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16. Februar 2004
15.02.2004
Schon irgendwie stimmiger Cartoon

Hannes Kater - veränderter Cartoon
Umgezeichneter Cartoon mit dem Titel "The Office"



Dieser Cartoon ist neulich fast so in
der New York Post erschienen. Ich ha-
be ihn etwas verkürzt, also die Bild-
fläche verkleinert und umgezeichnet:
der Protagonist ist jetzt ein Weißer
und trägt Kappe und Plastiktüte (statt
Aktenkoffer). Der Text aber ist ge-
blieben. Der Cartoon ist aus der nicht
immer witzigen aber sympathischen
Reihe Rhymes with Orange...
14.02.2004
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 127
Lieblingspfeil Nr. 127



Heute: Lieblingspfeil Nr. 127

Wellenlinie als Pfeilkörper, bzw. Pfeilbahn
Ganz selten nur findet man im öffent-
lichen Raum (hier auf einem Sandwich-Aufsteller vor einem Süßwarenladen in
SoHo) Pfeile mit einer Wellenlinie als
Pfeilkörper, den Paul Klee Pfeilbahn
zu nennen pflegte.

Klee machte den, bei unserem heuti-
gen Beispiel ganz besonders gut nach-
vollziehbaren, Unterschied zwischen
dem
Afrikapfeil mit dem Pfeilschaft
und dem hier vorliegenden symbo-
lischen Pfeil
mit seiner Bahn: den wel-
ligen Pfeil kann man sich nicht mehr
als Geschoß vorstellen.

13.02.2004
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 126
Lieblingspfeil Nr. 126

Heute: Lieblingspfeil Nr. 126

Das "Nach oben oder geradeaus? – Problem"
Das links zu sehende Zeichen könnte
alle roten 8-Ecke dazu auffordern, sich
unverzüglich
nach oben zu begeben.
Oder aber es weist einen darauf hin,
dass, wenn man sich weiterhin
gerade-
aus
fortbewegt, man auf ein Stopschild
stößt.


Hier spricht der Fachmann:
"Viele Reisende verlaufen sich, weil sie
etwa die Richtungsanweisung
geradeaus
mit der Richtungsanweisung nach
oben
verwechseln. Das kann [...] [auf
dem Flughafen] Schiphol nicht passie-
ren. Sind die Toiletten oben, kombi-
nieren wir den Pfeil mit einem Pikto-
gramm für eine Treppe oder eine
Rolltreppe. [...]

Es gibt in dieser Stadt [New York] ei-
ne traditionelle Arroganz, sich um nichts
und niemanden zu kümmern. Auf dem
Kennedy Airport zum Beispiel gab es
nirgends ein Schild, das den Ankom-
menden mitteilte, wo es nach Man-
hattan geht. Nur auf den Van Wyck
Expressway wurde hingewiesen. Aber
welcher Fremde kennt den schon?"


Zitat aus:
Ein Schild wird kommen.
Interview mit dem Informationsdesigner
Paul Mijksenaar.
In: DIE ZEIT 05.02.2004 Nr.7



12.02.2004
Hannes Kater - Trennlinie
Schwergewichtige Frage

Wie aber lässt sich eine
Trennlinie zwischen Betroffenheit und Voyeuris-
mus ziehen?
Ganz einfach.

11.02.2004
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 124
Lieblingspfeil Nr. 124
Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 125
Lieblingspfeil Nr. 125
Heute: Lieblingspfeile Nr. 124 und 125

Verpfeilte Buchstaben: heute das A
Zwei Varianten des Buchstaben A mit Pfeil:

Pfeil Nr. 123 ist aus einem Hinweis-
schild für einen ATM-Automat (Geld-
automat) in der Prince Street (SoHo,
New York City)

Pfeil Nr. 124 ist das Logo einer Inter-
net-Seite von einer Lobby-Gruppe der
US-Musikindustrie, die das kostenlose
Downloaden von Musik kriminalisieren
will.

Beide Pfeile beziehen sich auf das
down, das drunter bzw. runter... Einmal direkt räumlich bei Pfeil Nr. 123: der Geldautomat befindet sich unter dem
Schild. Bei Pfeil Nr. 124 hingegen be-
zieht sich der nach unten zeigende
Pfeil auf das Downloaden, das runter-
ziehen von Daten... das hier auch noch
negativ besetzt werden soll. Da passt
der nach unten zeigende Pfeil – der in
der Regel mit negativen Assoziationen
verbunden wird – gleich doppelt.


10.02.2004
Lieblingspfeile
Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 123
Lieblingspfeil Nr. 123


Ausschnitt aus der
New York Post
vom 09.02.2004

Cancer
Ausschnitt aus der New York Post vom 09.02.2004



Endlich mal ein Horoskop, das wirklich stimmt: meins (ich bin Krebs) gestern
aus der New York Post handelt erst mein
Internet-Projekt ab (
long-term pro-
ject
), um mir dann davon abzuraten,
zu Zeichnen (to put pen to paper), weil der "planet of mind under pressure" sei.

Schön, wie
selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass man zum Zeichnen mind braucht...

Ob ich – bedingt durch meine Liebe zu Pfeilen – besonders zu im Zeichen Schütze geborenen Menschen hingezo-
gen bin, könnte ich mal untersuchen...


09.02.2004
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 122
Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 122
Lieblingspfeil Nr. 122



Heute: Lieblingspfeil Nr. 122

Pfeil mit schöner Spitze
Dieser Pfeil für einen chinesischen Fri-
seur in Queens spielt mit dem Unter-
schied des von einer Outline definier-
ten weißen Innenraums und der, in
der Spitze verstärkten – und dabei ein dynamisierendes Dreieck bildenden – dunkelblauen Outline.


08.02.2004
Herr A. handelt – mit Bildern und Werten

Deutschland ist das einzige Land, wo die Leute, die Werte schaffen, vor Gericht kom-
men.
Hannes Kater - der Ackermann macht Zeichen "Wir arbeiten hart dafür, uns das Ver-
trauen unserer Kunden zu verdienen."
Aus dem Leitbild der Deutschen Bank.

Die Zeit hat zu ihrem Artikel über den Mannesmann Prozeß nicht die Illustration mit
Ackermann in's Netz gestellt... und auch sonst habe ich keine gefunden. So habe ich mir meine eigene gebastelt und zu diesem Anlaß auch mal nach einem Foto gearbeitet. Das habe ich zerlegt, Hand und den Kopf jeweils etwas gedreht, verschoben und skaliert und dies als Grundlage für meine digitale Zeichnung genommen. Macht Spaß sowas...
07.02.2004
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 121
Lieblingspfeil Nr. 121 – Standbild einer
Aufzeichnung einer Überwachungskamera

Heute: Lieblingspfeil Nr. 121

Der meistgezeigte Pfeil der letzten Tage
Tragisch der Anlaß, weshalb die Bilder einer Überwachungskamera (links ein Standbild) in den letzten Tagen in jeder Nachrichtensendung zu sehen waren:
ein 11jähriges Mädchen war verschwun-
den – und die Situation im Bild (auf
einem Parkplatz) ist wohl der Moment
ihrer Entführung. Inzwischen ist klar, dass der im Standbild zu sehende Mann das Mädchen ermordet hat.

Nun werden die Bilder immer noch ge-
sendet, um Beiträge über die Sicherheit von Kindern im öffentlichen Raum ein-
zuleiten... und der scheinbar
auf das Verbrechen zeigende Pfeil wirkt durch
den geringen Kontrastumfang der Überwachungskamera so, als würde er
über dem Bodenbelag schweben.

Der Löwe, der so deutlich in der Anzeige nicht zu sehen ist...
06.02.2004
Werbung für Zeichnung_02

Hannes Kater - Werbung für Zeichnung_02 Eine Anzeige von Volkswagen mit dem
Claim: "
Versteckte Kraft." und dann:
"Passat V6 TDI."

Zu sehen ist die
Umrisszeichnung ei-
nes Autos, die räumlich nichts mit der
dahinter zu sehenden afrikanischen
Landschaft zu tun hat.

Die eine Linie, aus der die Zeichnung
besteht, wirkt technisch und wie mit
einer Computersoftware erstellt.

Für mich handelt sich hier um den doch eher gescheiterten Versuch, Reise / Abenteuer/Freiheit und Kraft, löwen-
hafte Kraft (in der Umrisszeichnung
über dem Vorderrad ist der
versteckte
Löwe zu finden) mit dem Produkt Auto
im allgemeinen, also mit der
Idee von
Auto, zu verbinden, da die Umriss-
zeichnung des Autos nicht spezifisch
genug ist, um nur auf einen Autotyp,
dem in der Anzeige erwähnten Passat
vom Typ "V6 TDI", zu verweisen.

Anzeige erschienen in "brand eins" Dezember 2003
Anzeige von Volkswagen – größer hier
05.02.2004
Kunstmuseum beherbergt Obdachlosen

Queens Museum Queens Museum mit Schlafplatz eines Obdachlosen Gestern war ich im Queens Museum,
um mit einer Kuratorin dort über die
Gestaltung von Bannern zu sprechen,
die die Fassade verschönern und auf
das Museum hinweisen sollen.

Bei der Ortsbegehung entdeckte ich
den links zu sehenden Schlafplatz
eines Obdachlosen. Es war der erste wärmere und sonnige Tag seit dem Schneesturm vor einer Woche und ich
war
geschockt, wie dicht das "echte
Leben" dem Museum gerückt ist und
dass niemand bisher diesen Schlafplatz entdeckt hat – ich habe vorsichtig etwas rumgefragt...

Nun kann man sich fragen:
was unter-
scheidet
diese Situation von der Instal-
lation eines Künstlers, der auf die Si-
tuation von Obdachlosen hinweisen will
und für eine Museumsausstellung et-
was Sozial-Art macht? Und wieso ist ei
nem solche Kunst immer schon irgend-
wie unangenehm gewesen?
  Fassade des Queens Museums, im Vorder-
  grund Schneereste...
Von außen sichtbare Pappkonstruktion eines
Obdachlosen in der Fassade des Museums


Schlafplatz eines Obdachlosen Schlafplatz eines Obdachlosen
Detail 1 Detail 2 Detail 3
Schuhe und Plastik-
tüten

Konstruktionsdetail Teilweise mit Zeitung verschlossene Durchbrüche der Fassadenelemente
Der hinter den Fassadenverkleidung mit dem Einsatz von Pappkartons gebildete Raum Der mit Pappen abgedeckte Schlafplatz


04.02.2004
Werbung für Zeichnung_01

Hannes Kater - Werbung für Zeichnung_01 In dieser Anzeige von Microsoft mit
dem Text rechts oben: "wir sehen Himmelsstürmer. Kinder
träumen vom
Fliegen, wollen hoch hinaus. Ihre
Träume sind ihr Potential." [...] wird
das
Potenzial von Zeichnung wunder-
bar vorgeführt, eine
Idee, eine Vor-
stellung
, hier im Text der Anzeige
Traum genannt, darzustellen.

Die Linien der Zeichnung wirken wie handgezeichnet und weisen unter-
schiedliche Linienstärken auf. Das ver-
leiht der Zeichnung etwas skizzen-
haftes und visualisiert gut die Idee
eines Zukunftswunsches.

Diese Printanzeige habe ich im Spiegel
vom 19.01.2004 gefunden, kann mich
aber an – sehr schöne – Werbespots
von Microsoft erinnern, in denen, wie in
der Printanzeige, auch Zeichnung und
Film überlagert wurden, die etwa vor ei-
nem halben Jahr in den USA zu sehen
waren.
Anzeige von Microsoft – größer hier






03.02.2004
Lieblingspfeile

Schild mit 4 Pfeilen
Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 120
Lieblingspfeil Nr. 120

Heute: Lieblingspfeile Nr. 120

Pfeile mit Start-Parasiten
Dieser Hinweis auf einen kommerziellen Parkplatz ist für die Verhältnisse in Man-
hattan ungewöhnlich stark beklebt und
mit tags versehen. Der Zettel mit der
Titelzeile "Urgent" weist auf ein All-NoHo (NoHo = North [from] Houston [Street]) Neighborhood Meeting hin.

Ein weiterer parasitär besiedelter Pfeil hier: Lieblingspfeil Nr. 003
02.02.2004
US-Amerikaner und ihre Rituale – oder: Transitorische Bedeutungen

"In the continium of space and time some images never fade."
Aus einem Werbetrailer für die Ankündigung der gestrigen Live-Übertragung des TV-Senders CBS ("the most watched network") des Super Bowl XXXVIII (Football).

Heute musste CBS sich entschuldigen "for the
brief flash of nudity by singer Janet Jackson" (Jacksons rechte Brust war etwa 2 Sekunden lang zu sehen...) während der halftime show des Super Bowl...
Brust. (Man glaube mir bitte:
alle Bilder von Janet Jack-
sons Auftritt zeigen viel
Leder, Brustschmuck,
Haar... aber nicht Brust.)
Permanente Entschuldigung im TV mit Schriftband...
01.02.2004
* Die Feigheit der Kritiker
ruiniert die Kunst.
Hanno Rauterberg in:
ZEIT Nr. 5 vom 22.01.04
Entwicklung des Potholes vom 29.01.04
Sag mal, was denkst Du denn über diesen Artikel in der Zeit* über Kunstkritik?
Dumm ist der Anfang: "Die Avantgarde hat sich lange schon erschöpft, die Grenze der Grenzenlosigkeit ist erreicht." – Wenn man schon den Begriff "Avantgarde" be-
nutzen muss, dann sollte man immerhin
in der Lage sein zu erkennen, dass zum
Konzept dieses Begriffes gehört, dass
DIE Avantgarde bei all der beklagten
Grenzenlosigkeit
heute an Grenz-
ziehungen
arbeitet, arbeiten muss.

Dann durchaus richtig: "Nie darf er [der Kritiker] in den Verdacht geraten, er folge nur seinen
Klüngelinteressen und be-
diene mit seinen Texten die Künstler oder Galeristen. Von solchen Gefährdungen
ihrer Glaubwürdigkeit wollen aber nur die wenigsten Kritiker etwas wissen."

Wer dann aber solche Fragen stellt: "Weshalb die
schockierende Kunst oft positiv bewertet wird und das Milde und Unpolitische so selten Anerkennung fin-
det. Was eigentlich ist verkehrt an
Wohnzimmerkunst“, um nur eins der beliebten Schmähwörter zu nennen? Spricht es nicht für ein Bild, wenn wir es in unseren Alltag hineinnehmen?" – ohne Antworten zu geben, gerät, und das zu recht, in den Verdacht, ein weiterer konservativer Kitschbruder zu sein.

* Inspiriert von: "Man hat überhaupt nötig, an sich erinnert zu werden." Aus der Einführung in den Zauberberg von Thomas Mann.
Dabei ist es gar nicht so schwer, auf die Frage, was Kunst soll, eine feine bildungs-
bürgerliche Antwort zu geben:
Kunst ist dazu da, uns an uns selbst zu erinnern.*

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Pfeil runter 31. Januar 2004
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