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16. November 2005 |
nover – auch weil ich mal Gewinner des "Preises des Kunstvereins" war, einem feinen zweijährigen Stipendium incl. Wohnatelier in der Stadt.
Ich lebe seit Jahren nicht mehr in Han-
nover, mein Verhältnis zur Leitung des Kunstvereins kann man als zerrüttet bezeichnen, zu Exkursionen zu großen Mainstream-Kunstereignissen bricht man erster Klasse per Bahn auf – und jetzt kann ich einem Schreiben an die lieben Mitglieder folgendes entneh-
men:
»Nun, da wir unsere Corporate Identity neu formulieren, [...] freuen wir uns sehr, dass mit Dragon Rouge eine der europaweit größten Agenturen für
"Brand und Design" die zukünftige Betreuung unseres "Corporate Designs" übernimmt. Das Ergebnis, das sie jetzt erstmals sehen, ist die Frucht langer Diskussionen zwischen Agentur, dem Vorstand, dem Direktor und einem ausgewählten Komitee aus dem Beirat. Wir finden: Die Arbeit hat sich gelohnt. Mit dem neuen Logo, dem frischen Orange und einem detaillierten, auf
alle Bereiche der Vereinsarbeit ausge-
dehnten grafischen Konzept erfüllen wir das über die letzten Jahre gewachsene Bedürfnis nach klarer Positionierung
und prononcierterer Selbstdarstellung des Vereins und [...]«
Sprache und Ergebnis sind unsäglich – darf ich jetzt endlich austreten?
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| Briefumschlag und Briefbogen mit Text Bitte auch das grafische Element rechts unten beachten! |
Das neue Logo in Farbe und Schwar-Weiß | |
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| Lieblingspfeil Nr. 557 |
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Gegenläufiger Doppelpfeil
Ungewöhnlicher Doppelpfeil für ein Transportunternehmen – anders als sonst üblich bei Transportunterneh-
menslogos zeigen hier die Pfeile des doppelpfeilbildenen Pfeilpaars kon-
frontativ aufeinander und nicht von-
einander weg.
Vgl. LP 029, LP 096, LP149 und LP 211
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| Lieblingspfeil Nr. 556 |
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Zwei Pfeile auf Eingangstür
Diese zwei Pfeile an der Eingangstür eines Ladenlokals wirken auf mich nicht besonders einladend... und die Ge-
schäfte liefen wohl schlecht, es hängt ein Zettel mit einem "zu vermieten" im Fenster.
Die zwei Pfeile haben annähernd die Farbe der Fensterrahmen, weshalb sie auch als Teil der Architektur gelesen werden und die Tür kleinteilig und ver-
baut wirken lassen. Die Beschriftung "Büro /Ankauf" auf der Tür ist zu klein im Verhältnis zu den Proportionen der Pfeile – die Proportionen pendeln un-
endschieden zwischen werbewirksam und dezent.
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| Lieblingspfeil Nr. 555 |
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Großer Werbepfeil
Da war sicherlich mal der Platz für die
jeweils aktuellen Filmplakate... bis die-
se Art von Werbung zu teuer wurde und
durch den dauerhaft gültigen Hinweis
"Film ab!" mit großem Hinweispfeil auf
den Eingang des Kinos ersetzt wurde.
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| Lieblingspfeil Nr. 554 |
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Pfeil mit Farbkörper
Eine Malerei auf bespanntem Keilrah-
men, präsentiert auf einer winzigen Staffelei als Hinweisschild mit Pfeil zu den Toiletten eines Kaffees in Lever-
kusen.
(Diese Arbeit wäre der Hit neben dem notorischen "Hört auf zu Malen"-Bild
von Immendorf, 135 x 135 cm von 1964)
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| * | Vgl. auch LP 335 |
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| Lieblingspfeil Nr. 553 |
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Gesicht mit Pfeil
So wie es Unterschichtsfernsehen gibt, so gibt es auch Werbung mit einer Un-
terschichtsästhetik* im Straßenraum, hier im Berliner Bezirk Neukölln...
Als ich diese Werbung mit Pfeil fotogra-
fierte, beobachtete mich ein adipöser Junge, der nach kurzer Zeit, mich nicht aus den Augen lassend, sein Handy rausfingerte und telefonierte. Bald darauf konnte ich dann seinen Vater kennenlernen, einem kleinen, drallen, Mann mit Bluthochdruckskopf und Knopfaugen, der sich als Hausmeister des Nachbarhauses vorstellte und mich darauf hinwies, dass er etwas dagegen hätte, dass ich sein Haus fotografieren würde...
Ich fragte nach. Er erklärte es mir rotgesichtig und lautstark nochmal:
er verbiete mir als Hausmeister des Nachbarhauses des Hauses, in dem
sich der Friseur- und Kosmetik-Salon befindet, das Fotografieren. Generell. Und wenn ich mich noch mal blicken lassen würde, dann...
Ich fragte nach, aber leider konnte – oder wollte – er dieses "dann... " nicht weiter ausführen.
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| Lieblingspfeil Nr. 552 |
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Doppelter Halber Pfeil
Hier tritt ein "Halber Pfeil" als rot-
schwarzer Doppel-Halber-Pfeil auf –
durchaus in einem klassischen Halber-
Pfeil-Umfeld, nämlich im Zusammen-
hang mit HiFi, also teuren Elektroge-
räten. Die Anordnung im Winkel von
45 Grad lässt vermuten, dass diese
Halber-Pfeil-Variante Anfang der 80iger
Jahre des letzten Jahrhunderts ange-
bracht wurde.
Vgl. auch: LP 143, LP 336 und LP 543.
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| Zur Verdeutlichung ist hier der Pfeil betont |
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| Lieblingspfeil Nr. 551 |
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Verpfeilter Buchstabe
Ein "Merz" mit einem schön verpfeilten "Z". (Okay, ich gebe zu, dass diese Buchstabenverpfeilung mit einiger Wahrscheinlichkeit zufällig beim Un-
terstreichen der Zahl "96" zustande gekommen ist. Macht aber nix.)
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| Lieblingspfeil Nr. 550 | |||
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Material zur Etymologie des Zeichens Pfeil
Endlich gefunden: die Herkunft des Zeichens Pfeil!
Abgeleitet wurde der Pfeil von der gra-
fischen Darstellung "da pinkle ich hin",
bzw. "da darf ich nicht hinpinkeln", also
der genauen grafischen Beschreibung
eines Weges und dem Erreichen eines
Zieles – und den Folgen des Erreichens,
Auftreffens, also dem Verspritzen des
Urins.
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| Häßlicher Pfeil in Graffiti |
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genehm berührenden Pfeil mit dem schlicht falschen Spruch "CAOTEN•
MACHEN•KUNST!!!", komme ich öfter vorbei, da er auf dem Weg zu einem meiner bevorzugten Sonnenunter-
gangsplätze, einer Brücke über dem Landwehrkanal, liegt...
in die Nummernränge schaffen
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| Häßlicher Pfeil in Auftragsgraffiti |
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tragsarbeiten sympathische Pfeile.
Links ein weiteres Beispiel für dieses Phänomen: lieblos und unangenehm fluffig, gerahmt von einem 50iger Jahre Badezimmerblau... dieses Scheitern ist nicht nur dem heftigen Rauputz ge-
schuldet.
Vgl. auch LP 206.
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| Unfotogener Pfeil |
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ben... selten sind die Bedingungen, vor allen das Licht, so, dass die Fotos gut werden... kleine Schaufensterpfeile
sind also schwer ins Bild zu setzen – und kosten dann oft noch mal viel Zeit in der Nachbearbeitung...
Links ein, eigentlich recht interessan-
ter, zweiteiliger Hinweispfeil in einem Schaufenster einer eben aus Kosten-
gründen geschlossenen Öffentlichen Bibliothek, der auf einen erklärenden Aushang weist...
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| Lieblingspfeil Nr. 549 |
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Plakat mit Pfeil, sozusagen verpfeiltes Plakat
Diese Pfeillösung fand ich schön, verspielt und seltsam unsichtbar...
Als ich dabei war, sie zu fotografieren, sprach mich einer der vor Urzeiten mal tausendfach von einer, schon damals nicht besonders geglückten Vorlage, geklonten für alles und nichts zustän-
digen, immer leicht lallenenden und selbstverständlich ausgeprägt paranoi-
den, Schluffis an: "Eh, Alter, das finde ich aber jetzt nicht gut, dasse hier die Leute fotografierst, wa..."
Der Vorteil einer Digitalkamera: ich konnte alle meine Fotos herzeigen, über 50 und alle ohne Menschen... den links zu sehenden Pfeil sah der Schluffi weder auf'm Foto noch drei Meter entfernt an dem Tor. Seltsamer Weise tröstete mich das etwas.
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| Lieblingspfeil Nr. 548 |
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Pfeil um Geld
Die Richtung des Geldes... hier mal links.
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| Lieblingspfeil Nr. 547 |
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Pfeilvorläufer mit Parasit
Selten: die zeigende Hand, der Vorläu-
fer des Pfeils, mit Parasit.
Allerdings sitzt hier, wie auch schon beim LP 545, der Aufkleber nicht vor dem zeigenden Zeichen, hier dem Zeigefinger, sondern auf ihm, so dass man leicht auf die Idee kommen kann, das da eine Briefmarke an einem Fin-
ger klebt.
Vergleiche auch: LP 289 und LP 298
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Weitere Kunstpfeile: |
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| Kunstpfeil_14 Kunstpfeil_13 Kunstpfeil_12 Kunstpfeil_11 Kunstpfeil_10 Kunstpfeil_09 Kunstpfeil_08 Kunstpfeil_07 Kunstpfeil_06 Kunstpfeil_05 |
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| […] |
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| Kunstpfeil_15 |
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Wandbild mit Pfeil
Ich habe extra einige Anwohner be-
fragt: dieses Wandbild ist laut deren Auskunft frühestens Anfang der 80iger Jahre entstanden – und nicht, wie man vermuten könnte in den 70igern... und von Kleinhammes oder Werner Nöfer hatte auch keiner je etwas gehört...
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31. Oktober 2005 |
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