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spacer 16. Mai 2003
15.05.2003
Rot oder Blau






"You take the
blue pill, the story ends, you wake up in your bed and believe whatever you want to believe. You take the red pill... and I show you how deep the rabbit hole goes."
Morpheus bietet Neo die Wahl zwischen zwei Pillen und Neo nimmt die rote Pille...

Schopenhauer (siehe auch gestern und den 7.4.2003) wird in letzter Zeit häufiger hier in den Medien erwähnt, weil die Wachowski Brothers auch ihn gelesen haben sollen... neben Baudrillard und Moebius Comics.


14.05.2003
blaue und rote Pille


Gewöhnlicher Irrtum
"Es ist ein ebenso großer wie gewöhn-
licher Irrtum, dass die häufigsten, allge-
meinsten und einfachsten Erscheinungen es wären, die wir am besten verständen; da sie doch vielmehr nur diejenigen sind, an deren Anblick und unsere Unwissenheit darüber wir uns am meisten gewöhnt haben."

Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung 1, S. 189



13.05.2003
* Zilla Leutenberger in der
Spencer Brownstone Gallery
39 Wooster Street, NYC
** Diese Fernseh-Show würde ich
übrigens wirklich gerne sehen...
Heute gedacht und morgen fertig...
(Martin Kippenberger)


Drei Videoarbeiten von einer Künstlerin in einer Galerie*:
Inhaltlich ging es bei den Filmchen um nichts anderes als um den Einsatz von – mehr oder weniger nicht neuen –
Filtern. Beim ersten wurde ein Relief-Filter benutzt... beim zweiten wurde ein Schneeflocken-Filter eingesetzt... und beim dritten Video ein Konturen-finden-Filter...

Darauf passt wunderbar das Kippenberger Zitat... und immer wo es passt, handelt es sich um Arbeiten und Ideen, die besser in einer wöchentlichen
Fernseh-Show** zu Kunst und Kunstbetrieb aufgehoben wären ("Hier eine weitere nette Idee, eingeschickt von XYZ... ") als in einer Galerie oder einem Museum.



12.05.2003
* Einen ausführlichere Kritik des
Ortes (aus dem Jahr 2001) find-
et sich hier.
Lieblingspfeil

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 36
Lieblingspfeil Nr. 036



Heute: Lieblingspfeil Nr. 036

Gallery Pfeil

Gestern auf dem Weg zum PS1 habe ich diesen, auf eine Galerie hinweisenden, Pfeil gefunden. So wie der Pfeil mit seinem ausgedünnten Mittelteil aussieht, wird dort schwerlich gute Kunst zu finden sein...

Und das PS1 erlebe ich immer noch als einen
unsympathischen Ort.* Nicht nur, weil sie das Gebäude "totrenoviert" und mit eckligen "Features", etwa der Hofummauerung, versehen haben, sondern auch wegen der Art und Weise, wie und welche Kunst im Haus gezeigt wird. In der Regel ist die erste und wichtigste Aussage der Kunst hier folgende: ich möchte groß, fett und mächtig sein und aussehen wie Kunst.



11.05.2003
Ausgehen in NYC

Ohren-Stöpsel
... mache einen Deckel und keinen Stöpsel!





Die Musik in den Clubs (und teilweise auch in den Restaurants) ist so
laut, dass ich keine Idee habe, wie man sich bei dem Lärm unterhalten kann – ich jedenfalls kann es nicht.

Da die wenigsten Clubs eine
Tanzlizenz haben, bleibt einem auch sonst nicht viel zu tun... auch das Rauchen ist inzwischen generell verboten.

Vor die Tür zu gehen, also vor dem Club auf der Straße sich aufzuhalten, bringt es auch nicht so wirklich, weil dort, also in der Öffentlichkeit, der Konsum von Alkohol
verboten ist.

Was ein bißchen hilft, sind
earplugs... erstaunlicher Weise kann man sich so verstöpselt wirklich besser unterhalten.



10.05.2003
Was ist der, der da "I am ..." schrieb?


I am ...
Graffiti in der Wooster Street





"Line Readings for Children" waren annonciert, "by Nina Katachadourian" um 11:30 am (Admission free) im Drawing Center.

Leider handelte es sich da nicht, wie von mir erhofft, um "das Lesen – und Interpretieren – von Linien", sondern um die normale Lesung einer Kinderbuchautorin...



09.05.2003
Lieblingspfeil

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 35
Lieblingspfeil Nr. 035

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 35





Heute:
Lieblingspfeil Nr. 035

Kraftvoll wirkungsloser Pfeil

Der Start dieses Pfeils ist in seinen Ecken rechteckig, die Spitze und die Enden der Pfeil-Ärmchen dagegen sind rund...

Dadurch, dass der Pfeil oben eckiger als unten ist (da er hier nach unten weist) wirkt der Pfeil seltsam unbestimmt und kraftlos.
Dazu kommt, dass durch die Umrandung des Pfeils seine Form weiter verunklart wird.

Diese unentschiedene Wirkung des Pfeils, die sicherlich noch durch seine
Kürze und die Platzierung in einem richtungslosen Kreis verstärkt wird, wird auch durch die eingesetzten Farben – Farbkontrast! – nicht aufgehoben.



08.05.2003
Enter the HOME DEPOT


Enter the HOME DEPOT





So schwer ist eine Filiale vom "home depot", einem Baumarkt, mit
öffentlichen Verkehrsmitteln von Manhattan aus gar nicht zu erreichen: man nehme den F-Train nach Brooklyn bis Smith-9 Streets und ignoriere auf dem Fußweg unter dem Gowanus-Highway auf der Hamilton Av. alle, die einen für verrückt halten, in dieser verwüsteten Industrielandschaft zu Fuß unterwegs zu sein. Man überquere dann erst den Gowanus Canal und danach den rechts von der Avenue gelegenen riesigen Parkplatz und schon ist man da.

Viel
Auswahl an weißem Styropor gibt es dort zwar auch nicht, aber immerhin haben sie die nur 3/4" starken Platten... die ich bis jetzt, viel zu selten, nur im Abfall gefunden hatte.



07.05.2003
Geldgeber und Verlobte, mordend

Plakatierte Tote

Plakate Spring St @ Thompson St

Work happy



In den Nachrichten hatte ich hier häufiger von Mordfällen gehört, wo eine Frau von ihrem "Financier" umgebracht worden war. Und immer wieder war ich überrascht, wie ehrlich, ausnahmsweise mal, die Verhältnisse benannt werden...

Jetzt erst, beim gerade aktuellen Fall, habe ich herausgefunden, dass ich da was
falsch verstanden hatte. Eigentlich war in den Nachrichten immer vom "Fiancé", was "Verlobter" bedeutet, die Rede gewesen.
(Es gibt noch nicht mal 'ne gemeinsame Wortwurzel von Financier und Fiancé... )

Der "letzte Fall" ist gerade überall – zum Beispiel bei der Pizzeria bei mir gegenüber in der Spring Street – in TriBeCa und SoHo als Werbung für das
TriBeCa-Filmfestival plakatiert: eine Schauspielerin und Kellnerin, die auf den Plakat eine Schauspielerin und Kellnerin darstellt.

Nun geht man mit dem Wissen an den Plakaten vorbei, dass diese Frau in der Kellnerschürze vor ein paar Tagen vor den Augen ihrer Mutter von ihrem 11 Jahre älteren Ex-Verlobten erschossen wurde.



06.05.2003
Lieblingspfeil


Lieblingspfeil Nr. 34
Lieblingspfeil Nr. 34


Heute: Lieblingspfeil Nr. 034b

Doppelt gefakter Pfeil

Dieser Pfeil ist weder spontan noch mit einem Bleistift gezeichnet worden. Er stammt aus einer Werbung für swatch-Uhren und ist in der gedruckten Anzeige deutlich als digital generiert zu erkennen.

Mit seiner absurden Linienführung (doppelte Linie; runde und spitze Spitze) ist dieser Pfeil das
beste schlechte Beispiel für einen gewerblich erstellten, unprofessionell wirken sollenden, vermeintlich spontanen, Pfeil, dass ich bisher gefunden habe.
Nasen-Schatten-Frau Bleistifthaltende Nasenschattenfrau aus der Anzeige...
05.05.2003
Amerikanisches Mixgetränk

Tee-Cola





Hey! Cola mit grünem Tee – das müsste mein Getränk sein.

Dazu dann der Werbetext auf der Flasche:
"Mixing Cola with green tea seems an unlikely pairing. But it works. With Cricket [so heißt diese Cola] you might find yourself smiling just a little wider, or laughing a little louder. Maybe it's the green tea. Maybe it's the Kola nut."
...

Das Zeug schmeckt leider einfach nur nach Cola. Und es ist zu süß... aber eine gewisse Wirkung ist ihm nicht abzusprechen.



04.05.2003
32 neue Zeichenaufträge

Fremdzeichnung
Fremdzeichnung aus
Zeichenauftrag





Während der open studios (gestern und vorgestern mit doch erfreulich vielen Besuchern) habe ich insgesamt 32 Zeichenaufträge eingesammelt... und ich hoffe, es kommen noch einige emails.

Auffällig ist, dass es in den neuen Texten statistisch sehr viel häufiger um Sexuelles geht, als in den Texten, die ich bis dahin in Deutschland erhalten habe.

Die Zeichnung links stammt aus einem der Auftragstexte...

03.05.2003


* Ein weiteres Beispiel für
gutes Material für eines der
beliebtesten Gesellschafts-
spiele aller Fremden in der
Stadt: sich gegenseitig
überbieten mit Geschichten
darüber, wo und wie sich
der verblichene Sozialismus
Moskauer Art und der wilde
Kapitalismus New Yorker
Ausprägung zum Ver-
wechseln ähnlich sind.

Siehe auch: 06.04.2003
No E-Trains No A and C trains
No trains at this station
12:01 Am Sat to 5 AM Mon
May 3 – 5 and 10 – 12
Uptown trains stop at the
express track
12:01 AM Sat to 5 AM
May 3 – 5


Subway-Abenteuer*

Du betrittst die Subwaystation... und stößt auf ein Plakat, dass an einem der Pfeiler befestigt ist: "Hm... die E fährt dieses Wochenende nicht. Na macht nichts, nehme ich halt 'ne A oder C."

Du wartest, guckst dich weiter auf dem U-Bahnhof um und stößt, 2 Pfeiler weiter, auf ein anderes Plakat: "
A & C – Uptown trains stop at the express track"

Und so langsam sickert es in dein Hirn, dass die Möglichkeit besteht, dass heute überhaupt kein Zug hier hält. Weil: Spring Street ist kein Bahnhof, wo jemals Express-Züge gehalten haben...

Ich hatte dann das Vergnügen, einen anderen verhinderten Fahrgast, einen Geschäftsmann, komplett ausrasten zu sehen...



02.05.2003
Open Studios

Werbezettel - Ausschnitt Werbezettel - Ausschnitt
Es hat sich ein neue Strategie
ergeben, mit der ich Gespräche, mit denen ich Auftragstexte einwerbe, verbindlicher zu gestalten versuche:
Interessierten biete ich zwei unter-
schiedliche Zettel mit meiner email-Adresse zum mitnehmen an: auf dem einen steht handgeschrieben "A custom-made drawing free of charge!" und meine email-Adresse, auf dem anderen, dem deutlich größeren Zettel, steht sehr viel mehr Text und dazu gibt es jeweils eine kleine Zeichnung. Jeder dieser Zettel ist anders und somit ein Original.

Wer einen der großen Zettel mitnimmt, soll sich moralisch verpflichtet fühlen, mir wirklich einen Text zu schicken, die Unentschiederen sollen einen kleinen Zettel nehmen...



Ausschnitte aus "Werbezetteln", die ich während
der open studios in meinem Atelier sitzend
gezeichnet und verteilt habe.
Die vollständigen Zettel sind hier zu finden


01.05.2003
Papierhalter
Papierhalter

Heute habe ich die 36 benötigten Papierhalter für die Open Studios morgen gefaltet. Weil das US-Format (US-Brief) etwas kürzer und breiter als das europäische A4 Format ist, muss ich für einen Teil der neuen Zeichnungen die Proportionen und Neigungswinkel der Papierhalter etwas ändern.

Allerdings sind nicht alle neuen Zeichnungen in NYC auf dem US-Format entstanden... ich habe extra A4 Papier mitgenommen, um auch auf dem gewohnten Format – und vor allen Dingen auf gewohnten Oberflächen – arbeiten zu können.

Mein
Artist-Text ist der kürzeste von allen 31 ISCP-Künstlern: "Hannes Kater, born 1965 in Berlin, Germany, is an embedded draughtsman."
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Pfeil runter 30. April
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