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drawing-log | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
29.02.2012 |
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Nachträge |
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Für meine Webpage habe ich vor Jahren mal 2000 MB gemietet und die waren jetzt auf über 1999 MB vollgemacht. Folge: ich konnte nix mehr hochladen... Und weil ich mich erst heute drum gekümmert und mehr Speicherplatz gemietet habe, gibt es heute die Nachträge aus den letzten Tagen. |
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26.02.2012 |
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Kunstpfeil_28 |
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Ein eine mögliche Handbewegung beschreibender Pfeil in einem Plakat mit dem durchaus prätentiösen Titel Be attention BE von Bruce McLean aus dem Jahr 1982. Zu sehen ist das Plakat in der Ausstellung "Bremerhaven Berlin Aichach" in der Galerie Zweigstelle Berlin von Andreas Stucken in der Lehrter Straße 37, in der u.a. auch Arbeiten von Djordjevic, Holzer, Palermo, Pitz, Rifka, Ulay und Walther gezeigt werden und die es bei mir nicht schafft, deren damalige Produktionshaltung lebendig werden zu lassen. |
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22.02.2012 |
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Werbung |
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Schon gruselig, wenn eine der aktuell fettesten Werbekampagnen mit Strategien des Adbustings arbeitet: die scheinbar leicht schräg aufs Bild-Motiv geklebe zweite Papierfläche mit dem Maybe-Slogan ist natürlich schon, inclusive Faltenwurf, so gedruckt worden und also gar keine zweite Ebene. Ob so zu einem echten Adbusting angestiftet werden soll, was immerhin zu mehr Aufmerksamkeit führen könnte? (Es gibt schon einen dokumentierten Fall mit "... you should go fuck yourself", bei dem sogar die richtige Typo (MVB Solano Gothic Bold) benutzt wurde. Die wurde interessanter Weise mal als Display Schrift für den öffentlichen Raum entwickelt, wo sie neben Gebäuden vom Anfang des 20. Jahrhunderts genauso gut funktionieren sollte, wie neben aktueller Architektur. Entstanden ist so eine Schrift, die sowohl retro als auch zeitgemäß wirken können soll...) |
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20.02.2012 |
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Ich weiß tatsächlich sehr wenig über... |
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... die Gegenwartskunst, außer dem, was ich in Zeitschriften lese. Und die Kunst, die mir da begegnet, ist mir im Großen und Ganzen unangenehm. Gestern war im Tagesspiegel ein sehr lesenswertes Interview von Kolja Reichert mit Daniel Richter, dessen Äusserungen ich für schlauer halte als seine Bilder. (Der ältere Richter behauptet von seinen Bildern ja das Gegenteil... ) Dazu beispielhaft diese Passage: "Einfach nur Stile und Methoden zu wechseln, wie es Gerhard Richter meisterhaft gemacht hat, [finde] ich [...] ein bißchen redundant… Ich weiß, dass das viele für eine postmoderne Leistung halten, ich bin da skeptisch [...] eventuell [ist das] lediglich Wahllosigkeit... [und es ist nur deshalb scheinbar keine Wahllosigkeit und somit] ein Sonderfall, weil er ja auch vorführen will, wie man’s macht. Meiner Meinung nach ist Richter der wirkungsloseste Maler überhaupt für andere Maler. Weil es bei Richter keinen Fehler gibt. Diese Fehlerlosigkeitsinszenierung beeindruckt mich schon, [aber mir ist jemand wie] Baselitz lieber, [denn] bei allem Irrsinn, den er verzapft, finde ich das viel ehrlicher als jemanden, der wie Gerhard Richter im hohen Alter immer noch jeden Fehler vermeiden will. Ich finde dieses Pedantische, Protestantische an Richter wahnsinnig lehrreich. Unter dem Strich ist es natürlich [...] Kitsch." |
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16.02.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1267 Dank Schnee farblich noch mehr auffallender Pfeil Das schlecht besuchte Café bei in unserer kleinen Straße hat eine neue Werbemaßnahme ersonnen: Hinweispfeile auf dem Straßenpflaster sollen die wenigen Passanten von der Hauptstraße weg in die Seitenstraße locken... Immerhin haben sie bei der Farbwahl nachgedacht: ein eindrückliches Leuchtgrün, was zwischen den aktuellen Schneeresten noch besser rausknallt, als sonst schon. |
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13.02.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1266 Scheinbar handgemachter Pfeil In einer Filiale einer Back-Shop-Kette werden Teiglinge in einem Ofen aufgebacken, auf den ein am Computer erstellter Pfeil weist, der so tut, als sei er von Hand gezeichnet worden. Das Schild mit eben diesem Pfeil steckt in einer rustikal anmutenden Holzhalterung hier wird versucht, scheinbar "authentische" Attribute zu addieren, um mehr Wirkung, also Glaubwürdigkeit, zu generieren. Die von diesem Hinweisschild bei mir erzielte Wirkung schwankt zwischen komisch, verzweifelt, entlarvend..., um sich dann bei dumm einzupegeln. |
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10.02.2012 |
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Heute Ausstellungseröffnung |
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Mit Blei- und Farbstift zeitgenössische Zeichnungen Eröffnung: 19-21 Uhr Gruppenausstellung Galerie Poll, Anna-Louisa-Karsch-Str. 9 (am Garnisonkirchplatz), 10178 Berlin Tel.: +49 (0)30 261 70 91 Teilnehmer: Danja Akulin, Martina Altschäfer, Matthias Beckmann, Ralf Kerbach, Mutsuo Hirano, Hannes Kater, Alexander Johannes Kraut, Anne Rinn |
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08.02.2012 |
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Ausstellungsaufbau |
Arbeit an meiner Präsentation für "Mit Blei- und Farbstift" in der Galerie Poll: 3 Reihen meiner, im Moment noch nicht ordentlich ausgerichteten, Papierhalter hängen schon. Und für die 4. Reihe ist die Klebeschablone schon platziert. |
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03.02.2012 |
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D.A.M.* |
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Ich war nie der größte Fan von den Arbeiten von Mike Kelley,** aber dass gerade ihn seine Kunst nicht retten konnte, ihn vielleicht gar tiefer in die Scheiße geritten hat Produktionsdruck und Kunstbetriebs-Absurdität erwischt mich auf dem falschen Fuß. |
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23.01.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1265 Pfeil in Reihe Mehrere kleine Pfeile in einer Reihe zeigen hier einen Datentransfer an: das Gerät ist nicht nur "Beschäftigt", die drei Pfeilchen lassen uns auch das zermürbended Unspektakuläre des Vorgangs erahnen. |
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19.01.2012 |
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Lieblingspfeile |
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18.01.2012 |
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Den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, den siehst du, ... |
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... aber den Balken, der in deinem Auge ist, den siehst du nicht. Links mein Beitrag zum SOPA-Blackout. (Die Entertainment-Distributionsindustrie in den USA versucht sich an der Einführung des "Stop Online Piracy Act") Aber das üble europäische Gegenstück, das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA), wird erstaunlich wenig berichtet in den Mainstreammedien. |
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09.01.2012 |
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Besucherzahlen |
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Die Besucherstatistik für 2011 sieht deutlich besser aus als die aus dem Jahr zuvor: mit durchschnittlich 11900 Besuchern im Monat war meine Seite so gut besucht wie nie. Vollständige Statistik hier. |
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01.01.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1263 Pfeil mit parasitärer Besiedlung Neulich im U-Bahnhof Wedding fand ich diesen doch ziemlich unsympathischen Pfeilbesiedler, der sein Grinsen parasitär mit Pfeilenergie aufpeppt und so scheinbar siegessicher in die Zukunft weist. |
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30.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1262 Pfeile als Illustration Das letzte Feuilleton des Jahres der Zeit (schon als "No 1" gekennzeichnet) macht mit zwei grossen Pfeilen auf. Und unter diesen illustrativ mißbrauchten Pfeilen schreiben dann Zeit-Autoren erwartbar und wenig witzig darüber, was sie im neuen Jahr so wollen oder eben nicht wollen: Sie wollen weniger Protagonisten mit Herrenreiter-Allüren und mehr fesche verunglimpfende Benennungen für Minderheiten, sie wollen mehr suizidale Aphorismen und besseres Fernsehen mit weniger Auftritten der Veronika Ferres, sie würden sich freuen über weniger ewig lange unfruchtbare Beschreibungen in Romanen und sie wünschen sich die Weltraumsonde Pioneer 10 zurück. Ausserdem einen geringeren Verzehr von Äpfeln auf Theaterbühnen und mehr öd ironisch metaphorisch ausdeutbare Anekdoten mit Tieren, sie ärgern sich über den alles nivelierenden "Like" Button von Facebook und sie wünschen sich interessantere Programme in den Konzerthäusern, sie werben für mehr Verständnis für die Berliner Durchwurschtler und hoffen auf mehr Demonstranten aus dem bürgerlichen Lager, sie erwarten bessere Literatursendungen im Fernsehen und brechen eine Lanze für Ina Müller, sie wollen keine für die Bühne adaptierten Romane mehr vorgesetzt bekommen und sie fordern weniger Verklemmtheit und mehr vorgeführte Neurosen im (deutschen) Film und überhaupt mehr konservativ erzählte Animationsfilme. Schließlich wollen sie weniger dumme Unterüberschriften und nehmen sich vor, besser zu backen. Tja. |
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29.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1261 Seltene Variante eines Verkehrsschildpfeils Einen mittig und deshalb irgendwie auch durchgetrichenen Pfeil findet man ganz selten auf Parkverbotsschildern. |
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28.12.2011 |
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Powerfull Statement |
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Die von Elmgreen & Dragset mit der Figur 19 aus der Werkgruppe Powerless Structures schon im Jahr 1998 angestoßene Ausstiegsdebatte findet in den zwei links dokumentierten Lösungen* eine schlüssige Fortführung: statt wie bei Elmgreen & Dragset zwei Elemente (Jeans und Unterhose) zum Einsatz zu bringen, sind hier fünf Elemente virtuos und doch lässig im Zusammenspiel zu sehen: Jeans, Unterhose, Leggins, Socken und Hausschuhe. So wird der unbedingte Wille und die Ungeduld, der unmöglich zu leistende Aufschub, das komplette Aussetzen der Affektkontrolle überzeugender als beim skandinavischen Künstlerduo vorgeführt. Elmgreen & Dragset brauchten außerdem zwei solcher Hosenhaufen und am besten noch eine geeignete architektonische Situation**, etwa eine (Klo-)Tür, um die gewünschte sexuellen Konnotation nahe zu legen.*** * Zeichnung vom 26.12.2012, Foto vom 21.12.2011 ** ob simuliert oder nicht *** Inwieweit die dann möglicher Weise eintretene veränderte Wahrnehmung des Innenraumes hier kann man irgendwie auch Sex haben die, wohl als einschüchternd vermutete Wirkung der Architektur wirklich verändert, wie der Titel Powerless Structures der Reihe uns das nahe legen will? Und wird, wenn die Bild Zeitung über vom Steuerzahler finanzierte Luxusknäste mit Flachbildfernsehern schreibt, nicht noch viel mehr eine Raumvorstellung ist ein Gefängnis eine powerless structure? geändert? Und sind es nicht sowieso die Geschichten, Ideen und Ideologien, egal ob visuell oder sprachlich vermittelt, die die Wahrnehmung bestimmen? |
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27.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1260 Pfeil mit asymmetrischer Spitze Ich habe das in der links ausschnitthaft wiedergegeben Verpackung sich befunden habende Weihnachtsgeschenk nicht fürs Kind gekauft, aber der gekrümmte und seltsam asymmetrische Pfeil man begucke die Pfeilspitze genauer auf der Packung hätte mich schon verführen können, das Teil zu erwerben, nur damit ich ihn fotografieren kann... |
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26.12.2011 |
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Der Künstler: immer ein Heiliger. Klar. |
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"Ted Hughes sagte mir einmal [also nicht mir, sondern Seamus Heaney]: Es ist gut, wenn man nicht gestört wird. Aber noch wichtiger ist zu wissen, dass man nicht gestört wird." Aus: Retten Gedichte unsere Seele, Mr. Heany? Seamus Heaney im Gespräch mit Thomas David, FAZ 24.12.2011 Zwischenzeitlich erwog ich als Bilduntertitel: "[...] Schatzkiste, die sich in einem Adventskalender von Playmobil fand", aber die ursprüngliche BU ist so schön absurd, dass ich es bei ihr belassen habe. |
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24.12.2011 |
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Der Künstler: immer ein Heiliger. Klar. |
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»Das war nicht geradlinig, und das tut mir leid.«* [...] Ich bedaure die "irritierende"* Wirkung mancher meiner Linien, aber schließlich "bin ich Künstler und nicht Kunstliebhaber."** * Christian Wulff ** Emmett Williams |
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21.12.2011 |
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Das Glück der stillen Butter |
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»Die Landschaft«, sagte sie, »denkt sich in mir, und ich bin ihr Bewusstsein.« »Ich denke Zeichen... «, erwiderte er, »... Zeichen denken mich.«. »Und bitte«, sagte sie, »überweise mir noch Geld, ich gebe es Dir dann zurück.« »Ja, du denkst... mit«, sagte er, »und also bist du... Teil des Ganzen.« »Na ja«, murmelte sie, »so umgehen wir die Kontoführungsgebühr.« |
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17.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1259 Pfeilsammelstelle Schöne Sammelstelle für Pfeile, mit denen die jeweilige Wichtigkeit eines Aushangs an einer Pinnwand angezeigt werden kann. Zu sehen ist diese Sammlung unterschiedlich farbiger Pfeile in einer aus Papier gefalteten Tasche in einem Institut der Humboldt Universität, Berlin. (Ich gebe zu, dass ich ernsthaft überlegt habe, dem Foto die Farbe rauszudrehen, weil ich die Pastelltöne im Zusammenspiel mit dem Kork schwer erträglich finde. Aber es geht ja hier schon darum, die Auffindungsumstände von Pfeilen genau, quasi dokumentarisch, zu zeigen.) |
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16.12.2011 |
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Tradierte Isomorphie |
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Aus den drei Elementen der vorsokratischen Physik Wasser, Feuer und Äther haben einige, z.B. Hölderlin, eine "Poetik der Grundtöne" abgeleitet: 1. Wasser (das Erste) = naiv 2. Feuer = heroisch 3. Äther (prosaischer: Luft) = idealistisch Nach und mit diesen erzählerischen Grund- tönen kann man auch Abbildungen des menschlichen Kopfes organisieren: 1. Mund reden (plappern) naiv 2. Augen sehen heroisch 3. Gehirn denken Äther / Luft Dieses Modell ist historisch vor der Vier- Elemente-Lehre (Feuer, Wasser, Erde und Luft vertreten z.B. von Empedokles*) ent- standen. Das Element "Äther" hat hier nichts mit der Quintessenz, dem fünften Seienden, also dem fünften Element, das später Aristoteles als notwendig einführte, zu tun. Seltsamer Weise traue ich, ohne das logisch herleiten zu können, dreier** und fünfer Syste- men sehr viel mehr zu, als den vierer Modellen. Und dies nicht nur deshalb, weil die vierer Systeme einen dazu verführen, einen Graphen mit vier Feldern zu zeichnen und in den dann flach alles einzutragen. |
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12.12.2011 |
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Kunst und Internet_II |
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Wenn Nina Franz schreibt, dass mit Tumblr das Kuratieren bzw. Auswählen endgültig über das Produzieren gestellt wird*, stimmt das so natürlich nicht. Es wird nun nur jedem Betrachter klar, dass ein Einzelner gar nicht die Ideen, Fertigkeiten und Gelegenheiten haben kann, um alleine ähnlich attraktive Bildfolgen, wie man sie idealer Weise bei Tumblr finden kann, herstellen zu können. Und "herstellen" meint in diesem Zusammenhang ganz altmodisch Bilder zu produzieren und nicht nur zu finden und auszuwählen. Gerne werden die kuratorischen Anteile bei der Arbeit des Bildproduzenten / Künstlers unterschätzt, gar übersehen. Natürlich agiert jeder Künstler in Kontexten (Kunstgeschichte / Gesellschaft) und viele betonen und verweisen deshalb auf die ihnen wichtige Bezugspunkte, kuratieren, wenn man so will, also ihre Bilder, indem sie Zusammenhänge betonen, bzw. nahe legen. Wie bei jeder sich bietenden Gelegenheit verkünden "die Theoretiker" auch hier die Unwichtigkeit der Produktion und die Bedeutung der Distribution. Ich staune immer, wie wenig diesen "Kulturkritikern" auffällt, dass sie eigentlich über die gesellschaftliche Bedeutung von Macht und Märkten schreiben und nicht über die Dinge, die Artefakte, die Kunst, die dann in Verwertungsketten eingespeist werden dass die dann stattfindenen Wertschöpfungen nicht denen zu Gute kommen, die die eigentliche Grundlage für all die Geschäfte liefern, beweist nicht die Unwichtigkeit der Produkte innerhalb solcher Abläufe, sondern nur die Machtlosigkeit der Produzenten. |
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10.12.2011 |
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Kunst und Internet |
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Wie ist ein Bild im Internett, konkret zum Beispiel bei dem Internet-Dienst Tumblr, sicher als Kunst zu erkennen? Bei Tumblr kann jeder jedes Bild annonym hochladen und so Bildfolgen erzeugen. Es gibt keinerlei Zugangsbeschränkung oder Filter: jeder mit einem Internetzugang und einer Email-Adresse kann sich anmelden und loslegen. Und durch die Möglichkeit annonym zu agieren, sind urheberrechtliche Fragen egal. Man braucht dazu keine Ausbildung als Kunstwissenschaftler oder Künstler, man braucht kein Atelier oder Arbeitgeber, man braucht keine teuren Resonanzräume wie Museen oder Galerien... man kann seine eigene Bildwelt jedem, der gezielt oder zufällig auf die entsprechende Seite kommt, vorstellen. Folge: die so möglich werdenen flachen Hierarchien machen eine Unterscheidung zwischen irgendeinem hochgeladenen Bild und einem, dass sich von Haus aus als Kunst begreift, annähernd unmöglich. Wichtig ist nur noch, wie die jeweiligen Bilder einzeln und vor allem im Kontext, der durch die jeweilige Bild-Zusammenstellung mitbestimmt wird , wirken. |
Viele aus der Kunstgeschichte bekannte Bildfindungsstrategien kommen bei im Netz gezeigten Bildern in Bildfolgen kaum noch zum Einsatz, weil sie zu wirkungslose und zu beliebige Bilder generieren. Selbst die Qualität kunstgeschichtlich bekannter Ölbilder aus dem 19. Jahrhundert wird anders wahrgenommen, wenn diese Bilder zum Beispiel mit privaten Partybildern und gelbstichigen Fotos von Topfpflanzen konfrontiert werden. Ich habe inzwischen mit meinem drawing-log bei Tumblr 30 Follower, also Leute, die automatisch meine neuen Einträge angezeigt bekommen, wenn sie sich einloggen. Nur oder immerhin... auf jeden Fall hilft mir in diesem Kontext kein bißchen, dass ich gerade ein Arbeitsstipendium vom Kunstfonds Bonn habe. Und bei etlichen meiner Follower macht der Besuch ihrer Seite mehr Spaß als der bei mir oder einem anderen Künstler, weil ihre Seiten viel abwechslungsreicher und überraschender sind als eine normale Künstler-Seite, weil sie eben nicht ihr eigenes Zeug hochladen, sondern jedes Bild, was sie irgendwie interessiert, ob als einzelnes Bild oder innerhalb einer Bildfolge.... |
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09.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1258 Gewobene Pfeile Hier sollen die Pfeile die Dynamik des Skateboard fahrenden Protagonisten deutlich machen... auf Socken für Kinder zwischen 3 und 5 Jahre! Anscheinend gehen die Hersteller zu recht? davon aus, dass die Mehrzahl der Kinder in diesem Alter das Zeichen Pfeil schon irgendwie zu deuten wüssten. |
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08.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1257 Pfeil-"Ev"-Unschärfe Bei dieser schwungvollen Unterschrift sieht der von mir rot eingefärbte Übergang vom großen "E" zum daran sich an- schließenden kleinen "v" so aus wie ein Halber Pfeil... es handelt sich hier al- so eher um eine Unschärfe als um ein (oder zwei)verpfeilte Buchstaben. |
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06.12.2011 |
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Parallelen zwischen Finanzmarkt und Kunstbetrieb. Oder: wenn "Kunst" noch Avantgarde ist, dann im Bereich der Entlohnung, der Vermarktung und des Verkaufs, aber nicht... |
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Wie funktioniert die Preisfindung auf den Finanzmärkten? Was für einen Investor zählt, ist der zukünftige Preis. Der wird nicht durch irgendwelche Fundamentaldaten bestimmt, sondern durch die Einschätzung der anderen Markteilnehmer.* Das sogenannte Herding, das ist der Herdentrieb auf diesen Märkten, basisert auf Nachahmung. Was denken die anderen und wie kann ich die Marktbewegungen vorwegnehmen, bevor die anderen Marktteilnehmer also alle anderen auch drauf kommen? Diese mimetische Verhaltensweisen führen unweigerlich zu sich selbst verstärkenden Übertreibungen in die eine oder andere Richtung, weil die Wertfindung eben das Produkt kollektiver Überzeugungen und nicht etwa etwas Substanzielles ist. Mein Einschub: Das wirklich interessante im Kunstbetrieb ist, dass relativ wenige Marktteilnehmer, also Kunstkäufer / Sammler, die Preise für einen Künstler nach oben treiben können. Drei bis vier Teilnehmer reichen da oft noch nicht aus, aber so um die zehn solten genügen... und wer knapp 20 "potente" Käufer hat, dessen Preise gehen garantiert nach oben. Fieser Weise ist nicht jeder Käufer gleich wichtig für den Markt... es gibt Vorbilder, Meinungsführer, Multiplikatoren... wenn die kaufen, dann... und die können einen Studenten direkt von der Akademie in 2 Jahren nach ganz oben kaufen... |
Für die normale Warenwelt gilt, dass sich kollektive Überzeugungen in den Vorstellungen einer bestimmten Nützlichkeit einer Ware gleichsam institutionalisieren. Das erlaubt eine gewisse Stabilität dieser Märkte im Sinne des Ausgleichs von Angebot und Nachfrage. Wenn die Preise für eine Ware steigen, geht die Nachfrage zurück, weil die Käufer versuchen werden, die teure Ware durch eine andere mit vergleichbarem Nutzen zu ersetzen. Wenn der eine Kühlschrank immer teurer wird, kauft man eben den anderen. Das ist das Herzstück der neoklassischen Vorstellung von der stabilisierenden Wirkung der Konkurrenz auf den Märkten: so wird den Preisanstieg begrenzt. Die Finanzmärkte funktionieren ganz anders: wenn der Preis steigt, nimmt die Nachfrage nicht ab. Im Gegenteil: die Nachfrage steigt, weil die Konkurrenz auch am Preisanstieg und damit potentiell auch steigendem Gewinn teilhaben will. Wenn dann der Preis fällt, geht auch die Nachfrage zurück. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist also außer Kraft gesetzt. Die Instabilität der Finanzmärkte ist also systemisch bedingt. Die Konkurrenz auf diesen Märkten hat keine stabilisierende Wirkung, sie verstärkt im Gegenteil die extremen Ausschläge. Nicht ganz wortwörtlich nach: Der Wirtschaftswissenschaftler André Orléan im Gespräch mit Stefan Fuchs, gesendet am 20.11.2011 auf dem Deutschlandfunk in einer sehr guten dreiteiligen Reihe mit dem schönen Titel: Ökonomie Sozialwissenschaft wider Willen? |
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05.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1256 Pfeil-Weihnachtsbaum-Unschärfe Hier zeigt irgendwas zwischen einem Pfeil und einem Tannenbaum auf den Titel eines Theaterstücks, was bis gestern an der Volksbühne am Rosa-Luxenburg-Platzes gegeben wurde. Ist ein Weihnachtsbaum nicht eigentlich ein nadelnder Pfeil, der "die ideelle Fähigkeit", bzw. die Sehnsucht, "des Menschen, Irdisches und Überirdisches", also den Abstand zwischen hier und Himmel, "beliebig zu durchmessen", symbolisiert? (Paul Klee Zitate über die Eigenschaften der Pfeile). Vgl. auch mit den Einträgen vom 19.11.2003, 24.12.2003, 24.12.2004, 23.12.2005, 24.12.2005 und 22.12.2007. |
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04.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1255 Pfeil auf Kante Pfeil auf der Kante einer Wegmarke, der Dank seiner Platzierung von zwei Seiten dann eben als halber Pfeil zu sehen ist. |
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01.12.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1254 Pfeil-Blumen-Unschärfe Bei dem links zu sehenen Detail sieht es so aus, als würde ein grüner Pfeil von einem roten Punkt aus nach unten zeigen... im Kontext (ganz links) aber wird deutlich, dass dies eine Blume darstellen soll. Vgl. auch mit LP 0031 |
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30.11.2011 |
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Zwei Hinweise |
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Die Nachricht, dass das "Science Magazine" geschrieben hat, dass das Kritzeln beim Lernen und Zuhören helfen könne, nahm SpOn gestern zum Anlass, in der Rubrik Karriere / Berufsleben (!) einen Artikel über "Konferenz-Kritzeleien" online zu stellen. Der Text ist ganz okay, die Beispielabbildungen dann nicht mehr. Schon eine Weile her, aber wirklich hörens- bzw. lesenswert ist: "Von der allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Zeichnen Wie Zeichnungen Wissen organisieren", ein Beitrag von Frank Kaspar in der Reihe "Forschung und Gesellschaft" beim Deutschlandradio Kultur. |
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28.11.2011 |
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Hermeneutische Versuchung |
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Man muss in der Regel beim Betrachten von Kunst dem widerstehen, was ich hermeneutische Versuchung nenne: die Suche nach einer tieferen Bedeutung oder auch einer Botschaft, die sich in, bzw. hinter, den Kunstwerken verbirgt. Am schwersten fällt, die Bedeutungslosigkeit all der künstlerischen Anstrengungen zur Kenntnis zu nehmen: was wir da sehen ist das, was Jacques Lacan eine Passage à l'acte genannt hat ein impulsiver Übergang zu einem Akt, der nicht in Sprache oder Denken übersetzt werden kann und dem das unerträgliche Gewicht der Frustration aufgebürdet ist. Das bezeugt nicht nur die Ohnmacht der Künstler, sondern sogar noch in größerem Ausmaß ihren Mangel an dem, was der Kulturkritiker Fredric Jameson "kognitives Kartieren" genannt hat die Unfähigkeit, die Erfahrungen der eigenen Situation in einem bedeutungsvollen Ganzem, bestenfalls also in ihrer Arbeit, zu verorten. All die Anstrengungen der Künstler haben nur ein Ziel: Sichtbarkeit zu erzeugen. Jeder einzelne Künstler ist zu Beginn seiner Karriere aus dem eigentlichen gesellschaftlichen und politischen Raum ausgeschlossen und will mit seiner Arbeit in erster Linie sein Vorhandensein demostrieren, bzw. es durch ein paar Tricks und Kniffe in den Kunstbetrieb schaffen. |
Die Aktionen der Künstler sprechen für sich: ob es euch gefällt oder nicht hier sind wir; wie sehr ihr euch auch bemüht uns nicht zu sehen hier sind wir! Die Kommentatoren übersehen zur Gänze, dass die Künstler keinerlei spezielles Ziel verfolgen ganz im Gegenteil: sie wollen nur erfolgreiche Teilnehmer des Marktes sein. Künstler schlagen keine Lösungen vor, ihre Absicht besteht darin, ein Problem zu schaffen und klar zu stellen, dass genau ihre Arbeiten das Problem seien, von dem man nicht länger absehen dürfe, wo man also hingucken müsse. Deshalb ist auch jeder Tabubruch, jede Anmaßung, gerechtfertigt und notwendig. Hätten sie nette Blumenstilleben gemalt, wäre über die anschliessende Ausstellung bestenfalls ein kleiner Hinweis im Lokalteil einer Provinzzeitung aufgetaucht. Ein Textsample [mehr hier] aus einem Text von Slavoj Zizek* über die Unruhen (mit Plünderungen und brennenden Autos) in den Pariser Vorstädten im Herbst 2005... ein Gedankenexperiment, für das aus den "Protestierenden" und "Tätern", denen Zizek einen Mangel an utopischen Visionen attestiert, "Künstler" wurden. Und aus "Gewalt" und "Protest" "Kunst". Sonst wurde kaum was verändert. |
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27.11.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1253 Pfeile als Ornament Mehr oder weniger in großer Menge zweckfrei eingesetzte Pfeile werden immer zu einem Pfeil-Ornament und haben keinerlei Zeigefunktion mehr. Da man es gewohnt ist, sich nach Pfeilen zu richten müssen, fällt es schwer, die unsinnigen Pfeile auf dem Sweatshirt zu ignorieren... und kann so mit bescheidenen Mitteln einen Hingucker kreieren. |
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24.11.2011 |
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Schlicht nicht schlecht... |
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Wer sich intensiver mit Kunst beschäftigt, gar selber Kunst macht, stößt bald auf ein interessantes Phänomen: ein schlechter Künstler kann nach unserem heutigen Kunstverständnis nur jemand sein, dessen Geschichte man noch nicht kennt. Mit "Geschichte" ist jetzt nicht nur gemeint, dass jemand die betriebsüblichen Sätze zu seiner Arbeit äußern durfte, sondern dass man mit ihm öfter mal ein Bier trinken war, dass man mit seinen Kindern gespielt hat, ein paar Familienanekdoten kennt, kurz: dass man ihn privat kennen gelernt hat. Und aus diesem Wissen um das Wesen des Künstlers speist sich das Verständnis für seine Arbeit, die man dann nicht mehr schlecht finden kann. Denn jetzt kann man die Arbeit anders lesen so kann ein Scheitern zum Beispiel für jemand die richtigste Handlung sein... und die nicht so gelungenen oder kunstgeschichtlich relevanten Arbeiten eben notwendig, also richtig, also gut. |
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Das vielleicht schwer erträgliche reale Ergebnis der künstlerischen Bemühungen zählt weniger als die daraus ableitbaren Schlüsse und Bestätigungen der eigenen Einschätzung der Persönlichkeit des Künstlers. Selbstverstaändlich hat so eine Herangehensweise ihre Grenzen, die sich ableiten lassen von der Intensität der Bekanntschaft / Freundschaft und Art des Arbeitsergebnisses. |
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Das Ganze ist natürlich ein Beispiel aus dem Themenkomplex: ist der Kontext okay (verantwortet), funktioniert auch die Kunst (-rezeption). |
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19.11.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1252 Das Pfeil-Logo und seine Platzierung Wieder mal ein schönes Beispiel für die Schwierigkeiten die auf einen so zukommen können, wenn man ein Logo mit Pfeilen hat: es kommt eben schnell zu Situationen, wo die intendierte Dynamik, hier Transport von hier nach da, aufgehoben wird, weil zwei Pfeile aufeinander zeigen und so dann nicht mehr auf ein (abstraktes) Ziel in weiter Ferne, sondern auf etwas verweisen, was zwischen den beiden Pfeilspitzen ist, hier also auf eine Ecke des Laderaums... Zum Thema Lastwagen und Pfeile siehe auch: nicht-stationärer Wegweiser. |
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15.11.2011 |
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Enorme Markttiefe... |
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... oder: Der Triumph des Marktoptimismus: Wegen starker Kursschwankungen oder gar Kursrückgängen fällt es Anlegern zunehmend schwerer, mit ihren Aktienengagements die angestrebten Renditen zu erzielen. Spekulationen auf fallende Kurse sollen helfen, die geplante Zielrendite zu erreichen. Der Indexfonds der Deutschen Bank auf den Short-Dax der Short-Dax bildet die umgekehrte Entwicklung des Dax ab: wenn der Dax um 3 Prozent fällt, steigt der Short-Dax um 3 Prozent gehört mit einem investierten Volumen von mehr als 500 Millionen Euro mittlerweile zu den größten Indexfonds in Deutschland überhaupt. Das Handelsvolumen übertrifft in letzter Zeit die meisten Indexfonds auf steigende Aktienkurse... Nach: Daniel Mohr, 14.11.2011 FAZ |
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13.11.2011 |
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Ach ja... |
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"Die neoklassische Wirtschaftswissenschaft der letzten vierzig Jahre dagegen hat die Krise weder vorhergesehen noch konnte sie etwas zu ihrer Bewältigung beigetragen." Wirtschaftsjournalist Martin Wolf im Gespräch mit Stefan Fuchs, 13.11.2011 Deutschlandfunk |
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12.11.2011 |
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Wer hilft wem warum wieviel? |
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"Arg vereinfacht", aber die "Grössen-ordnung" verdeutlichend kann man sagen: "rund vier Fünftel der Hilfe [an Griechenland] müssen für Zins- und Tilgungszahlungen verwendet werden, während nur knapp ein Fünftel zur Finanzierung des laufenden Haushalts übrig bleibt. [...] Längst kommt die von den Steuerzahlern der Geberländer finanzierte Hilfe grösstenteils den Finanzhäusern dieser Geberländer zugute." Nach: Wem hilft die Griechenland-Hilfe? 11. November 2011, Neue Zürcher Zeitung |
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11.11.2011 |
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Keine Linie ist auch eine Linie... |
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... war jetzt nicht der etwas reißerische Titel eines Textes über das Zeichnen, sondern die Überschrift eines Kommentars über die CDU und ihren schweren Abschied vom dreigliedrigen Schulsystem... 10. November 2011, FAZ |
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05.11.2011 |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_22 |
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Florian Havemann hat als Urheber des Kunstpfeils_22 nicht nur das da vorgestellte "Ausstellungshinweisbild" mit Pfeilen gemalt von dem ich nicht genau weiß, ob es denn in seinen Augen ein offizielles" Bild ist , sondern er hat auch den ersten mir bekannten verpfeilten Buchstaben* in einer gegenständlich aufgefassten Szene in einem Gemälde untergebracht: ein verpfeiltes grosses "E". |
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03.11.2011 |
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unerzählich |
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"dein er, dein zucht ist unerzalt." Schön, oder? Nach: Clara Hätzlerin, die wohl von 1430 bis 1476 lebte. Schon auffällig: die Nähe von zählen und erzählen... Wer über die Finanzkrise nicht richtig erzählen kann, der kann auch nicht zählen? Einige nicht alle! Wortbedeutungen von zählen (declarare, computare, numerare) nach dem Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm: |
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