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| überbrechen – 3. Ausstellung in der Reihe Ausgewählt der AdK |
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Bildprogramm für einen Raum – Übersichtliche Darstellung ausgewählter Zusammenhänge und Beziehungen
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14. September bis 14. Oktober 2012
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Halle 3, 10557 Berlin |
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Erste Kurzinfo zur Ausstellung [27.04.2012, Autorin: Angela Lammert]
Hannes Kater
„Ausgewählt“ ist eine Ausstellungsreihe der Sektion Bildende Kunst, bei der jeweils ein Akademie-Mitglied eine aktuelle künstlerische Position vorstellt, die ihn interessiert, begeistert oder zum Widerspruch reizt. In diesem Jahr hat Raimund Kummer Hannes Kater vorgeschlagen. Unter dem Titel „The Danger of Words“ wird zeitgleich mit dem Käthe Kollwitz Preisträger Douglas Gordon vom 14. 9. bis zum 14. 10. 2012 im Gebäude am Hanseatenweg die erste Einzelausstellung von Kater in seiner Geburtsstadt Berlin stattfinden. Kater wuchs einige Zeit im Hansaviertel auf und ging auch dort zur Schule. Er wird eine neue Raumzeichnung speziell für diesen Ort schaffen, dabei auch auf dessen Gegebenheiten (niedrige Raumhöhe mit wuchtig-dunkler Rasterdecke, Sichtbeton-Pfeiler, Industrieparkett) und seine Geschichte (Bau-Ideologie, Ausstellungsgeschichte, z. Bsp. mit bisher unveröffentlichten Fotografien und Zeitungsartikeln aus dem Akademiearchiv) eingehen.
Seine barock anmutenden Rauminstallationen bestehen aus Styropor-Zeichnungen und Projektionen, die in den gesamten Ausstellungsraum wachsen und durch einzelne Stationen und dokumentarische Erinnerungsräume strukturiert sind.
Um diesen Eindruck der Raumauflösung durch Raumüberlagerung zu erreichen – und um komplexer Informationen einzeichnen zu können – werden Elemente der Zeichnungen in Styropor geschnitten und auf mehreren Ebenen mit Hilfe von Schaschlikspießen vor der Wand und unter der Rasterdecke befestigt. Die Zeichnung löst sich von der Wand gleichsam ab, schwebt in den Raum hinein und entfaltet eine eigene Raumstruktur. Die plastisch ausgeführten Teile der Raumzeichnung werden zum Teil überlagert durch Projektionen, die aber vor allen Dingen dafür sorgen, dass zwischen den 10 bis 16 Stationen Verbindungen und Übergänge sichtbar werden. Kater realisiert seine Zeichnungen im Raum zum Teil direkt auf der Wand und zum Teil mit den skulpturalen "Stationen“ und Raumobjekte bzw. parallel dazu per an Wand und Decke gebrachten Projektionen.
Teil seines Kosmos’ ist sein Darstellerlexikon. Dieses persönliche Alphabet besteht aus Darstellern aus Styropor und erklärenden Legenden, in denen es nicht um eine Schrift, sondern um ein visuelles Zeichensystem geht. Die einzelnen Zeichen fungieren somit als Darsteller und Elemente seiner Installationen und zugleich als veränderbare und sinnstiftende Module von wechselnden Kontexten. Es geht um eine Erweiterung des Zeichnungsbegriffs und die Verschränkungen mit aktuellen Debatten, wie denen der Notation, der Schriftbildlichkeit oder des epistemischen Zeichnens. Die Zeichenkette bzw. der Gedanke dahinter „erklärt“ die einzelnen Zeichen – und nicht, wie gemeinhin angenommen, die einzelnen Zeichen die Zeichenkette bzw. den Gedanken. Die Bedeutung eines Zeichens ergibt sich aus der Stelle, die es innerhalb einer Zeichenkonfiguration einnimmt. Die Bedeutung wird (auch) durch die Platzierung bestimmt.
Kater:
Ich bin „konzeptionieller Zeichner“ und arbeite mit Ideogrammen bzw. „ideographischen Zeichen“, die jeweils für einen Bedeutungsraum stehen. Diese „Darsteller“ genannten Zeichen – mehrere Darsteller treten auf dem Papier in einer Szene auf – sind von vornherein nicht nur als Bildschrift-Zeichen, sondern auch als zweite Ebene und Ergänzung zu den normalen Möglichkeiten der Zeichnung, konzipiert worden.
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