hineinnehmen?" ohne Antworten zu geben, gerät, und das zu recht, in den Verdacht, ein weiterer konservativer Kitschbruder zu sein. |
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Dabei ist es gar nicht so schwer, auf die Frage, was Kunst soll, eine feine bildungs- bürgerliche Antwort zu geben: Kunst ist dazu da, uns an uns selbst zu erinnern.* |
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