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Tumblr: drawing-log | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
31.05.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Der Pfeil auf dem T-Shirt ist ja eher banal dass besondere ist, dass ich mich dazu habe durchgerungen können, den Besitzer des Shirts anzusprechen. Der ließ sich gerne fotografieren... und gab sich Mühe, der auf seiner Brust aufgestellten Behauptung zu entsprechen. |
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28.05.2012 |
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Moodboard |
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"Tumblr" wurde 2007 als ein möglichst simples Microbloggingsystem gegründet, dass mit seiner Reblog-Funktion zum Posten von Inhalten von anderen Seiten im eigenen Tumblr-Blog sofort viele Anhänger fand. Zudem war es nach all dem Krampf mit MySpace und Facebook endlich möglich, ein eigenes, bzw. ein von anderen zur Verfügung gestelltes, CSS zu implementieren man hatte also grosse Gestaltungsfreiheiten. Tracking statt Produktion: der Tumblr-User produziert meist keine eigenen Inhalte (Texte, Fotos), sondern nutz Tumblr als Tracker seiner Reisen durchs Netz, indem er sich eine Art visuelles Tagesbuch seiner Bildentdeckungen zusammen sammelt, also rebloggt und dass dann wieder anderen zugänglich macht. Gerade den jungen Usern (mich haben auch schon anscheinend 14 Jährige gereblogt... ) geht es nicht mehr darum, wer welches Bild oder welchen Slogan gemacht hat, sondern das es überhaupt gemacht wurde. So scheint es eine Verschiebung vom Text-Blog zum Bild-Blog zu geben, auch weil Bilder schneller und emotionaler funktionieren und außerdem der Spaß an und die Faszination für die Re-Kontextualisierung von Bildern bei vielen Usern immer noch wächst. Dazu noch ein Zitat* von Joost Bottema: "How to communicate visually: be very but not only funny, adopt things you really like and change it, combine small gestures to one grand story line." *Von der website von Manuel Bürger |
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26.05.2012 |
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Lieblingspfeile |
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24.05.2012 |
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Lieblingspfeile und biografisches zum Hansaviertel |
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Lieblingspfeil Nr. 1277 Nicht teuflisch sein wollende Pfeilspitze Laut Aussage der Frau des Betreiberpaars der Pizzeria Milano hat die Pfeilspitze des verpfeilten "a" in "Pizza" nichts mit einer möglichen Schärfe oder teuflisch guter Qualität der Pizza zu tun, sondern ist eben nur "Verzierung". Sie seien seit 1999 in den Räumen, die vorher wohl einige Zeit leer gestanden hätten. Und ja, ich würde richtig vermuten, sie hätten öfter Probleme mit dem Denkmalschutz gehabt. Früher, in den 70iger Jahren, war in den Räumen ein Kiosk gewesen, wo ich manchmal nach der Schule ein Eis (ein "Split" für erst 50, später dann 60 Pfennig) gekauft habe. Hinter dem Gebäude, das auch einer der zwei Eingänge zum U-Bahnhof Hansplatz markiert, liegt nicht sichtbar der Flachbau der von Werner Düttmann im Rahmen der Interbau 1957 erbauten Hansabücherei, in der ich als Kind oft war. Und eben jener Düttmann hat wenig später dann 1960 die Akademie der Künste am Hanseatenweg erbaut... Mehr biografische Bezüge zum Hansviertel finden sich hier. |
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21.05.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1276 Wesen (Engel?) aus Pfeilen Hier hat jemand mit einigem Ehrgeiz möglichst viele Pfeile, bzw. Verpfeilungen, in die Darstellung eines Wesens, eines Engels?, eingebaut. |
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12.05.2012 |
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Tröstlich |
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Wer hätte das gedacht, dass ich mal einen Auftritt von Goetz & Diederichsen als tröstlich empfinden könnte. Aber nicht nur die beiden und auch ich haben sich verändert, sondern auch die Zeiten... "mehr" |
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09.05.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1275 Fast ein Pfeilkreuz Den Wein hatte ich in einem Supermarkt nur wegen der Pfeile auf dem hinteren Etiket gekauft, ohne jede Hoffnung, dass er auch schmecken würde. (Der Wein war dann mehr als okay). Zu sehen ist hier fast ein Pfeilkreuz, aber eben nur fast, weil die Pfeile sich in der nicht treffen, sich nicht zu einem diagonalen Pfeilkreuz verbinden. Das Anzeigen einer potentiellen Expansion in alle vier Richtungen (in der Fäche) führt leicht in die Nähe des Pfeilkreuz-Symbols, dass in der waage-, bzw. senkrechten Version das Symbol der ungarischen Faschisten war. |
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04.05.2012 |
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Storymanagement |
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"Auch die abenteuerlichste Geschichte ist lasch, wenn sie schlecht erzählt ist. Wer nix erlebt hat, aber das unheimlich gut erzählen kann, liegt vorne."* Andreas Frege alias Campino von der Deutschrock-Band** "Die Toten Hosen". Vgl. auch mit einem Eintrag zum Storymanagement vom 03.12.2003. |
Wenn man etwas herausfinden nicht nur will, sondern muss, ist das geeignete Instrument dafür ist immer die Theorie... denn "die Erzählungen die wir kennen, sprechen nicht von uns, sondern regulieren uns nur."*** Allerdings: alle Theorie will Erzählung werden bzw. ist eine noch unbekannte Erzählung, die uns, um das Wort "regulieren" noch mal zu benutzen, nicht regulieren kann, weil wir die Muster und Regeln noch nicht kennen können, auf die sie uns verweist... bzw. die sie repräsentiert. So hilft Theorie in der Regel nur der "ersten Generation" derer, die sich mit ihr beschäftigen. |
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03.05.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1274 Pfeil aus Holzlatten und Pappe Gestern Mittag hatten Studenten der Schauspielschule Ernst Busch eine Brache Zinnowitzer Str. Ecke Chausseestr. besetzt, um für einen schwer gefährdeten, nichts desto trotz aber schon lange geplanten, Neubau für ihre Schule zu demonstrieren. Und hatten, damit man sie auch findet, diesen schön improvisierten Pfeil am Eingang zum Zeltplatz aufgebaut. Die linke Pfeilstütze scheint in einem abgesägten Rohr, das vielleicht mal in seiner vollen Länge ein Verkehrsschild trug, zu stecken. |
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02.05.2012 |
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Perspektiven der Bildforschung |
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Zitate aus der Handreichnung zum Vortrag "Gibt es ein geistiges Auge? Und wenn ja: wie sieht es und was sieht es?" von Sybille Krämer: "Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, doch sind wir umgeben von Flächen, die uns als Bilder, Buchseiten, Anzeige-Tafeln, Karten, Computerbildschirme begegnen und die uns so selbstverständlich zuhanden sind, dass uns kaum mehr auffällt, mit welcher Sonderform von Räumlichkeit wir es dabei zu tun haben." [...] "Inskibierte Flächen ermöglichen es, einen kartographischen Impuls im Denken und Erkennen zu entwickeln." [...] "Das Forschungsprogramm einer Diagrammatologie zeichnet sich ab." [...] "Mit diagrammatischen Inskriptionen wird nicht nur ein Darstellungs- und Anschauungsraum, vielmehr ein Denk- und Operationsraum geschaffen, in welchem mit Wissensgegenständen operiert und experimentiert werden kann. [...] Die kognitive Rolle des Diagrammatischen bildet (u.a.) die Vermittlung zwischen Anschauung und Denken." Ergänzen möchte ich: das Diagrammatische bietet die Chance, Anschauung, Denken und Handeln zu verbinden: das, was die Hand macht und zulässt hat wesentlichen Anteil am Prozess. |
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30.04.2012 |
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Kommunikationsschmierlappen |
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Die Ausgangssituation: zwei Kassen, Seite an Seite nebeneinander, beide nicht besetzt... aber ein Mitarbeiter, der sich in der Nähe zu schaffen machte. Kein Zeugs vor dem Kassenbereich, die Räumlichkeiten sowieso für den Laden eigentlich zu groß... fast keine Kunden und auch niemand vor mir. Ich kam mit meinem Einkaufswagen angefahren, Kind im Kindersitz des Wagens... und zögerte, an welche der beiden nicht besetzten Kassen ich mich anstellen sollte, verlangsamte meinen Schritt - und wurde eilig umkurvt von einem älteren Herrn mit irgendwas in der Hand, der sich knapp vor mir, zu der von mir aus gesehen rechts befindlichen und optisch näherliegenden Kasse, geschickt gerade noch einzufädelte, mit der Absicht, an dieser Kasse zu bezahlen. Der Mitarbeiter setzte sich nun an die Kasse, aber an die andere. Mich dort einfindend kommentierte ich das zu meinem Sohn: Guck mal, der Herr eben hat sich vordrängeln wollen, ist aber an der falschen Kasse gelandet. Der ältere Herr hörte das auch* - und kommentierte, er habe sich nicht vorgedrängelt. Er arbeitete Phase 1 ab: leugnen. Auf meine Frage, was er sich denn wohl gedacht hätte, was ich da langsam auf die Kassen zugehend hätte sonst vorhaben können, außer zu bezahlen, meinte er, "es hätte mir schließlich nicht auf der Stirn gestanden", dass ich hätte bezahlen wollen. Phase 2: der andere ist Schuld. Irgendwie. Immer. Eine Frage, die mich parallel zum nun Folgenden beschäftigte: ist das Stirn-Argument eigentlich schon mal von Nicht-Arschlöchern verwendet worden? Ich gebe zu, dass mir, vielleicht etwas abgelenkt von anderen Gedankengängen (s.o.), kein besseres Wort als Empathie einfiel, was ich dem Herrn dann gegenüber ins Spiel brachte. Antizipieren** wäre natürlich das bessere Wort gewesen machte aber nix, weil der Herr unverzüglich zu Phase 3 überging: Ich wollte doch nicht etwa behaupten, dass ich emphatisch sei? Also: wenn man etwas nicht kann oder nicht gemacht hat und man deshalb kritisiert wird, bestreite ich erst Mal, dass andere, bzw. der, der mir da was vorwirft, eben das kann, was da von mir eingefordert wird. Diese Kommunikations-Figur kann man "willkürliche Spiegelung" nennen. Mein Konter, dass ich, gerade weil ich sehr wenig Empathie hätte, mich genötigt gesehen hätte, |
mich mit der Materie auseinander zu setzen und nun ein Fachmann sei, nahm ihm kurz den Wind aus den Segeln. Nach kurzen Besinnen startete er Phase 4: Mißachtung der Höflichkeitformen, um sein Gegenüber herabzuwürdigen und zu provozieren. Er fing jetzt an, mich zu duzen. Ich reagierte sachlich und siezte ihn weiter, worauf er zu Phase 5 überging: ich würde mich unangemessen aufregen. Die Reaktion auf die Tat soll "schlimmer" sein als die Tat selber: jemand baut Mist, pflaumt dann auch noch rum und dem, der diese Anwürfe richtig stellen will, wird unangemessenes Verhalten unterstellt. Da ich immer noch sachlich blieb, trat er in Phase 6 mich wieder siezend den geordneten Rückzug an: wir hätten morgen doch einen Feiertag, ob man angesichts dieses Feiertages nicht entspannter miteinander umgehen könne, dabei erfolgreich auf eine inzwischen hinzugekommenen Mitarbeiterin spekulierend (an der Kasse saß ein Mann), die, die gewisse unfreundliche Spannung schlecht aushaltend, na klar, mehr mich als den anderen, dazu aufforderte, doch feiertägliche Friedlichkeit (wir reden hier nicht von Weihnachten oder Ostern, sondern vom 1. Mai!) walten zu lassen.*** Strategie hier: Komplexität der Situation leugnen, bzw. reduzieren, bis sie anderen nur noch unter hohem Aufwand oder gar nicht mehr vermittelbar ist und dann einen Frieden ausrufen, obwohl die Situation, bzw. die Schuldfrage, ungeklärt ist und auch bleiben soll. Endgültig erfolgreich war dann Phase 6, als er mir, "von Herzen, auch wenn ich es ihm nicht glaube würde"*, einen schönen Feiertag wünschte und sich schnell verzog, während ich meine Einkäufe gerade fertig verstaut habend, das Kind aus dem Einkaufswagenkindersitz hob. Das ganze trug sich zu im Prenzlauer Berg früher in Kreuzberg hätte man sich kurz angeraunzt: Arsch. Penner. War das früher also besser? Nein. Aber solche wie der, den ich in einem ja eher harmlosen Fall beim Einkaufen erleben durfte, reiten die ganze Republik in die Scheiße, weil sie jegliche sinnvolle Kommunikation torpedieren und damit auch noch einiges Geld verdienen. |
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29.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1273 Gefüllte Pfeilspitze Anscheinend soll das Zeichen in der Pfeilspitze einen darauf vorbereiten, dass der Automat ein Geräusch macht, während er die in ihn gesteckte Fahrkarte erfolgreich entwertet. Allerdings führt auch diese gefüllte Pfeilspitze zu einer Abschwächung der Zeigewirkung des Pfeils und überhaupt zu einiger Irritation... |
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27.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1272 Seltene Pfeilform Eine entfernt an eine Rune erinnernde Lösung für einen Hinweispfeil auf das Klo eines Dresdner Biergartens, dessen Pfeilbahn (Pfeilkörper) eher an eine weitere, zweite, Pfeilspitze erinnert. |
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23.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1271 Haus-Pfeil Mal wieder eine Grafik, die schön mit der Haus-Pfeil Unschärfe spielt... |
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21.04.2012 |
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Pfeil-Situation_17 |
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Der Autohandel, gerade der Gebraucht- wagenhandel, liebt große Pfeile die hier allerdings so angebracht wurden, dass sich die Pfeilspitzen der beiden unteren Pfeile so überlagern, dass sie sich in ihrer Wirkung fast gänzlich auf- heben. |
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19.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1270 Pfeile im Briefkopf Geschrieben und damit ausgesendet, ein Pfeil zeigt weg vom Absender hat die Fachhochschule Po..., bekommen habe ich das Schreiben, also zeigt ein Pfeil auf meinen Namen... und darauf, was in dem Schreiben steht, weisen die nach unten zeigenden Pfeile, die auch noch zusätzlich eine Zeitachse anklingen lassen: ein Blatt... beschrieben von jemanden... gerichtet an jemand... mit folgendem Inhalt. Schön. Aber nicht ganz schlüssig. Ein Problem ist immer der nach links zeigende Pfeil: dem nimmt man das Verweisen auf eine aktive und positive Handlung, hier das Versenden eines Briefes an jemanden, nicht so einfach ab. Da bei der Gestaltung des Briefpapiers offensichtlich alle Pfeile in einer Spalte übereinander angeordnet sein sollten, konnte man nur zu dieser wenig überzeugenden Lösung kommen. |
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17.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1269 Verpfeilte Buchstaben Das "C" und das "S" haben gleich zwei Pfeilspitzen bekommen, das "L" und das schwer zu verpfeilende "D" nur eine: ein schönes Beispiel fürverpfeilte Buchstaben. |
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11.04.2012 |
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Der immer lesenswerte Ivan Nagel ist gestorben |
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Staunend las ich in einem Nachruf in der FR von Arno Widmann, folgende, sich auf das vor 3 Jahren erschienende Buch Gemälde und Drama beziehende, Aussage: "Der Bezug aufs Drama ließ die Künstler die Grenzen ihrer Kunst überschreiten. Sie bildeten nicht mehr nur ab. Sie erzählten."* Abgesehen davon, dass es eine recht kühne Aussage ist, dass Künstler bis dahin "nur abbildeten" denkt Widmann da, sie hätten mal eben ein paar Fotos geknippst? berufe ich mich in einem kleinen Text für einen Katalog aus dem Jahr 2003 auch auf Nagel, nur dass sich mein schwer von ihm beeinflusster Text so anhört: "Meine Zeichnungen wirken so lebendig, nicht weil sie, wie viele Betrachter sagen, etwas "erzählen", sondern weil sie dramatisch sind. Auf dem Papier sind "Szenen" zu sehen, "Kulissen", eine "bespielbare Bildarchitektur", in der "inszeniert" wird. Es handelt sich also nicht um eine "Erzählung" oder um "Erzählräume"! Die beiden Leihbegriffe aus Epik (die "Erzählung") und Dramatik (die "Szene") werden oft unbekümmert zusammengepferchert bis das "narrative" die "scene", die es offenbar als lebendige Nahrung braucht, mit Haut und Haaren verschlungen hat. |
Erinnern wir uns daran: "skéne" heißt griechisch Bühne". Nichts Erzählendes aber, weder Chronik noch Epos, Roman, Novelle, hat je auf einer Bühne gespielt, hat je aus Szenen bestanden. Die Kritik an der Vermischung der beiden Gattungsanalogien und Sichtweisen ist, so scheint mir, keine bloße Pedanterie. Sie trifft vielmehr den ersten und bleibendsten Sündenfall unserer Ästhetik der Bildenden Kunst." (nach Ivan Nagel) Ich war damals bei einer Recherche zu der immerzu gebrauchten und mich wegen ihrer Unproduktivität und Falschheit nervenden Formulierung, Bilder seien erzählerisch, bzw. narrativ, auf einen auszugsweise im Netz stehenden Vortrag von Ivan Nagel gestoßen, dessen Aussagen ich so nun auch in der online zugänglichen Einleitung seines Buches "Gemälde und Drama"*** von 2009 wieder finden konnte. |
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08.04.2012 |
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BMW Guggenheim Lab |
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Weil ich am 25. August 2011 in NYC nicht nur Weißkohl und meine Lieblingskekse einkaufen, sondern auch etwas spazieren gehen wollte, machte ich auf dem Weg von der Gallery Numberthirtyfive*, wo ich gerade meine Ausstellung aufbaute, zum "Whole Food Market" in der 95 East Houston Street einen kleinen Schlenker und lief nicht die fette Houston Street hinunter, sondern die kleine parallel verlaufende East 1st Street immer auch auf der Suche nach interessanten Pfeilen. Aber statt auf neue Lieblingspfeile stieß ich auf eine, auf den ersten Blick, interessante Baulückennutzung: ein temporär wirkendes Containerdingsbums auf Stelzen... vor dem etliche Leute abhingen, einige davon in Staff-T-Shirts, irgendwas zwischen Service- und/oder Wachpersonal. Drinnen ging gerade ein Screening des Films "Wild Style"** zuende und es startete eine recht zahme Diskussion mit dem anwesenden Regisseur Charlie Ahearn. Natürlich ging es nicht um die eklatanten dramaturgischen und schauspielerischen Schwächen des Films, der noch dazu schlecht gealtert ist, sondern um Kreativität und Geld. Toll Ahearns professioniell freundliche Antwort auf die Frage, ob es wegen der verdammt hohen Mieten mit NYC / Manhattan als Standort für Künstler nicht eigentlich vorbei sei: Nein, echte Künstler würden immer einen Weg finden ihre Kunst zu machen. Und NYC sei eben die geilste Stadt der Welt. Sein Tonfall bei all dem: Opa erzählt vom Krieg. Während der enttäuschenden Ausführungen guckte ich mir die "temporäre Architektur" genauer an: besonders zweckmäßig und handhabbar sah das alles nicht aus. Im Gegenteil. In deutschen Zeitungsberichten über den Standort des BMW-Guggenheim-Dings in NYC hieß es des öfteren, es handelte sich um eine rattenverseuchte Baulücke... was nicht unbedingt falsch ist, aber nichts über den wirklichen Marktwert eines Grundstücks und die Nachbarschaft in Manhattan aussagen muss. |
Um das für mich Absurde des Labs und des Auftritts von Ahearn zu verstehen, muss ich vielleicht erklären, was der "Whole Food Market", den ich danach aufsuchte und der schräg gegenüber auf der anderen Seite der vom BMW-Guggenheim Lab knapp 50 Meter entfernten und sehr verkehrsreichen Kreuzung liegt, für ein Laden ist: eine Kathedrale des Konsums mit einer riesigen Ladenfläche bei einer Raumhöhe von um die 7 Meter, dabei ist alles Bio und alles gibt es in riesigen Mengen und Variationen und alles ist sehr sehr teuer. Im Volksmund wird der Laden deshalb auch gerne "Whole Paycheck" genannt. Ich kaufte ab und an im Whole Food Market ein, weil ich bei all den kleinen spanischen Delis nahe der Galerie keinen Weißkohl, den ich für meine bevorzugte Baggel-Zubereitung brauchte, bekommen konnte und schließlich dorthin geschickt worden war. Als ich das erste Mal staunend durch diesen überdimensionierten Biomarkt ging, spielten sie einiges von den Rolling Stones aus der Phase um "Sympathy For The Devil"... und ich verlor wirklich kurz die Fassung: das alles war einnehmend dekadent*** und zugleich eine abstoßend aberwitzige Karrikatur der ursprünglichen Biomarktidee. Die Fakten dazu: der Umsatz der Bio-Supermarktkette "Whole Food" stieg von 2010 auf 2011 um 10,9 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. In den letzten 20 Jahren wurde der Umsatz mehr als verzwanzigfacht. Kurz: hier brauchte sich keiner mehr Sorgen zu machen, dass das BMW Guggenheim Lab eine Gentrifizierung anstoßen könnte... und abgesehen von einigen sinnvollen Veranstaltungen, bei denen es um die Koordinierung der Aktionen der Bewohner des Viertels beim Kampf um den Erhalt von Community Gardens ging, fand da nichts ernst zu Nehmendes statt. |
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04.04.2012 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1268 Eher eine Anti-Werbung Recht uncharmanter und fast schon hämisch wirkender Hinweis auf einem Schaufenster eines gescheiterten Ladens in SoHo, NYC: hier hat ein Geschäftskonzept nicht funktioniert, die Verkaufsräume stehen leer. Die Typografie wirkt ungeschickt, dass aber der Pfeil auch nach unten zeigt, ist hilfreich für die Wirkung des Pfeils: we are going down. |
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31.03.2012 |
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"Dem Markt ist es egal, ob man... |
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... rebelliert oder nicht. Irgendwie hab’ ich das früh gelernt und es nie wieder vergessen."* Das muss nicht heißen, dass Kunst keine subversiven, oder, je nach Standpunkt, bescheidener oder grössenwahnsinniger formuliert, aufklärerische, Qualitäten haben kann... aber als Vehikel, um für die Armen und Entrechteten im Milieu der Wohlhabenen oder gar wirklich Reichen zu kämpfen, ist alle Kunst einfach Schmonz. |
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30.03.2012 |
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Kunstpfeil_29 |
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Links zu sehen ist ein Ausschnitt aus der Partitur "One hoch 4*" von John Cage mit Notizen von Adam Weisman und der Spiegelung der Decke der Halle 3 der AdK Berlin (Hanseatenweg) und des Fotografen. Das Foto ist neulich entstanden, als ich in der Akademie der Künste war, um einige Details der Halle 3 zu vermessen, von der ich inzwischen ein 3D Modell gebaut habe, mit dem ich dann meine Ausstellung im Herbst ebenda vorbereite. (Das Licht, bei dem das Foto entstand, war ein Arbeitslicht und nicht das Licht, bei dem die Ausstellung für den normalen Besucher zu sehen war.) Gestern nun wurde in Halle 1 die Ausstellung "John Cage und ..." eröffnet. Wulf Herzogenrath hielt weniger eine Eröffnungsrede, als eine instruktive Lecture. Und ich fühlte mich jung, weil eigentlich alle, die sich zu der Ausstellungseröffnung eingefunden hatten, deutlich älter waren als ich. |
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