 |
| Instagram: drawing-log |
|
|
weblog |
|
 |
|
|
 |
||
|
||
|
||
 |
||
|
||
 |
||
|
||
 |
||
|
||
|
||
 |
|
|
 |
21. Juni 2023 |
|
|
|
 |
|
|
|
|
 |
|
|
|
| Graffiti (Detail) in Berlin Prenzlauer Berg | |
|
Verpfeiltes Dollarzeichen
Ein rotes Dollarzeichen mit drei, statt zwei, Linien, die auch noch mit weißen Pfeilen überarbeitet wurden: vermutlich kritisch gemeint... auch deshalb, weil neben der Übersteigerung (drei statt zwei Linien), die Pfeile nach unten zeigen.
|
|||||||
 |
|
||||||
|
|||||||
|
 |
|
|
|
| Preisschild, Flohmarkt am Maybachufer, Berlin Kreuzberg | |
|
Auspreisung mit Dreiecksspitzenpfeil
Höchstwahrscheinlich ungeplant, aber seltsam stimmig: ein Dreier-Recycling-Dreiecksspitzenpfeil sitzt so in einem handgeschriebenen Preisschild, dass er auf den Doppelstrich des Euros zeigt – und man sich wundert, das so noch nicht häufiger gesehen zu haben...
|
|||||||||
 |
|
||||||||
|
|||||||||
|
 |
|
|
|
| Baustelle am S-Bahnhof Kanowitzbrücke, Berlin * | |
|
Das [finale] Bild ist nicht wirklich notwendig! Vollkommenheit ist eine völlig verrückte Idee. Aber ein Bild kann dich zu etwas zwingen. Und die Art, wie es gemacht wurde, kann auch zwingen."*
Sigmar Polke
|
|||||||||
 |
|
||||||||
|
|||||||||
|
|
|
 |
|
|
|
|
|
Jedoch, eine Art von Zugang zum Realen gibt es dennoch, und zwar über die Präsenzeffekte des Realen: über die sinnliche Vergegenwärtigung von Schmerz und Schrecken. Das Reale ist der traumatische, erspürbare Kern unserer Wirklichkeit.*
Wer Freude auch zu den Präsenseffekten des Realen zählt, dem könnte dieses Statement von Quentin Tarantino, natürlich gemünzt auf Filme, bzw. Filmszenen, helfen: „Ich habe das Konzept von guilty pleasure nie verstanden. Für mich gibt es nur pleasure.“**
Siehe auch mein Beitrag zur Bildfolgenabschätzung vom 20.09.2014.
|
|
 |
|
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Weizenmehl Type 405, gestapelt bei einem Disconter in Berlin | |
|
Kein Pfeil
Vermutlich war es nicht beabsichtigt, dass aus den Ausparungen bei blauen Kreisen auf Umverpackungen von Weizenmehl sich (annähernd) Pfeile ergeben, wenn man die Packungen nebeneinander stapelt.
Etwas Sinn würde es aber doch ergeben: es könnte als Hinweis "Hier ist oben" – und es wurden alle Packungen seitenrichtig gestapelt – interpretiert werden.
|
|||||||
 |
|
||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
Kunstpfeile: |
|
|
|
| Tony Cragg – Fotografiert am 07.06.2023 im "Cragg-Archiv" der Galerie Buchmann, Berlin | |
|
| »Weißt du, es ist schön, wenn du etwas tust und dabei das Gefühl hast, dass noch jemand mitwirkt. Es ist, als schaue man einen Film, und eine neue Figur taucht auf, und damit tritt eine Wende der Ereignisse ein. Eine Zeichnung ist nicht mit der Aufnahme eines Schnappschusses zu vergleichen. Zeichnen hat nichts mit Fotografieren zu tun. Zeichnen ist eine Zeitspanne. Die meisten Zeichnungen dauern zwischen ein oder zwei Stunden, und wie gesagt gibt es vielleicht einen Augenblick, wenn ich am folgenden Tag oder noch später wieder draufschaue und etwas an ihnen verändere. Du entdeckst immer wieder neue Seiten an dir, während du das machst, und so finde ich etwas darüber heraus, was ich […] zeigen will. Man kann mit Zeichnungen Dinge tun, die in der Wirklichkeit unmöglich sind. Man kann transparent sein. Man kann innerliche Strukturen zeigen. Man kann die Illusion dreidimensionaler Strukturen schaffen, die in der Realität unmöglich herzustellen sind. Man kann etwas zeichnen und vollkommen davon überzeugt sein, und doch hat es bei der Ausführung in drei Dimensionen keinen Bestand, weil es den Bedingungen des Raums nicht entspricht. Andererseits hält dich jedoch nichts davon ab, es zu versuchen – und natürlich zu scheitern, aber auch das ist manchmal interessant. […] |
|
|
|
Es ist seltsam, aber so offenkundig Papier auch zweidimensional ist, so denke ich doch Papier nicht als etwas Zweidimensionales. Ein weißes Blatt Papier hat etwas überaus Dreidimensionales. Solange die Striche dick und dünn sind, bewegt man sich in den Raum hinein oder hinaus, und man kann erkennen, wann ein Strich vor einem anderen ist. Es ist sehr leicht, räumliche Illusionen zu erzielen: Jede Linie, die du ziehst, positioniert sich auf die eine oder andere räumlich.
[…] Mir liegt [viel] daran, wirklich zu zeichnen und nicht nur Dinge darzustellen. [Ich möchte] eine Struktur aufzeigen, welche mir das Bild gibt, […] die Wirklichkeit hinter dem, was die Ursache der Illusion ist. […] Mir gefällt die Vorstellung von Pfeilen, die dynamisch über Flächen flitzen.«*
|
|||||
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Transporter mit Firmenwerbung in Berlin | |
|
Haus-Pfeil-Unschärfe
Klassische Haus-Pfeil-Unschärfe: die Haus-Pfeile scheinen auch die positiven Folgen der beworbenen Dienstleistung – Facility Management mit, durch das stilisierte Blatt dargestellter, ökologischer Note – anzeigen zu wollen.
Weitere Haus-Pfeil-Unschärfen:
LP 1880, LP 1271, LP 1119,
LP 1035, LP 1005, LP 357,
LP 250, LP 142, LP 068
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Graffiti in einem Hauseingang in Berlin | |
|
Verpfeilter Buchstabe
Das der Pfeil dieses verpfeilten G's so unenergetisch wirkt, liegt nicht nur an der negativ gekrümmten Pfeilbahn, sondern auch an der unsauber ausgeführten Pfeilspitze...
|
|||||||||
 |
|
||||||||
|
|||||||||
|
 |
|
|
|
| Berlin, 01.06.2023 | |
|
In den meisten Texten, die einem eine künstlerische Position näher bringen wollen, in denen auch der Begriff Forschung benutzt wird, hat das, was da vorgestellt wird, nichts mit Forschung im Sinne einer wissenschaftlichen Untersuchung von Umständen, also Gegebenheiten*, zu tun.
In der Regel werden in diesen Fällen Bilder und Abläufe, die während solcher wissenschaftlichen Forschungen notwendig entstehen, bzw. vollzogen werden, bildnerisch zitiert und abgewandelt – und dies meist unreflektiert und naiv, als würde so ein Zitat die Sache selbst meinen; lustiger Weise nähert man sich da dem tradierten Umgang mit Ikonen an...**
Was man untersuchen, und auch meinetwegen erforschen, kann, ist die Wirkung solcher Bilder aus der Forschung, auf einen Selbst und auf die Gesellschaft – und den Absichten und Folgen, von so in Umlauf gebrachten Bildern.
KünstlerInnen erforschen also Bilder, Metaphern und Mythen... befragen sie, setzen sie in neue Kontexte, usw.
Und KünstlerInnen können die Folgen und Konsequenzen ihres Handelns untersuchen, im Blick haben, also erforschen: ich interessiere mich zum Beispiel für das Konzept des Engramms.
Engramm ist die allgemeine Bezeichnung für eine physiologische Spur, die eine (oft wiederholte) Reizeinwirkung als andauernde strukturelle Änderung im Gehirn hinterlässt, hinterlassen könnte. Kann mein vieles Zeichnen – und da dann mein dauerhafter und regelmäßiger Einsatz meiner Zeichen, also meiner Darsteller – mein Denken, Wahrnehmen und Mitteilen verändern?
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Graffiti an einer Hauswand in Berlin | |
|
Pfeil ohne Pfeilspitze
Ein verpfeiltes "A", dessen Halbspitzenpfeil die Pfeilspitze fehlt, weil das tag falsch skaliert wurde: es fehlt am Ende an Hauswand...
Und wie schon bei LP 1990, geht auch hier viel an Zeigewirkung verloren.
|
|||||
 |
|
||||
|
|||||
|
 |
|
|
|
| Label an einem Kleidungsstück | |
|
Kein Pfeil, bzw. Shirt-Pfeil-Unschärfe
Hier handelt es sich nicht um zwei halbe Pfeile, die Rücken an Rücken optimistisch nach oben weisen, sondern um das GOTS-Logo mit einem stilisierten weißen Shirt auf grünem Kreis.
An diesem Nicht-Pfeil kann man gut erkennen, was einen echten Pfeil ausmacht: eine schöne Pfeilspitze. Wenn die gestört ist, kann man sie weniger gedanklich vervollständigen, als Ausfälle bei der Pfeilbahn oder bei den Pfeilspitzenarmen.
Das Global Organic Textile Standard-Label (GOTS) hat einen relativ guten Ruf in der Textilbranche und wird nur vergeben, wenn die Kleidung aus mindesten 70% biologisch erzeugten Naturfasern besteht und soziale Mindestkriterien eingehalten werden. Allerdings steht das Siegel nicht sicher für schadstofffreie Kleidung, es können also Rückstände von giftigen Chemikalien und Farbstoffen in den Textilien sein.*
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Hinweis an einer Eingangtür eines Ladenlokals in Berlin (2023) | |
|
Covid-Abstandspfeile
Wenn man einmal damit angefangen hat, darüber nach zu denken, wohin die Corona Abstandspfeile zwischen zwei Pikto-Figürchen eigentlich zeigen (siehe Eintrag vom 15.12.2021), dann ist man natürlich sensibilisiert für Fälle wie hier LP 1989, wo der Doppelpfeil ausgerechnet auf die nicht mit dargestellten Hälse der Pikto-Männchen weist – und so die kugelrunden Köpfe schweben lässt.
(Vgl. auch mit LP 1820 (schwebende Köpfe) und LP 1894 (Köpfe ohne alles)).
Und wer die Maske als Mund in einem Kopf, gebildet von der grünen Sprechblase, mit Augen aus den Kopf-Kreisen der Pikto-Figürchen deutet, sieht hier ein Gesicht und erliegt, so wie ich, dem Phänomen der Pareidolie, weil man Gesichter in Strukturen (etwa Wolkenformationen) hineininterpretiert, die kein Gesicht darstellen (sollen).
Siehe auch LP 1869 und Eintrag vom 21.10.2022
|
|
 |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
| Die beiden roten Flächen hinter den Figuren sind gleich groß |
 |
|
|
|
| Hinweis an einer Eingangtür eines Ladenlokals in Berlin (2023) | |
|
Covid-Abstandspfeile
Kein Rock einer Pikto-Frau schwang so weit wie dieser in den Abstandshinweisen der Corona-Zeit...
Überhaupt wurde bei der Gestaltung dieses Corona-Abstandhinweises sehr auf die Herausarbeitung der männlichen (breite Schultern, dicke Arme) und der weiblichen (schmale Schultern, dünne Arme) Stereotypen geachtet.
Interessant ist auch die (scheinbar) ungleiche Flächenzuteilung (siehe Abbildung rechts) für die männliche (mehr) und weibliche (weniger) Figur.
Allerdings bevorzugt nur der Doppelpfeil eindeutig die männliche Figur: sie hat mehr Raum.
|
|||||||
 |
|
||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Stefan Bertalan, Untiteld, Buntstift und Graphite auf Papier, 32,5 x 46 cm, 1976 | |
|
"Der ökologische Mystizismus hielt Einzug in seine Experimente der späten 70er Jahre. Die universelle Ordnung, die er hinter den weitreichenden Korrespondenzen zwischen den Abläufen des Geistes und den natürlichen Prozessen erkannte, ließ ihn an eine übergreifende, transzendente Kommunikation und Harmonie glauben. Alles konnte sich mit allem verbinden, das universelle System war eine spekulative Assoziation von verborgenen/offenbarten Eigenschaften.
Die Suche nach tieferer Harmonie grenzte somit an Anarchie."*
Seltsames Anarchie-Verständnis... aber endscheidend für mich war die Erfahrung vor den Arbeiten: das sah so gar nicht nach Forschung aus, sondern nach dem Zitieren und ausschnitthaften Nachahmen von ernstgemeinten Visualisierungen von echten Forschungsergebnissen, vergleichbar mit Schreibversuchen von 4 Jahre alten Kindern, die etwas produzieren, was wie Schrift aussieht, aber nicht lesbar ist: Pseudo-Schrift.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Hier habe ich mal die Pizza Slice- Pfeil-Unschärfe etwas mehr herausgearbeitet... |
 |
|
|
|
| Hinweis an einer Eingangtür eines Ladenlokals in Berlin | |
|
Kein Pfeil
Natürlich hat hier jemand ein Pizza Slice mit Kreide auf die Tafel gezeichnet – und keinen reduzierten Dreieckspfeil, der auf das "PIZZA" hinweisen soll.
Aber bei der Tafelzeichnung handelt es sich fast schon um eine Pizza Slice-Pfeil-Unschärfe, oder?
|
 |
|
|
|
|
| Weitere Realerere Fälle: Realerer Fall_39 Realerer Fall_38 Realerer Fall_37 Realerer Fall_36 Realerer Fall_35 Realerer Fall_34 […] |
|
|
|
| * | Das bezieht sich natürlich auf ungeliebte und körperlich anstrengende Jobs... |
 |
|
|
|
| 9 Quader und ein Bäumchen – Situation vor einem Neubau im Prenzlauer Berg | |
|
Das auch die Entwicklung der Rente am Menschen vorbei nach irgendwelchen Tabellen berechnet wird, belegt, wenig überraschend, eine deutsch-spanische Studie: Wer später in Rente geht, stirbt früher.* Das einzig Erstaunliche: das man für diese Erkenntnis eine wissenschaftliche Studie braucht.
|
|||||
 |
|
||||
|
|||||
|
 |
|
|
|
| Fotogarfiert im Flughafen von Athen. Siehe auch: Der Verrat der Bilder und die Folgen | |
|
In einem Moment wirklichen künstlerischen Handelns ist die utopische Zukunft weder jemals ganz erfüllt oder präsent noch einfach nur als Versprechen auf eine ferne Zukunft evoziert, als Versprechen, das das momentane Handeln und etwatige "neuerische Regelverletzungen" rechtfertigen würde. Es ist eher so, als ob wir in einer einmaligen Aufhebung aller Zeitlichkeit, im Kurzschluss zwischen Gegenwart und Zukunft wie durch einen Gnadenakt für einen kurzen Moment so handeln dürften, als ob die utopische Zukunft – das wahre Bild – zwar noch nicht ganz da sei, aber doch schon zum Greifen nah, direkt bevorstehend.
Kunst wird nicht erfahren als eine aktuelle Zumutung, die wir für das Glück und die Bilder späterer Generationen auf uns zu nehmen hätten, sondern als momentanes Elend, auf das ein solches zukünftiges Glück oder eine solche Freiheit bereits ihren Schatten werfen – in ihr sind wir bereits frei, während wir noch für die Freiheit kämpfen. Wir sind bereits glücklich, während wir noch für das Glück kämpfen, ganz gleich, unter welch schweren Bedingungen.
Kunst ist nicht gleichzusetzen mit einer vagen Wette auf die Zukunft, mit einer Handlung, die auf irgendein futur anterieur gerichtet wäre, damit sie durch die Langzeitfolgen dieses momentanen Aktes irgendwann legitimiert oder eben delegitimiert werde. Nein, eine authentische Kunst gebärdet sich, als sei sie ihr eigener ontologischer Beweis, sie ist sofortiger Indikator ihrer eigenen Wahrheit.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Mülleimer mit kleinem Graffiti in Berlin | |
|
Kein Pfeil
Mit etwas gutem Willen kann man hier eine Pfeil-Mund-Unschärfe erkennen, wobei die Unschärfe nur auszumachen ist, wenn man auch Pfeile mit halber Pfeilspitze zulässt.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Hinweis auf ein Jugendinformationszentrum in Düsseldorf. Foto: Bettina Brach | |
|
Verpfeilter Buchstabe
Der von links auf das Wort "zeTT" hinweisende Pfeil ist doch wohl ein verpfeiltes "Z", oder? Und ist, so als Hinweis auf ein Jugendinformationszentrum, ziemlich uncool, weil anbiedernd.
Seltsam auch, dass das verpfeilte "Z" nicht nur einen schwarzen Schatten hat, sondern noch einen, deutlich größeren und unnachvollziehbar versetzten, grünen. (Auf dieser grünen Pfeilspitze wurde das "zeTT" platziert.)
Der normale schwarze Pfeil, der von rechts nach links auf das "zeTT" zeigt, macht die Pfeil-Konfusion perfekt.
Eingereicht von Pfeil-Korrespondentin Bettina Brach.
|
||||||||||||||||||
|
 |
|
|
|
| Die Neue Nationalgalerie während einer Umbaupause zwischen zwei Ausstellungen | |
|
|
|||||
 |
|
||||
|
|||||
|
 |
|
|
|
| Hinweise an einer Hauswand in Berlin Weißensee | |
|
Dreieckspfeile
Sieht man so selten: zehn gereihte Dreiecksspitzenpfeile...
Auch nicht uninteressant: 3 gereihte normale Pfeile, die hier auf ein Ärztehaus hinweisen.
|
|
 |
|
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
| Nicht verschickte Postkarte aus einer Serie mit colagierten Wolkenbildern (1996) | |
|
|
|
 |
|
|
|
| Eine Brotwolke aus dem Jahr 1996 | |
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Detail einer Zeichnung (vergrößert) aus dem Jahr 1996 | |
|
Etwas erschreckend ist, wie sehr die Filzstiftlinien im Laufe der Jahre ausbluten: es hat sich eine hell-violette Korona um die roten Linien gebildet.
Die vollständige Zeichnung ist hier zu sehen.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Zwei Graffiti in Berlin Wedding: unten das mit einem tag versehene Schild der Galerie Ebensperger, oben, genau gegeüber der Galerie, ein Graffiti neben der Haustür einer Mietskaserne | |
|
Pfeile mit eigenartiger Pfeilbahn
Gegenüber der Galerie Ebensperger, der einzigen Galerie, deren Galerieschild während des Gallery Weekends mit einem tag mit Pfeil versehen war, findet sich neben einem Hauseingang dieses Graffiti, dessen eigentümliche Pfeilbahnen sich vielleicht dem Versuch verdanken, etwas Buchstabenähnliches in die Pfeilbahnen einzuarbeiten...
Ich habe, auch weil ich am Gallery Weekend eine Führung gemacht habe, etwa die Hälfte der 55 offiziellen Gallery Weekend Galerien besucht, und war überrascht, wie wenig die kuratierten Gruppenausstellungen bei Hetzler (In Defense of Symbolic Value, kuratiert von Isabelle Graw) und Crone (Ten Woman Artists from Iran, kuratiert von Basak Senova) für mich funktionierten: entweder vermittelte sich die bemüht konzipierte thematische Klammer so gut wie gar nicht (Graw), oder das Zeigen von zu vielen iranischen Künstlerinnen auf zu beengtem Raum führte zu sehr wenig Erkenntnisgewinn (Senova).
Am meisten beschäftigt haben mich die inszenierten Ausstellungen von Fei (Sprüth Magers) und Melhus (Ebensperger), auch weil sie, bedingt durch den Einsatz von Projektionen, ihre Räume als Hell-Dunkel-Abfolgen und Parcour, gestalteten.
Nachtrag:
Die Zeichnungen von Gaston Chaissac (bei Michael Werner) haben dann auch Folgen gehabt: siehe Tageszeichnung vom 01.05.2023.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Verteilerkasten mit Graffiti und tags in Berlin Weißensee | |
|
Gemalter Pfeil
Mit schön flottem Pinselstrich und einigen Läufern, allerdings doch recht klein: ein feines Exemplar von einem mit dem Pinsel mehr gemalten, als gezeichneten, Pfeil.
Wer den Pfeil auf dem Verteilerkasten nicht gleich findet, gucke unten links neben dem rechten "T" von "BUTT".
|
|||||||
 |
|
||||||
|
 |
|
|
|
| Schaufenster eines Sportgeschäfts in Athen | |
|
Bei dem in einem Schaufenster in Athen entdeckten offiziellen Heim-Trikot der griechischen Fußball-Nationalmannschaft für 2023-2024 fühlte ich mich sofort an ein Hakenkreuz erinnert – und als ich meine Begleitung frage, ob es ihr genauso geht, ... (natürlich nicht) ... merke ich mal wieder, dass anscheinend nur ich Hakenkreuze sehe, wo es keine gibt.
Vgl- auch mit LP 1790 und LP 1791.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Anzug (Detail) in einem Schaufenster in Athen | |
|
Kein Pfeil (verpfeilter Hosenstall)
Ein weiterer Beitrag zur (möglichen) Etymologie des Pfeils: sieht der Abschluss der Weste, zusammen mit dem Schritt der Anzugshose, nicht aus wie ein Pfeil?
(Und wenn ja, würde so ein textiler Pfeil dann doch wohl die Funktion haben, die Aufmerksamkeit auf den, gerne bedeutsam erscheinen wollenden, Träger von Weste und Anzug zu lenken?)
Vgl. auch mit LP 1874 und LP 550
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Abstandshinweis in einem Supermarkt in Kardamili, Griechenland | |
|
Covid-Abstandspfeile
Alter Covid-Abstandshinweis-Aufkleber auf dem Boden eines Supermarkts in dem kleinen Ort Kardamili in Griechenland.
Interessant ist hier die Lösung mit dynamisch gestückelten Pfeilbahnen für die Doppelpfeile, die sogar in der Mitte kurz aussetzen, um die eingeforderten zwei Meter flexibel anzeigen zu können.
Auch der Einsatz von zwei Doppelpfeilen mit gestückelter Pfeilbahn, also für jede Seite, links und rechts, mit einer mittig platzierten Referenzfigur, habe ich so noch nicht gefunden.
Vgl. auch mit LP 1866, LP 1867 und
LP 1889.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Hinweis auf einen Parkplatz in Athen | |
|
Widersprüchliche Pfeile
Zwei unterschiedliche Pfeilkonzepte widersprüchlich eingesetzt... allerdings ist der obere, nach links weisende, Pfeil auch beschädigt, so dass er nicht mehr, wie es wohl ursprünglich gedacht war, den untereren reduzierten Dreieckspfeil verdeckt.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Café in Berlin Kreuzberg | |
|
Buchstabe mit Dreiecksspitzenpfeil
Die beiden "l" im Namen des Cafés sind typografisch schon sehr eigenwillig... aber das der Name des Cafés mit einem, nach unten auf die Schaufensterscheibe weisenden, Pfeil als zu den hinter dieser Scheiben zu findenden Räumen, zugeordnet wird, habe ich so noch nie gesehen...
Und so, wie es hinter den Schaufensterscheiben aussieht, ist das Café höchstwahrscheinlich aufgegeben worden, also pleitegegangen...
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Aufkleber auf einem Rohrpfosten in Berlin Charlottenburg | |
|
Kein Pfeil mit stumpfer Pfeilspitze
Es muss schon viel zusammen kommen, dass man, zumindest einer wie ich, auf die Idee kommen kann, hier eine auffallend stumpfe Pfeilspitze zu sehen: nicht nur ist der Aufkleber leicht nach links verdreht auf dem Rohrpfosten eines Verkehrsschildes angebracht worden, zudem fehlt, durch die Beschädigung des Stickers, mit dem "H" von "Happy" auch noch das Gegenstück zur vermeintlichen Pfeilspitze rechts: der erste von zwei Mundwinkeln, die aus der vermeintlichen Pfeilbahn einen breit grinsenden Mund machen.
"Happy 420" ist ein CBD-Shop mit Sitz in Mainz. Die "420" im Namen macht nur bedingt Sinn, weil CBD-Zeugs nicht psychoaktiv ist und somit der Verweis auf "Four twenty", eine Uhrzeitangabe, die sich auf den Zeitpunkt der Zusammenkunft zum, dann aber durchaus psychoaktiven, Kiffen von Studierenden in den USA in den 70er Jahren bezieht, ein leeres Versprechen ist.
|
|||||||
 |
|
||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
 |
|
|
|
| Zeichnung eines Jugendlichen am Rand von schulischen Notizen | |
|
Bei solchen Randzeichnungen handelt es sich nicht um die Sichtbarmachung einer gedanklichen Schöpfung, sondern um das zwar grundsätzlich gewollte, aber im Einzelnen absichtslose, Entstehenlassen von Formen und Zeichen durch den Menschen, der den Stift führt.
Siehe auch: Texte über Telefonzeichnungen und das Zeichnen am Telefon beim Telefonieren.
|
|
 |
|
|
|
| LP 1933: Hinweis auf einen Eingang zu einer Metrostation in Prag | |
|
|
 |
|
 |
|
|
|
| Aufkleber auf einem Fahrrad-Anlehnbügel, Berlin Tiergarten | |
|
Kein Pfeil
Nur weil LP 1933 (siehe rechts) letztes Jahr in Prag gefunden habe, konnte ich mich bei LP 1976 (siehe links) so vergucken, dass ich in der unteren, leicht beschädigten und zudem räumlich abgeknickten, Kreisform eine Pfeilspitze zu erkennen meinte.
"Monero" ist, laut Wikipedia, eine dezentrale, Blockchain-basierte Kryptowährung... bis jetzt hat mich noch niemand davon überzeugen können, dass nicht eigentlich jede Krypto-Währung in letzter Konsequenz nach dem Kettenbrief-Schneeballsystem funktioniert, also ein Ponzi-Scheme ist.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Die zwei Schrauben sollen weder verdreht noch verschoben werden... | |
|
Pfeile mit Zuordnungsproblem
Schon etwas irritierend: die zwei Schrauben in räumlichen Nähe zu den zwei Pfeilen... aber die Pfeile beziehen sich wohl auf die Auswirkung der Drehrichtung eines Schlüssels im Schloss in der Mitte: vermutlich fährt dann ein schwerer Rollläden vor einem Geschäft in der Potsdamer Straße in Berlin hoch oder runter.
|
 |
|
||||
|
||||||
|
 |
|
|
|
| Blick in ein Schaufenster eines Optikers in Berlin Weißensee | |
|
Statt im Gefühl der Schuld, lebte sie im Bewusstsein, schöne Tischdecken zu nutzen. Er fand sie eher fad.
|
|||||
 |
|
||||
|
|||||
|
imitate him. Oder so*
(Fefe am 19.03.2023)
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Covid-Abstands-Aufkleber an einer Wand (LP 1974, oben) und auf dem Boden (LP 1975, unten) im Klinikum Vivantes | |
|
Covid-Abstandspfeile
Ein Ort, wo man immer noch Maske tragen muss: Rettungsstelle Friedrichshain (Klinikum Vivantes)
Und ein Ort, wo man noch immer Covid-Abstandspfeile findet... sogar lustige, weil durchaus chauvinistisch: der große Mann in der Mitte fordert gebührlichen Abstand ein, den sein weibliches Personal bitte einzuhalten hat?
Wieso Personal? Weil ich diesen Hinweis in einem Bereich gefunden habe, den man als Begleitperson eigentlich nicht betreten soll... man also als Klient, also als Patient, dem behandelnden Arzt, der behandelnden Ärztin, allein gegeüber treten soll...
Lieblingspfeile Nr. 1975
Covid-Abstandspfeile
Ebenfalls in der Rettungsstelle Friedrichshain immer noch im Einsatz: dieser auf dem Boden platzierte Abstandshinweis... bei dem diesmal alle Piktogramm-Figürchen gleich groß, aber eben auch männlichen Geschlechts, sind. Eigentlich macht dieser Hinweis den deutlichen Größenunterschied (Bedeutungsgröße oder reale Größe?) beim anderen Hinweis noch deutlicher...
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Lützowstraße @ Potsdamer Straße, Berlin | |
|
Reduzierte Dreiecksspitzenpfeile
Selten: fünf gereihte reduzierte Dreiecksspitzenpfeile... mit zudem sehr kurzarmigen reduzierten Pfeilspitzen: die Zeigewirkung hält sich in Grenzen.
|
|
 |
|
|
|
 |
|
|
|
| Umbauten am Sony Center in Berlin | |
|
|
 |
|
|
Reduzierte Dreiecksspitzenpfeile
Selten: gestaffelt größer werdende reduzierte Dreiecksspitzenpfeile im öffentlichen Raum, hier ganz bestimmt nicht eingesetzt, um auf einen sehr unfreundlich wirkenden Ausgang einer Baustelle im Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin hinzuweisen, den der ziemliche Lange Bauzaun ist recht zweckfrei, und zum Teil widersprüchlich, mit Plakaten mit solchen reduzierten Dreieckspfeilen zutapeziert worden.
|
|
 |
10. März 2023 |
