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16. Februar 2006 |
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| Lieblingspfeil Nr. 609 |
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Dreidimensionaler Pfeil
Ein mit etlichen Stickern versehener
und ausnahmsweise mal dreidimensio-
naler Einbahnstraßenpfeil vor februar-
grauem Himmel in Berlin...
Bei fast allen Pfeilen im öffentlichen Raum liegen, anders als hier, Pfeil-
start (Pfeilbasis) und Pfeilspitze auf einer Ebene.
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| Lieblingspfeil Nr. 608 |
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Sehr kurzer Schleifenspitzenpfeil
Dieser
Schleifenspitzenpfeil ist sokurz, bzw. die Pfeilspitze mit Schleifen-
spitzenzusatz – ist im Verhältnis zur
Pfeilbahn – so lang, dass der Pfeil
kaum noch als solcher zu erkennen ist.
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| Lieblingspfeil Nr. 607 |
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Wohl nicht als Pfeil gemeint
Hier ist – höchstwahrscheinlich – aus Zufall ein Pfeil entstanden: zwei über-
einander hängende Plakate wurden so beschädigt, dass ein nach links weisen-
der Pfeil entstand. (Zur Pfeilbahn wird hier ein weißes, mit Text gefülltes, Rechteck am unteren Rand des obe-
ren Plakates).
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| Lieblingspfeil Nr. 606 |
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Variante des Dreiecksspitzenpfeils
Hier ein weitere Variante eines
Drei-ecksspitzenpfeils, eines nur auf seine Pfeilspitze reduzierten Pfeils – was offensichtlich nicht funktioniert, ist eine weitergehende Reduktion wie hier die Halbierung so eines Pfeils durch den Radkasten des Lieferwagens.
So Dreiecksspitzenpfeile, die nicht aus geschlossenen, vollständigen, Drei-
ecken bestehen, zeigen oft nur noch mögliche oder notwendige Bewegungs-
richtungen an einem bestimmten Ort oder für ein bestimmtes Objekt an –
je reduzierter also der Pfeil als Zei-
chen auftritt, desto konkreter wird der Bezug.
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| Lieblingspfeil Nr. 605 |
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Pfeil - Buchstaben-Unschärfe
Der Buchstabe "E" bietet sich ganz besonders für eine Buchstabe-Pfeil-Unschärfe an, ob wie hier links in ei-
nem
tag, oder wie beim LP 514 in einem Firmenlogo.
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| Lieblingspfeil Nr. 604 |
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Pfeilgurke
Neben dem, na klar: grünen, Rich-
tungspfeil (vgl.
Nach-oben-oder ge-radeaus-Problem) auf einem Schild
für Radfahrer hat jemand einen zwei-
ten Pfeil platziert, der mit seiner sehr amorphen, mit einem geometrischen Muster gefüllten, Form, noch dazu mehrfach und ungleichmäßig konturiert mit schwarzem Marker, auf den ersten Blick kaum noch als Pfeil zu erkennen ist. Da hat sich jemand wirklich, und
das recht erfolgreich, Mühe gegeben, einen unpfeiligen Pfeil voller Gegen-
sätze zu gestalten.
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| Lieblingspfeil Nr. 603 |
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unsexy Pfeil
Hier wirbt ein Sexkino mit einem, auf ein Dreieck reduzierten, Pfeil, der, bedingt durch die Verwendung eines
mit Leuchtmitteln gefüllten Schlauches, die freundliche und unaufreizende Anmutung eines selbstgebastelten
Herzbäckchenspitzen-Pfeiles hat.
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| Lieblingspfeil Nr. 602 |
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Pfeilspitze mit leichtem Rechtsdrall
Wenn man eine der zwei Richtungen
auf einer Kreislinie, in unserem Bei-
spiel einem geschlossenen Ring, an-
zeigen, also kommunizieren will, ob man sich mit oder gegen den Uhrzei-
gersinn bewegt, werden zu diesem Zweck oft Pfeile eingesetzt
Die gefundenen Lösungen variieren, je vollständiger aber die Pfeilbahn, also der Pfeilkörper, einen Kreis beschreibt, desto wichtiger wird die Frage, ob die Pfeilspitze direkt auf den Pfeilstart zeigen sollte – oder aber, um den Pfeil besser lesbar zu halten, nach "oben".
Hier wurde ein interessanter Kompro-
miss gefunden: die linke Seite der ge-
schlossenen Dreieckspfeilspitze ist in Einer-Schritten getreppt, an der rechten Seite der Spitze finden sich Zweier-Sprünge in der Treppung, um der Pfeilspitze einen gewissen Rechtsdrall zu geben, obwohl die Pfeilspitzenbasis parallel zum Horizont ausgerichtet ist.
"bin ich mir immer 'bewußt': ich arbeite zuerst mit meinen Vorstellungen, mit meinem Gehirn – und nicht mit meinen Gefühlen". "Und wenn ich etwas zeich-
ne", erwiederte A, "dann zeichne ich
im besten Fall dass, was ich während des Zeichnens fühle über meine Vor-
stellungen – und was ich mir über mei-
ne Gefühle vorstelle."
"Naja", fuhr B fort, "du musst aber zu-
geben, das der, so nenne ich es mal, Glamour einer Zeichnung, nicht durch das gezeichnete Objekt, sondern durch das Zeichnen, der Art der Handhabung des Zeichengerätes entsteht, wobei
man keinerlei Rücksicht nehmen kann auf den Zeichenanlaß, das Abgebilde-
te". "Hm... ich ahne, worauf du hinaus willst", behauptete A nun. "Wenn man die Fragestellung einfach mal umkehrt, wird mein Standpunkt, glaube ich, kla-
rer: zeige mir, dass es möglich ist, eine Zeichnung, auf der nicht nur Ornament oder Struktur verhandelt wird, so zu machen, dass es nur um die Behand-
lung der Oberfläche geht. Ich glaube nicht, dass dir das gelingt."
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| * | Von Sehgal stammt eine der dümmsten Aussagen zu Performance ever: Frage: [Was sie da beschreiben,] das klingt doch sehr nach Performance, oder täusche ich mich? Sehgal: Sie täuschen sich. Bei der Performance ging es immer darum,dem Markt und dem Museum zu entkommen. Ich hingegen versuche, innerhalb von Markt und Museum zu operieren. Aus: Sehgal im Gespräch mit Sloterdijk, Zeit Nr. 24, 9. Juni 2005 |
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Ulrike Grossarth geguckt und gestaunt,
wie lieblos im Detail die Markerzeich-
nungen an den gestrichenen Wänden,
und die Bleistiftzeichnungen auf Holz,
ausgeführt waren.
In der "Fast nichts"-Ausstellung – man konnte keine Karte nur für die Grossarth kaufen und guckt dann eben wofür man bezahlt hat – stand eine Aufsicht, deren Schultern verkrampft zuckten und die
dazu rhythmisch mit den Fingern schnipp-
te... und die das machte, ohne von Tino Sehgal* damit beauftragt worden zu sein.
Gab es das eigentlich schon mal, dass
eine Aufsicht eigenverantwortlich was
zur Aufführung gebracht hat, immer
wenn wer den Raum betrat? Und was
ist das dann?
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| Lieblingspfeil Nr. 601 |
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Pfeil - Buchstaben-Unschärfe
Eine weitere Pfeil-Buchstabe "K"-Un-
schärfe (vgl. LP 594): hier ist entweder ein nach oben weisender Pfeil – oder
ein um 45 Grad nach rechts gedrehtes "K" zu sehen.
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| Lieblingspfeil Nr. 600 |
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Verzeichnete Pfeilspitze
Vermutung: hier hat jemand bei dem Versuch, eine durch einen falsch ge-
setzten Strich zu mißraten drohende Pfeilspitze doch noch gelingen zu lassen, die Sache nur noch schlimmer gemacht.
Das Erstaunliche: dieser unglückliche Pfeil funktioniert hier trotzdem so gut wie fast jeder andere Pfeil.
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| Lieblingspfeil Nr. 599 |
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Zufällig interessante Pfeilspitze
Hier ist durch eine doppelte Unauf-
merksamkeit eine interessante Pfeil-
spitze entstanden:
erstens teilen sich die zwei Linien, die eigentlich gemeinsam die Pfeilbahn bilden sollen, in genau dem Moment, wo zweitens die Dreieckspfeilspitze zu tief, also nicht an das Ende der Pfeil-
bahn, gesetzt, beginnt. So können die auseinanderlaufenden Pfeilbahnlinien
in der Pfeilspitze eine eigne Form bil-
den.
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| Lieblingspfeil Nr. 598 |
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Temporärer Pfeil
In den – hier gerade schön besonnten – Staub mit flottem Finger gezeichnet: ein
temporärer Pfeil, der mal nicht auf ein "Sau" oder "Putzen!" weist, sondern auf
ein
tag.
dem Unwort des Jahres ist lange ge-
laufen, ungeklärt aber blieb, ob es
nicht auch Gammel- und Ekellinien gibt und wie die dann aussehen?
Und was erst ist, wenn ihr Haltbarkeits-
datum nicht nur Wochen, sondern Jah-
re, gar Jahrzehnte, abgelaufen ist?
(Oder anders gefragt: was tun, wenn Kunst schlecht altert?)
Was weiß die Zeichnung, was zeigt die Linie, was man nicht eh schon weiß,
was Wissenschaft und Film nicht schon formuliert und gezeigt haben?
Durch den Versuch etwas zu lesen wird es überhaupt erst lesbar. ("Versuch" ist netter als "Anspruch"...)
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31. Januar 2006 |
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