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22. Januar 2005 |
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| Pausenpfeil mit Edika im Hintergrund... |
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Das dort Entstandene (Doku von und Situationen in der Raumzeichnung, Zeichnungen auf Papier und Fotos von in Hameln entdeckten Pfeilen – mein erstes verpfeiltes "O" (Eintrag vom 21.12.2004) habe ich nach der ersten Besichtigung des Ausstellungsortes in Hameln gefunden – wird dann nach-
gereicht, nachgetragen.
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Weitere Kunstpfeile: |
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| Kunstpfeil_09 Kunstpfeil_08 Kunstpfeil_07 Kunstpfeil_06 Kunstpfeil_05 Kunstpfeil_04 |
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| […] |
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* | Aus einer email an Harald Falkenhagen. Seine Homepage findet sich hier. |
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| Lieblingspfeil Nr. 326 / Kunstpfeil_10 Die hier zu sehende Zeichnung ist um eine Zeichnung von Harald Falkenhagen drumrum entstanden... |
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Über uns das Universum...
"Lieber Harald,
erinnerst Du Dich an Deinen Bericht von
einem mit einem Pfeil nach oben ver-
sehenen Schild, auf dem "Universum"
stand? Irgendwo an einer Autobahn stün-
de es, schlecht zu fotografieren sei es...
Dieses Schild scheint mir ein ganz
besonderes Beispiel für die "nach
oben-oder-geradeaus-Problematik" zu
sein, weil hier eben mal beides voll
zutrifft, beide Deutungen also richtig
sind. Ein eindeutig zweideutiger
Pfeil also.
Meine Bitte: kannst du entweder trotz
der widrigen Umstände ein Foto machen –
oder (auch nicht schlecht) eine Zeich-
nung von der Situation anfertigen?"*
Das Ergebnis von Harald Falken-
hagen ist hier zu sehen.
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| Lieblingspfeil Nr. 325 |
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Verpfeilter Buchstabe
Der Innenraum des Buchstaben "D"
in dem Wort "AND" wird von einem befiederten Pfeil dargestellt – eine
sehr ungewöhnliche Lösung....
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| Lieblingspfeil Nr. 324 |
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Verpfeilter Buchstabe
Ein schönes Beispiel für eine Buchsta-
be A-Pfeil-Unschärfe: selbst eingebun-
den als drittes Element des dreiteiligen tags "SKA" ist immer noch die Lesart
als Pfeil nicht ganz auszuschließen...
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* | Ist das kindisch, wenn man sich an einem ALTEN ALT- glascontainer erfreuen kann? |
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| Lieblingspfeil Nr. 323 |
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historischer Recycling-Pfeil
Das Foto links ist bei schon niedrig stehender Sonne im Berliner Osthafen entstanden und zeigt einen alten Alt-
glascontainer*, der hier den Lauf der Zeiten und alle Relaunchs des Recyc-
ling-Logos überlebt hat, also noch mit einer inzwischen historischen Version dieses Logos versehen ist. (Sehr selten zu finden!)
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| Lieblingspfeil Nr. 322 |
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Pfeilspitzenabstrich
Ein Pfeilspitzenhaken, eine – recht selten zu findende – Pfeilspitze mit Abstrich. In dem tag hier vielleicht als bewußtes Gegengewicht zum K-Schnör-
kel über der Pfeilspitze eingesetzt...
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| Zeichnung von Ruth Düne Thomaschewski, 1932 |
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im Kunstkreis Hameln die Ausstellung "3 Generationen Düne" eröffnet, eine Ausstellung mit Arbeiten von Hans
Düne und Ruth Düne Thomaschewski, deren 4 Töchtern und zweier Enkel... einer davon bin ich.
Links ist eine meine Großmutter Ruth zeichnend und schreibend im Bett (in Berlin) zu sehen – von ihr selbst im
Jahr 1932 gezeichnet. Man würdige
bitte auch den Hinweispfeil ("das ist eine Kinderarbeit an der Wand") und
die liebevoll ausgeführten Schuhe.
Schön. Und genauso sitze auch ich oft im Bett und zeichne... (mehr hier)
Hier findet sich eine Zeichnung von der gleichen Situation (in Hameln) 19 Jahre später.
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| Lieblingspfeil Nr. 321 |
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Pfeilige Lampe
Bei dem pfeilähnlichen Objekt links handelt es sich tatsächlich nur um eine von circa 30 Lampen auf einer Brücke. In dem der Fahrbahn abgewandten Ärmchen ist ein, meist inzwischen mut-
willig zerstöter, Leuchtkörper unterge-
bracht, der Fuß- und Radweg auf der Brücke beleuchten soll.
Unten links ist noch ein Überbleibsel
(Knallkörper) vom letzten Jahreswech-
sel in einer zerstörten Lampe zu sehen...
Vergleiche auch mit dem anderen Lam-
penpfeil, dem Lieblingspfeil Nr. 43.
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| Lieblingspfeil Nr. 320 |
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Verpfeilter Buchstabe
| Hier wurde ein "P", das den ersten Buch- staben im Namen der Firma "Pollack" gibt, verpfeilt. |
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| Als Arbeitsfeld der Firma ist ein "Groß- küchenservice" angeben – was immer das auch sein mag. |
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| Wohl damit nicht sofort Assoziationen zu den Themenfeldern "Abwertend gemeinte Bezeichnung für Bürger des Landes Polen" und "Hilfsarbeiten, Schwarzarbeit, Drecks- arbeit" aufkommen, wurde versucht mit der Typografie, der Farbe des Schriftzugs und nicht zuletzt mit dem verpfeilten "P" eine leicht großkotzige 80iger Jahre Anmutung zu kreieren, die solche Assozi- ationen nicht so leicht aufkommen läßt... |
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| Lieblingspfeil Nr. 319 |
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Pfeilverzweignug
Eine schöne Pfeilverzweigung auf einem Schaufenster. Die drei fein gestaffelten Pfeile entspringen alles derselben Quelle, haben also densel-
ben Startpunkt.
Dieser gemeinsame Startpunkt ist das sichere Unterscheidungsmerkmal zwischen einer Pfeilverzweigung und einem Pfeilschwarm, bei dem immer einige oder alle Pfeile eigene Start-
punkte haben.
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| Lieblingspfeil Nr. 318 |
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Gewürfelter Pfeil
Weil es gestern einen gepunkteten
Pfeil gab, gibt es heute einen aus Quadraten.
Gestalterisch stellt sich die Frage, weshalb ein schwarzes Quadrat ganz außen an der linken Pfeilspitzenseite weggelassen und so eine Asymmetrie
der Pfeilspitze hergestellt wurde.
Bewußte Asymetrie wird immer auch inhaltlich gelesen – wenn da kein Sinn und Zweck erkennbar wird, ist der Betrachter leicht auch mal verstimmt.
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| * | Pfeile sind immer da, wo keiner ist. Siehe Eintrag von gestern. |
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| Lieblingspfeil Nr. 317 |
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Gepunkteter Pfeil
Ergänzung zum Eintrag "Pfeile im Schafspelz" vom 28.12.2004:
Während der Hinweis auf das Ausgabe-
fach eines Fahrkartenautomaten* der Berliner S-Bahn noch aus einem Pfeil mit einer freundlichen 5-Punkt-Pfeil-
spitze besteht, ist die Pfeilspitze des Pfeiles auf der Fahrkarte, der anzeigt, welches Ende der Fahrkarte in den Fahrkartenabstempelautomaten* ge-
steckt werden soll, schon aus 7 Punk-
ten zusammengesetzt, die dichter stehen und eher eine kompakte Form / Linie ergeben. So wirkt der Pfeil mit einer 7-Punkt-Spitze autoritärer und unfreundlicher als mit einer 5-Punkt-Spitze.
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| Lieblingspfeil Nr. 316 Werbung (Ausschnitt) der Elektromarktkette Media Markt mit Oliver Pocher, leicht verändert |
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Mit dem Image des Pfeiles werben...
Pfeile im öffentlichen Raum, etwa in Bahnhöfen oder in großen Geschäften, zeigen nicht nur auf irgendetwas, son-
dern signalisieren zugleich auch, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit niemand da sein wird, um einem weiterzuhelfen,
da die Pfeile die Menschen, die einem Auskunft geben könnten, ersetzen, einsparen.
Wenn nun gerade ein Billig Markt, der massiv mit Pfeilen wirbt und seine Verkaufsräume geradezu mit über-
großen und absurd dicken Pfeilen zupflastert, also Pfeile nicht nur dazu einsetzt, um sie auf etwas zu zeigen zu lassen, sondern auch, um den Eindruck zu erzeugen, dass man hier auch deshalb preiswert einzukaufen kann, weil kein überflüssiges Personal rumsteht, damit beginnt, eben gerade diese Pfeile von Menschen, bzw. Pappkameraden, halten und tragen zu lassen, dann kündigt sich ein neue, reflektiertere, Ebene des Pfeilumgangs, den auch ein Mainstream-Publikum nachvollziehen kann, an.
Dadurch, dass Menschen die Pfeile wie Objekte halten, soll der Eindruck ver-
mieden werden, dass man garantiert niemanden findet, der einen beim Ein-
kauf beraten und weiterhelfen könnte – man also Gefahr läuft, verloren durch das Geschäft zu irren.
Da sich aber viele weiterhelfende Menschen und viel Pfeile gleichzeitig ausschließen, soll dieser Widerspruch durch Ironie entschärft werden: ein Komiker (O. Pocher, siehe links) oder kostümierte Figuren (siehe LP 231) halten die Pfeile...
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| Lieblingspfeil Nr. 315 |
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Gestufter Pfeil
Eine Treppe in einem U-Bahnhof mit Pfeil, Werbung für die Spielbank Berlin: auf dem Weg nach oben ist jede Stufe beschriftet, mit "Erste Gewinnstufe", "Zweite Gewinnstufe", "Dritte Gewinn-
stufe", ... bis "Elfte Gewinnstufe".
Und dann, unter der abgeschnittenen Spitze, steht "Jackpott 500.000 Euro", mit weißer Schrift auf dem Rot, das den Pfeil bildet.
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| * | Museumskunst kann man sehr viel ein- facher ausweichen und spielt in unserem Alltag keine Rolle. |
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* | Ein Beispiel für Kommunikation mit Pfeilen im Öffentlichen Raum – gefunden im Online-Auftritt des Spiegels am 1.1.2005 (Eintrag wohl vom 31. Dez 2004). | |
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| ** | Philipp Mausshardt in: taz Nr. 7553 vom 31.12.2004, Seite 14 | ||
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| *** | ... oder von Bildern der "Enthaup- tung Johannes des Täufers" oder "David schlägt das Haupt des Goliath ab". |
Tagelang gab es keine Informationen
über das Schicksal der Eingeborenen-Stämme auf den Andamanen- und Niko-
baren-Inseln. Experten fürchteten, dass
die isoliert lebenden Urzeit-Völker durch
die Flutwellen ausgelöscht worden sein könnten. Nun gibt es ein Lebenszeichen: Einen Helikopterpiloten empfingen sie
mit einer Ladung Pfeilen."*
Dieser Angriff der Sentinelesen mit Pfeilen auf die Luftpatrouille sei "das sichere Zeichen gewesen, dass der Stamm die Flutwelle überlebt habe."*
schen aus Verzweiflung aus den Fenstern des World Trade Centers sprangen, wurde
im Radio It's Raining Men (Es regnet Männer) von Gerry Halliwell abgesetzt.
Das schöne Lied konnte zwar nichts für
den terroristischen Anschlag, aber die Angst, pietätlos zu erscheinen, war sehr viel größer.
Zurzeit - wie lange noch, weiß keiner -
darf der Song Die perfekte Welle der deutschen Band Juli in fast allen öffent-
lich-rechtlichen und vielen privaten Radiostationen nicht mehr gespielt wer-
den. Merkwürdigerweise werden unter
den Künstlern die Musiker besonders
vom Betroffenheitsfaktor gebeutelt.*
Als vor zehn Jahren in der Ostsee die Fähre "MS Estonia" versank und mehr als 800 Menschen ertranken, kam niemand auf den Gedanken, am nächsten Tag in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister anzurufen und zu verlangen, die vielen Bilder mit Schiffbrüchigen sofort abzu-
hängen. Und auch die Enthauptung des Briten Kenneth Bigley im Irak"** [...] verlangte niemand das Abhängen des oft gemalten Motivs der Enthauptung des Holophernes durch Judith.***
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31. Dezember 2004 |
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