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01. August 2005 |
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| Lieblingspfeil Nr. 475 |
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Pfeil mit gespaltener Spitze
Ein, mit dunkelgrauen Gafferband auf
den Gehweg. getapter Pfeil, bei dem
auf die Pfeilspitze nicht genug Mühe
verwandt wurde... So entstand ein wei-
terer Spalt-Spitzen-Pfeil.
Vergleiche Eintrag von gestern.
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| Lieblingspfeil Nr. 474 |
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Pfeil mit gespaltener Spitze
Ein Spalt-Spitzen-Pfeil – bedingt durch
das Aufbringen des Pfeiles auf dem
Rollladen in einem Zug: begonnen
wurde der Pfeil am linken Pfeilspitzen-
ende, dann ging's weiter zur Pfeilspitze,
dann zum rechten Pfeilspitzenende und
jetzt wieder zurück zur Mitte... und wer
hier nicht sauber arbeitet, produziert
eine Spalt- oder Doppelspitze.
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| Lieblingspfeil Nr. 473 |
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Aufgehobener Pfeil
Eine nicht wirklich erfolgreiche Pfeilauf-
hebung: höchstwahrscheinlich wurde ein
als Kommentar zu "freiheit für die ge-
fangenen... " gedachter Schlappschwanz,
dem Zeichen für männlich mit nach un-
ten abgebogenem Pfeil, versucht auf-
zuheben... jetzt könnte man den Kreis
mit Linie auch als kleine Bombe mit
Zündschnur lesen, wenn denn nicht noch
die Pfeilspitzenstriche, jetzt eben in Weiß,
präsent wären.
Vgl. auch mit dem Beitrag über die Bedeutungsaufladung von Linien durch Pfeilspitzen.
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| Lieblingspfeil Nr. 472 |
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Verpfeilter Buchstabe
Ein verpfeiltes "A"... die Richtung, in
die der Pfeil zeigt – nach unten – , ist
der architektonischen Situation nicht un-
angemessen, in der Wirkung aber trotz-
dem nicht positiv.
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| Lieblingspfeil Nr. 471 |
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Verpfeilter Buchstabe
Ein verpfeiltes "U": hier wurde der Pfeil
nicht additiv an den Buchstaben ge-
hängt, sondern innerhalb des Buch-
stabens eingebaut.
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| Lieblingspfeil Nr. 470 |
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Pfeiliger Kopf
Auf einer eben erst an mich geschick-
ten Postkarte aus den 70iger Jahren
findet sich dieser aus Pfeilen gebildete
Kopf: es war die Zeit, als Grafik-Design
nur noch Visuelle Kommunikation
hieß und das Verhältnis der Menschen
zu Utopien und Pfeilen noch ungebroche-
ner und voller Erwartungen war.
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| Lieblingspfeil Nr. 469 |
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Pfeile als anklickbare Linksymbole
Ausschnitt aus der Link-Seite von
"Zwarwald", einer schönen Seite mit
täglich online gestellten Cartoons des
Zeichners und Illustrators Leo Wald.
(Beim "mouse-over" werden die Pfeile
dunkler... )
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Lieblingspfeil Nr. 468 Pfeil an Kreis An den eigentlich richtungslosen Kreis mit dem stilisierten Polizisten incl. an- gedeuter Pistole (!) – Sicherheit hat keine Richtung; ist also überall – wurde hier ein Pfeil angebracht, damit man die Beamten, die so unauffällig wie gewissenhaft über uns wachen, auch persönlich am Servicepoint aufsuchen kann. |
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| Im Hannoveraner Hauptbahnhof... |
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| Ergänzungen zu LP 409 |
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Pfeilaufhebungsversuche...
Zwei weitere Versuche – vergleiche
LP 409 – einen Einbahnstraßenpfeil
aufzuheben, ungültig zu machen: mit
diagonal über das Schild laufenden
Tape (oben) und einer vertikal ver-
laufenden Umwicklung mit Absperr-
band (unten).
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| Lieblingspfeil Nr. 467 |
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Aufgelöste Pfeilanfänge bzw. -enden
Ein Pfeil, bei dem nicht nur der Pfeil-
start am Beginn der Pfeilbahn aufge-
löst wurde, um eine gewisse Dynamik
abzubilden, sondern auch die Enden
der Pfeilspitze...
Vergleich mit dem angepunkteten Pfeil
Start des Lieblingspfeils Nr. 419
Vergleiche auch den Raum schaffenden Lieblingspfeil Nr. 339.
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| Richtung Universum... |
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| Hier wird ins Universum geliefert |
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| ... nach oben und dann immer geradeaus |
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tung "Universum" sind ein ganz be-
sonderes Beispiel für die "nach oben-
oder-geradeaus-Problematik", weil
hier eben mal beides voll zutrifft, beide
Deutungen also möglich sind: ein ein-
deutig zweideutiger Pfeil also.
Nach der gezeichneten Version von
Harald Falkenhagen (siehe Kunstpfeil
Nr_06) hier die ersten tauglichen Fotos
dieser Universums-Pfeile im Raum
Bremen von Diana Mercedes Alonso.
Vergleiche auch mit LP 377 und LP 126
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| Lieblingspfeil Nr. 466 |
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Eigentlich kein Pfeil
An einem Kindersitz findet sich diese
Möglichkeit, einen Gurt zu befestigen,
die schon irgendwie wie ein Pfeil aus-
sieht.
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| Lieblingspfeile Nr. 465 |
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Prägende Pfeile
Zeitbindung – die Übermittlung von
Symbolen und Artefakten über Gene-
rationen hinweg – kann gar nicht früh
genug beginnen: Pfeile an der Klei-
dung eines zweijährigen Mädchens.
Dazu ein tradierter Poesiealbums-
spruch:
Sei wie die Pfeilchen auf Deiner Hose
bescheiden, sittsam und rein.
Und nicht wie die stolze Rose
die immer bewundert will sein.
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| Lieblingspfeile Nr. 464 |
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Pfeilpaar
Hier zeigt der größere, untere, Pfeil die
generelle Richtung – nach links – und
der kleinere Pfeil darüber differenziert
den ersten Richtungshinweis...
Zu Pfeilen auf verspiegelten Flächen
vgl. auch LP 246.
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| * Siehe auch Tages- zeichnung vom 01.07.2004. |
men mit einem Polizisten, der ihn eigent-
lich verhören will, einen Zeitungsladen:
[...] "Dann sah ich ein bekanntes Gesicht
auf einem Magazin namnes »Vibe«: The
Artist Formely Know As Prince. Er posierte
an den Hals einer rosafarbenen Gitarre ge-
lehnt vor einem verschwommenen, cremi-
gen Hintergrund, Unschuldsblick in den Au-
gen. Die unaussprechliche Hieroglyphe, die
er nun anstelle seines Namens verwandte,
hatte er sich über der Schläfe ins Haar ra-
sieren lassen.
»Skrubbel«, sagte ich.
»Was?«
»Plavschk«, fuhr ich fort. Mein Gehirn hat-
te sich dazu entschlossen, die unaussprech-
liche Hieroglyphe auszusprechen, ein lingu-
istischer Vorstoß ins Land jenseits des Al-
phabets. Ich nahm die Zeitschrift zur Hand.
»Sagen Sie nicht, Sie lesen Vibe.«
»Klar doch.«
»Wollen Sie sich etwa über mich lustig
machen, Alibi?«
»Nein, nein, ich bin ein großer Fan von Skursvsche.«
»Von wem?«
»The Artist Formely Known As Plinvstk.«
[... es geschieht nichts wesentliches. Ir-
gendwann sagt der Cop:]
»Wir sollten uns austauschen. Sagen dir
vielleicht die Namen Alphonso Matricardi
und Leonardo Rockaforte etwas?«
| "Ich meine, jeder, der ein Interesse daran hat, die genaue Beziehung zwischen Wort und Bild herauszufin- den, sollte sich mit einer vereinfach- ten Hieroglyphenschrift befassen. Eine solche eingehende Beschäftigung würde helfen, die automatische verbale Reaktion abzubauen." (William Burroughs: The Job.Gespräche mit Daniel Odier (1969), Frankfurt/M., Ber- lin 1986, S. 49). Dieses Zitat verwandte sinngemäß Dr. Brigitte Weingart in ihrem Vortrag "Sehtextkommentar. Zu den Bilder- schriften von Ferdinand Kriwet", gehal- ten im Workshop "Wem gehören Hybri- de?"* am 1. Juli 2005 am Institut für Klassische Philologie in Berlin. Ich freute mich über dieses Statement, weil ich mich beim Zeichnen mit einem Gebiet zwischen Zeichnung, Zeichen und Schrift befasse... und auch ver- suchsweise "eigene" Zeichen, meine "Darsteller", eingeführt habe und die "Tonlosigkeit" dieser Zeichen [siehe hier] mir bisher eher eine Schwäche zu sein schien. |
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| * | Aus: Jonathan Lethem: Motherless Brooklyn Tropen Verlag, Köln |
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Matricardi und Rockaforte: Der Cop konn-
te nicht wissen, dass man diese Namen
nicht laut aussprechen durfte. Nirgend-
wo, und ganz bestimmt nicht [hier] auf der
Smith Street [in Brooklyn, NY].
Ich hatte nicht einmal ihre Vornamen ge-
kannt, Alphonso und Leonardo. Sie schie-
nen nicht zu passen, aber welche Vornamen
hätten das schon? Anmaßung umgab diese
Namen und dieses In-die-Welt-Hinaus-
schreien. Sag niemals Matricardi und
Rockaforte. Sag »Die Klienten«, wenn es
sein muss. Oder sag »Steinfratze und
Sturkopf«. Aber nicht diese Namen.
»Nie von ihnen gehört«, wisperte ich.
[...]*
| Der heilige und nicht laut zu nennende Name des jüdischen Gottes wird als YHVH eigentlich auch unausprechbar aufgeschrieben... in einer unvollständi- gen Lautschrift, in der die Vokale nicht geschrieben werden. |
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| Lieblingspfeile Nr. 463 |
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Pfeile als Ornament
Ein Hinweis auf eine "HAPPY HOUR bei PANTHER", bei dem beim "bei", also davor und danach, jeweils ein auf die nächste Zeile weisender Pfeil eingefügt wurde.
Da die beiden Pfeile kaum größer als die Buchstaben sind und so den Lese-
fluss eher irritieren, ohne dabei eine eigenständige Zeigekraft zu entwickeln, handelt es sich hier um Schmuckpfeile, also um ein Ornament.
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15. Juli 2005 |
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