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31.07.2004 |
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Deutschland das ideale Land für Künstler? |
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In einem internationalen Ranking der aktuellen Newsweek firmiert Deutschland als das Land, in dem es sich als Künstler am besten leben lässt. Nach dem Earth Institute an der Columbia University in New York ist: - die Türkei das beste Land, jung zu sein; - die USA das Land um reich zu werden; - Schweden das Land, wo man als Bio- technologe hin muss. - Deutschland, genauer gesagt, Berlin der Ort, wo man als Künstler leben sollte. Denn Kultur wird in Städten gemacht, nicht in Ländern. Da nun alle jungen Leute am liebsten Künstler werden wol- len, lässt sich messerscharf schließen, dass nicht die Türkei, respektive Istan- bul, sondern Berlin tatsächlich der beste Ort ist, um jung zu sein. Interessanterweise ist es vor allem die wirtschaftliche Stagnation, die Berlin für Künstler so attraktiv macht. Mieten und Lebenshaltungskosten sind günstig bei gleichzeitigem Angebot aller metropo- litanen Annehmlichkeiten. In welcher Millionenstadt dieser Welt können Künstler mit ihrem üblicherweise sehr beschei- denen Einkommen schon mitten im Zentrum leben und arbeiten? |
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Falls es doch mal zu einem ökonomischen Aufschwung in Deutschland kommen sollte, wäre es mit dem feinem Künstlerleben allerdings vorbei.* |
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30.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 219 Pfeilschwarm "Oben Klingen" soll man und damit man es auch wirklich tut und den Hinweis nicht übersieht, zeigen sechs rote und ein schwarzer Pfeil jeweils recht kurz auf den Knopf, der da etwas zum "Klingen" bringt. |
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29.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 218 Ein atmosphärischer Pfeil Sehr kurz und sehr breit dieser Pfeil über einer Tür einer Autowerkstatt. Die ganze Situation wirkt nicht unbe- dingt so, als dürfte man hier zuvor- kommenden Service erwarten... und der rote, weiß umrandete und etwas heftig geratene, Pfeil befördert diesen Eindruck noch. Auch deshalb, weil der Pfeil so viel breiter als die Tür, auf die er zeigt, geraten ist. (Bei solchen Autowerkstätten und Lackierereien, die ja oft im zweiten oder dritten Hinterhof werkeln, zu fo- tografieren, ist oft seltsam... irgend- wie bekommt man schnell den Ein- druck, als unbequemer Zeuge von krummen Dingern wahrgenommen zu werden). |
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28.07.2004 |
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Stars & Stripes I |
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Auf die Frage des Meinungsforschungs- instituts Gallup Glauben Sie an Gott?" antworten zur Zeit 96 Prozent der US-Amerikaner mit Ja." Das religiöseste Jahr der jüngeren US-Geschichte war 1954, damals glaubten, vielleicht unter dem Eindruck der ersten Rock'n'Roll- Konzerte, 99 Prozent an Gott. 1978 dagegen war das Jahr des großen Un- glaubens: nur 94 Prozent.* |
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Im Weekly Standard, dem Zentralorgan der Neokonservativen schrieben Jeffrey Bell und Frank Cannon darüber, wie W. Bush die Wahl noch gewinnen kann: Nicht der Irakkrieg werde die Wahl entscheiden, sondern die alte Werte- debatte. Die Polarisierung im Lande habe vor- nehmlich religiöse Ursprünge. "Es ist eine Binsenweisheit, dass alle [weissen US-Amerikaner], die in der vergangenen Woche einen Gottesdienst besucht haben, wahrscheinlich Bush-Cheney wählen." Wenn Kerry und mit ihm andere, wie Michael Moore und der regierungskritische Waffenkontrolleur David Kay den Cha- rakter des Präsidenten ins Zwielicht zu ziehen suchten, müsste man von der Charakterfrage, die ja nur ein schwaches Derivat der Wertediskussion sei, die Debatte abbringen und wieder auf das Eigentliche, die Religion, lenken, also über die Abtreibung und die Schwulen- Ehe debattieren... dann hätte Bush wie- der eine reelle Chance die Wahl zu ge- winnen.** |
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27.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 217 Verpfeilter Buchstabe Ein verpfeiltes "K" in einem tag auf ei- ner Doppeltür für eine Hofzufahrt einer Mietskaserne in der Wirkung wenig op- timistisch... Und von einem anderen Autor drei Mal das tag "DRUS", zwei davon mit einem am "U" hängenden Pfeil. |
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26.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 216 Schleifenspitze Eine weitere Variante einer Schleifen- spitze in einem tag mit Pfeil am Ende, diesmal mit jeweils einem auffällig geschwungenen Start und Ende. (Siehe auch Lieblingspfeile Nr. 215, Nr. 212 und Nr. 205) |
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25.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 215 Schleifenspitze Ein tag auf einem Namensschild des U-Bahnhofes Fehrberliner Platz in Berlin mit einer eckigen Variante der Schleifenspitze, für die, wie für alle Schleifenspitzen, gilt, dass die Pfeilspitze aus einer durchgehenden Linie besteht. (Siehe auch Lieblingspfeile Nr. 216, Nr. 212 und Nr. 205) |
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24.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 214 Verwechslungsgefahr Nein, dieses neuerdings häufiger in Berlin Kreuzberg zu findende und mit einem Pfeil versehende tag "HK" ist nicht von mir, auch wenn ich die gleichen Initialen habe und mich für Pfeile interessiere. Erstens finde ich dieses tag nicht be- sonders gelungen und zweitens pro- duziere ich keine tags im öffentlichen Raum und drittens wäre ich nicht so bekloppt, meine Initialen zu benutzen. Interessant und schön allerdings ist der aus einem Strich entwickelte Pfeil. |
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23.07.2004 |
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Pfeilsituation_06 |
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Wir sind gewohnt, die Sprache als ei- nen Bestand von Symbolen zu betrach- ten, der besonders für die Übermittlung von Gedanken geschaffen wurde. Die Chinesen hingegen fassen die Sprach- kunst niemals als etwas von den anderen Mitteln der Verständigung und Einfluss- nahme Losgelöstes ins Auge. Für sie ist die Sprache (und damit auch die Schrift) nur Teil eines umfänglichen Bestands an Verfahren, deren Zweck es ist, dem Indi- viduum in der von Gesellschaft und Kos- mos gebildeten Ordnung seinen Platz zuzuweisen. Auch chinesische Denker beschränken sich ganz und gar auf einen Bestand überlie- ferter symbolischer Bilder, die sich viel besser zur Beeinflussung des Han- delns als zum Ausdrücken von Begriffen, Theorien und Dogmen eignen. (nach: Marcel Granet: Das chinesische Denken, 1934) |
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22.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 213 Verpfeilter Buchstabe Ein weiteres Logo eines Verkehrsbe- triebs (siehe auch LP Nr. 29 und Nr. 99) diesmal das der GVH in Hannover. Hier hat man sich gegen den bei Transportfirmen so häufig anzutref- fenden Doppelpfeil und für das Ver- pfeilen des ersten Buchstabens G der Buchstabenreihe GHV entschieden und spielt zugleich mit dem aus dem Kreis herausführenden Pfeil als Zeichen für Orts- oder Standpunktwechsel. |
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21.07.2004 |
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Lieblingspfeile |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 212 Schleifenspitze Weitere Schleifenspitzen (siehe auch Lieblingspfeil Nr. 205) alle vom gleichen Pfeilspitzenmacher und alle nur weniger Meter voneinander entfernt an einer Wand. Deutlich ist das Verschleifen der drei ausgeführten Spitzen in der Wieder- holung durch nachlassende Konzen- tration und Zeitmangel zu erkennen. |
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20.07.2004 |
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Pfeile von 'nem Karaoke-Künstler |
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Heute: Lieblingspfeil Nr. 211 Textile Pfeile Zwei Pfeile auf der Vorderseite eines T-Shirts ich musste Karaoke singen, damit sein Träger einwilligte, sich fotografieren zu lassen... weil der der Chef vom Karaokemonster ist zur Zeit gastierend als Gesangsamt Friedrichshain im Kult & Kunst in der Kopernikusstr. 10, 10245 Berlin. |
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19.07.2004 |
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Dankbarkeit mit Lieblingspfeil |
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Das Paradox der Pfeilwirkung: verstärkend zeigt der Pfeil auf die "Dankbarkeit" an der Hausfassade zugleich schwächt so ein Pfeil das, worauf er zeigt, schränkt die Gültigkeit, die Ausstrahlung des Wortes ein, da der Hinweis die Wirkkraft auf diesen Ort konzentriert. Und nicht nur der Pfeil soll die Wirkung verstärken, sondern auch das Unterstreichen des Wortes. Wieso wohl jemand mit Kreide "Dank- barkeit" und den auf das Wort weisen- den Pfeil an die Hauswand gezeichnet hat? Vom Schriftbild kann man darauf schließen, dass es kein Kind war. Die möglicherweise vor dem Wort stehenden Anführungszeichen (Abfüh- rungszeichen fehlen) könnten auf den (abgebrochenen) Versuch, die Aussage zu personalisieren ("Ich bin dankbar"), hindeuten. Dankbar bin ich, dass meine verletzte Hand gut heilt und seit ein paar Tagen wieder ein "normales" Zeichnen möglich ist. Anderes geht noch nicht so gut, wie schnitzen oder schwerere Dinge tragen, es braucht da noch etwas Geduld... |
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