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01. August 2006 |
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| Lieblingspfeil Nr. 734 |
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Pfeil mit abgewinkelter Pfeilbahn
Die Zeigekraft eine Pfeiles ist deutlich
geschwächt, wenn die Pfeilbahn sich
nicht bis in die Pfeilspitze verlängern
läßt, wie in unserem Beispiel hier, wo
der die Pfeilbahn gebende gelbe Papp-
streifen nicht ausreichend am gelben
Pappdreieck befestigt wurde.
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| * | Nach: "Verschiebungen des Sinns" von Alexander Grau in der FAZ vom 8. März 2006 |
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nicht auf Sprache beschränkt, sondern
kommen auch in anderen Zeichensyste-
men (Bild, Film, Musik) vor. Zum Bei-
spiel kann eine Hausfassade wie ein
Gesicht aussehen.
Allerdings verändern Lexeme weit eher
ihre Bedeutung als Bilder, wenn sie als
Metaphern verwendet werden. Die Abbil-
dung eines Marienkäfers bleibt die
Abbildung eines Marienkäfers, auch wenn
sie in einer Printanzeige für einen VW-
Käfer steht.
Sprachliche Benennungen sind in der
Regel arbiträr, Abbildungen hingegen iko-
nisch; bildliche Metaphern bauen also
auf einer gewissen Kontiguität zum
bezeichneten Objekt auf.*
Hier bietet die Katersche Zeichensprache
den Vorteil beider Möglichkeiten von Me-
taphernbildung: sowohl die sich auf ein
arbiträr geschaffenes Zeichensystem, das
man lernen muss, sich beziehende Meta-
pher [Katers Darsteller, mehr hier], als
auch die, auf Realitätsfragmente Bezug
nehmende, bildliche Herleitung.
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| Lieblingspfeil 733 |
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Zwei Pfeilformen kombiniert 2
Diese Firma wendet sich an ein breites
Kundenspektrum: der schwarze Pfeil mit
der traditioniellen Pfeilspitze weist den
Konservativen den Weg, die gelb-weißen
reduzierten
Dreiecksspitzenpfeilewenden sich an das aufgeschlossenere
Publikum.
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| Lieblingspfeil 732 |
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Zwei Pfeilformen kombiniert
Hier wird mit zwei reduzierten
Drei-ecksspitzenpfeilen und einem klas-
sischen Pfeil versucht dem Betrachter
deutlich zu machen, dass um die Ecke
ein Fischimbiss zu finden ist.
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| Nachtrag zum LP 651 |
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Schwamm hatte ich bis jetzt nie original-
verpackt gesehen... erst jetzt fand und
erstand ich ein Schwamm-Doppelpack
in einer Drogerie.
Und siehe da, es sich nicht nur um einen
"Schwamm in Pfeilform", er heißt auch
noch ganz offiziell Pfeilschwamm!
Eigentlich ja "Pfeilschwamm", damit
der potenzielle Kunde nach dem irritie-
renden Wortbeginn "Pfeil-" auch noch
weiterliest und so mit dem fetten
"-schwamm" rausfindet, worum es
da eigentlich geht.
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| Lieblingspfeil 731 |
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Superzeichen
Dieser sehr eigenwillige Hinweispfeil auf
eine Seniorenstiftung kombiniert die Zei-
chen "Kreuz", "Straße" und "Pfeil" zu
einem Superzeichen, das man eigentlich
nur als "zum immer mehr sich beschleu-
nigenden Weg auf der immer breiter
werdenden Straße zum Ausstieg, bzw.
Aufstieg aus dem Kreuz (also Grab,
Friedhof, Tod) sich bitte links halten".
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| Unterschiedliche Blautöne, Weiß, Rot und Schwarz |
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für die Farbsequenz im Treppenhaus.
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| Lieblingspfeil Nr. 730 |
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| Lieblingspfeil Nr. 730 |
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Atelier für das Projekt 36 [mehr hier].
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| Lieblingspfeil Nr. 730 |
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Pfeile im Pfeil
Vier kleine Pfeile in einem großen Pfeil:
es wirkt immer ein wenig naiv, wenn so
die Zeigewirkung von Pfeilen vergrößert
werden soll [siehe
Pfeil im Pfeil].
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| * | Interpretierte Fragmente aus: Crystal Woodward: Bildprogramme. In: Kunstforum International, Bd. 117 (Parallele Kunst +Tod von Flusser), 1992 Die eigentliche Stoßrichtung des kurzen Textes: "die Relation zwischen den Bildern des Künstlers und der Imagination umzu- kehren: Wo früher Phantasie zur Kreation von Bildern führte, haben wir nun Program- me [und hier sind – in erster Linie – Com- puterprogramme gemeint], die Bilder ge- nerieren, sie 'denken' und 'imaginieren'". |
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der visuellen Sprache [...]. Die Regeln des
Systems ermöglichen und kanalisieren Asso-
ziationen und Phantasie. Man beginnt, visu-
elle und semantische Zufälle zu finden und
zu schaffen, und entdeckt Möglichkeiten,
diese Zufälle zu reflektieren und zu erwei-
tern.
Die visuellen Sprachsequenzen sind [...]
einem Programm vergleichbar.
[Man kann von einem] paradoxalen Zu-
sammenspinnen der persönlichen und
manchmal meditativen Art mit der Dyna-
| mik einer wissenschaftlichen Technolo- gie [sprechen]. [Eine] Sequenz hängt davon ab, ob der erste Schritt sowohl visuell wie operational und konzeptuell vollendet wurde, bevor man weitergeht. [Es treffen so] Spontaneität und Intui- tion auf einen [scheinbar] rationalen, disziplinierenden, [Rahmen mit Re- geln, die wiederum Intuitiv angewen- detet werden können. So kann diese visuelle Sprache das Zeichnen beein- flussen, mitdenken, eine Eigendyna- mik entwickeln, also Bildprogramm werden]." |
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| Lieblingspfeil Nr. 729 |
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| Lieblingspfeil Nr. 729 |
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Transportpfeile
Fluffige – und so wenig zielstrebig wir-
kende – Transport-Doppelpfeile in ei-
ner Werbung für eine Transportfirma.
[Siehe
Transportpfeile und Dop-pelpfeile]
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| Lieblingspfeil Nr. 728 |
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Pfeil als Halbrelief
Selten: plastisch, als Halbrelief ausge-
formter Pfeil auf einem Hinweisschild.
Vielleicht ist die Formfindung ja vom
Firmennamen der beworbenen Firma
inspiriert: Profil-Bau.
Ansonsten noch der Hinweis, dass wir
hier einen klassischen Indianerpfeil,
also die am wenigsten abstrahierte
Pfeilform, vorliegen haben.
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| Lieblingspfeile Nr. 727 |
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Ameisenstraßenartige Pfeilhäufung
Dem, möglicherweise ungeduldigen und
deshalb wenig umsichtigen, Hungrigen
einen unübersehbaren Hinweis geben:
hier wurde nicht nur der Anfang des Auf-
reiß-Bändchens einer Käseverpackung
mit einem Pfeil versehen...
Mit so vielen Pfeilen werden allerdings
keine Delikatessen verpackt, sondern
das preiswerte Zeug der Lebensmittel-
discounter.
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| Lieblingspfeil Nr. 726 |
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Pfeilspitze mit Bewegungsunschärfe?
Wenn diese kraftlos auslaufende Pfeil-
spitze als eine Pfeilspitze mit Bewe-
gungsunschärfe gemeint ist, bleibt
unklar, warum der Pfeil sich vom
beworbenen Angebot zurückzieht
statt sich darauf zu zubewegen?
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| * | Ilse Aichinger: Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben. Frankfurt am Main, 2001 |
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rung zu, meinte Walter Benjamin",
schreibt Ilse Aichinger in einem Text*
über Visconti... Fühlst Du Dich jetzt von
mir informiert oder eher erinnert an
Deine Benjamin Lektüre, früher?«
»Zudecken finde ich schön... statt aus-
löschen oder so Vokabeln. "Ich gehe
jetzt meine Erinnerungen zudecken"
könnte man sagen statt "fernsehen".«
»Das hier zu Godard ist vielleicht brauch-
barer: "[Seine Bild-]Ökonomie ist
verschwenderisch: Er nimmt die Mög-
lichkeit wahr, Gedanken untergehen
und in neuen Bildern wieder auftauchen
zu lassen. Das ermöglicht den eigenen
Erinnerungen, es den seinigen gleich-
zutun, wiederzukommen und wieder
zu gehen."«*
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| Balkon und Licht (Detail, also Weltausschnitt) | |
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ist die Balkon Art, die städtische Varian-
te der Land Art. (In den Vorstädten wird
natürlich die Garden Art praktiziert... )
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15. Juli 2006 |
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