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01. November 2011
Tumblrismus!
31.10.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1251
LP 1251: Straßenschild in Berlin Pankow
Lieblingspfeil Nr. 1251
Pfeil mit Parasit

Vor diesem Abbiegepfeil sitzt ein Parasit – ein inzwischen zerstörter Werbeaufkleber – so, als würde er die Pfeilbahn verlängern, bzw. fortsetzen.

Die Wirkung des Pfeiles wird so sehr verändert: er zeigt jetzt weniger auf ein mehr oder weniger entferntes, bzw. abstraktes, Ziel... die Pfeilspitze wirkt jetzt mehr wie die Anzeige einer Richtung innerhalb eines grafischen Systems, etwa der Anzeige einer Fließ- oder Leserichtung.



29.10.2011
In der Babyheit nichts ausgezündet...

Es gibt "anschalten".
Es gibt "ausschalten"

Es gibt "anzünden"
Es gibt "
auszünden"?

Nun, sollte es aber geben, meint das Kind. Was neulich auch mal davon sprach, dass es in "seiner
Babyheit" irgendwas noch nicht gekonnt hätte. Wie sich rausstellte, hatte es seine Wortschöpfung wirklich von dem Wort "Kindheit" abgeleitet, das ja, anders als etwa Menschheit, einen Zeitraum, eben die Zeit, in der man Kind ist, bezeichnet.




* Das Prädikat (auch Satzaussage) kann aus einem Wort (dem Verb) oder auch aus mehreren Wörtern bestehen (mehrteiliges Prädikat). Mehrteilige Prädikate können ausschließlich aus Verben oder aus Verben und anderen Wortarten bestehen. Den Teil des Prädikats, der nicht aus Verben besteht, nennt man Prädikativum.

Beispiele:

Einteiliges Prädikat:
Die Katze
sieht den Käse.

Mehrteilges Prädikat
Die Katze
hat den Käse gefunden.
Die Katze
muss den Käse suchen.

Mehrteilges Prädikat mit Prädikativ
Die Katze
ist müde
27.10.2011
Was zur Grammatik von Sprache und Zeichen

 Die Entwicklung der Wortanodnungen
Die sprachlich verbreiteste Form der grammatikalischen Anordnung von "Subjekt" [S], "Prädikat" [P]* und "Objekt" [O] ist nicht die uns am vertrautesten anmutende und hier auch in der Aufzählung benutzte, sondern die Folge SOP ("Die Katze den Käse sieht"). Etwas seltener wird unsere SPO-Folge ("Die Katze sieht den Käse") benutzt, dann folgt mit schon deutlichen Abstand PSO ("Es sieht die Katze den Käse"). Kaum benutzt werden POS ("Gesehen wird der Käse von der Katze") und OPS ("Der Käse wird gesehen von der Katze"). Da die Forschungsergebnisse darauf schließen lassen, dass sich SOP häufig zu SPO verändert, aber SPO fast nie zu SOP – und auch die sletener benutzten Formen (PSO, POS und OPS) sich ebenfalls alle von SOP ableiteten, scheint die ursprüngliche Reihung in einer "Ursprache" Subjekt - Objekt - Prädikat gewesen zu sein.

Auf dem Papier bieten sich die Anordnungen SPO und OPS an, weil hier zwischen zwei Parteien (man könnte auch sagen "Mengen"), egal ob jeweils als Subjekt oder Objekt verstanden, mit einem verbindenen Mittelteil (also dem "Prädikat") sehr einfach eine eindeutige (wenn man denn will) Beziehung hergestellt und definiert werden kann. Und zwar mit einem nur in eine Richtung zeigenden Pfeil: A sieht B (wie in unserem Beispiel unten), oder A sagt etwas zu B, A denkt etwas über B, usw.


alle 6 moeglichen Anordnungen von Subjekt, Prädikat, Objekt
Alle 6 Möglickeiten der Anordnung von Subjekt [rotes S: Katze], Prädikat [blaues P: sehen] und Objekt [schwarzes O: Käse]
"Die Katze sieht den Käse"
"Die Katze den Käse sieht"
"Der Käse von der Katze gesehen wird"
"Der Käse wird gesehen von der Katze"
"Gesehen wird der Käse von der Katze"
"Es sieht die Katze den Käse"

* Satz abgebrochen... aus dem Kontext ist zu vermuten, dass Schirrmacher etwa folgendes sagen wollte: "... Kontakte zu den wichtigen Leuten an den Schalthebeln rühmen" – diese Formulierung dann aber für nicht so oppertun / geschickt hielt, weil es eben doch eitel hätte rüber kommen können.
** So schwächt er seine eigentliche Aussage ab – und bringt so das Wort "öffentlich" ins Spiel, natürlich ohne dabei zu thematisieren, dass für ihn "öffentlich" etwas anderes bedeutet, als für einen "normalen" Zeitungsleser.
24.10.2011
The Sense of an Ending_II – oder...

... Kontrollverlust:

Frank Schirrmacher zu Gast bei "Alternativlos" Folge 20 [Audiopodcast von Felix von Leitner und Frank Rieger]:

"Wenn ich einen Satz noch sagen darf – und da will ich mich gar nicht meiner...
*

Ich glaube, es gibt viel weniger Geheimnisse in der Politik, als man glaubt – das meiste ist öffentlich.** Aber...

Ich habe die letzten 2 Jahre dafür benutzt, jedem, den ich habhaft werden konnte aus diesem Personal, zu fragen "Was geht eigentlich vor und was wird geschehen?". Und ich kann hier zu Protokoll geben,
dass es niemand beantworten kann. Und ich habe, glaube ich, mit allen geredet."



23.10.2011
Piratengarderobe

Piratengarderobe
Schön genutzte Gießkanne
Vom Kind schön gesehen: die Möglichkeit, eine Gießkanne als Piratengarderobe zu nutzen:
Das (Holz-) Schwert kommt in die Tülle, die Augenklappe auf sie – und dann kann der Piratennachwuchs in Ruhe sein Abendessen einnehmen.




22.10.2011
Nachtrag zum Kunstpfeil_27

Kunstpfeil_027__Nachtrag
  Nachtrag zu Kunstpfeil_027: die 4 Möglichkeiten der Befestigung
Wozu ist ein Flagge quadratisch und hat auch in jeder Ecke eine Befestigungsöse?

Damit man sie
auf 4 verschiedne Weisen aufhängen kann! Hier muss keiner mehr seine Fahne auf Halbmast hängen, wenn er signalisieren will, dass die Stimmung nicht so doll ist.




21.10.2011
The Sense of an Ending

Meine Ausstellung A Sense of Where You Are in NYC ist ja nun vorbei, der angedachte Verkauf von einzelnen Styroporteilen am letzten Tag der Ausstellung – sozusagen eine Finisage – und / oder an den nächsten Tagen hat die Galerie leider nicht auf die Reihe bekommen. Nun, ich war ja auch nicht da, um die Teile signieren zu können...

Und für sein Buch "The Sense of an Ending" hat Julian Barnes gerade den Brooker Prize bekommen. Und das ist immerhin der "renommierteste Literaturpreis Großbritaniens".





17.10.2011
Kunstpfeil_27

Kunstpfeil_027
Zeichnung nach einem Foto: im Original war die Fahne Orange und der Pfeil Schwarz
George Brecht hat eine im Jahr 1966 realisierte, aber schon 1964 angekündigte, Edition schlicht "Arrow" genannt.

Genähter Stoff mit 4 Metallösen und Fahnenstange (wohl ohne Halterung?),
72 cm x 72 cm.


WeitereKunstpfeile:      
05.10.2011 – Kunstpfeil_26
21.06.2011 – Kunstpfeil_25
15.05.2011 – Kunstpfeil_24
15.05.2011 – Kunstpfeil_23
01.02.2011 – Kunstpfeil_22
09.07.2010 – Kunstpfeil_21
09.02.2010 – Kunstpfeil_20
02.02.2007 – Kunstpfeil_19
16.11.2006 – Kunstpfeil_18
04.05.2006 – Kunstpfeil_17
30.04.2006 – Kunstpfeil_16
01.11.2005 – Kunstpfeil_15
07.09.2005 – Kunstpfeil_14
27.08.2005 – Kunstpfeil_13
20.08.2005 – Kunstpfeil_12
14.07.2005 – Kunstpfeil_11
14.01.2005 – Kunstpfeil_10
17.12.2004 – Kunstpfeil_09
16.12.2004 – Kunstpfeil_08

18.11.2004 – Kunstpfeil_07
30.01.2004 – Kunstpfeil_06
22.01.2004 – Kunstpfeil_05
21.01.2004 – Kunstpfeil_04
26.12.2003 – Kunstpfeil_03
18.07.2003 – Kunstpfeil_02
09.06.2003 – Kunstpfeil_01
13.10.2011
Lieblingspfeile

Hannes Kater – Lieblingspfeile
LP 1250: temporäres Hinweisschild am Hardenbergplatz, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 1250
Eigentlich ja ein Doppelpfeil...

Wenn man die Hinweisschilder mit Pfeilen malt, bevor man weis, wo sie dann später im öffentlichen Raum hängen sollen, kommt es bei der Installation immer wieder zu Problemen: Pfeile solcher zu Hause angefertigten Schilder weisen vor Ort schon mal in die falsche Richtung.

Bei unserem Beispiel wurde versucht, den ursprünglichen Pfeil in die Pfeilbahn des neuen Pfeiles so einzuarbeiten, dass er förmlich verschwindet. Was nicht so ganz gelungen ist.




05.10.2011
Nachträge: Pfeile aus NYC_1

Kunstpfeil_26

Kunstpfeil_026 in der Pfeilsammlung von Hannes Kater: CJ Collins
Detail einer Zeichnung von CJ Collins
Detail einer Zeichnung von CJ Collins: in einer Anordnung von unterschiedlich farbigen Rechtecken, irgendwo zwischen Ornament und Stadtplan, tauchen 4 einfache und 2 Doppelpfeile auf, die, wenn man die Zeichnung als Strassenkarte lesen mag, die erlaubten Fahrtrichtungen in 5 (bzw. 6) unterschiedlichen Abschnitten der "breitesten Strasse" angeben könnten.


CJ Collins lebt und arbeitet in NYC und das hier ist ihre Website.






WeitereKunstpfeile:      
21.06.2011 – Kunstpfeil_25
15.05.2011 – Kunstpfeil_24
15.05.2011 – Kunstpfeil_23
01.02.2011 – Kunstpfeil_22
09.07.2010 – Kunstpfeil_21
09.02.2010 – Kunstpfeil_20
02.02.2007 – Kunstpfeil_19
16.11.2006 – Kunstpfeil_18
04.05.2006 – Kunstpfeil_17
30.04.2006 – Kunstpfeil_16
01.11.2005 – Kunstpfeil_15
07.09.2005 – Kunstpfeil_14
27.08.2005 – Kunstpfeil_13
20.08.2005 – Kunstpfeil_12
14.07.2005 – Kunstpfeil_11
14.01.2005 – Kunstpfeil_10
17.12.2004 – Kunstpfeil_09
16.12.2004 – Kunstpfeil_08

18.11.2004 – Kunstpfeil_07
30.01.2004 – Kunstpfeil_06
22.01.2004 – Kunstpfeil_05
21.01.2004 – Kunstpfeil_04
26.12.2003 – Kunstpfeil_03
18.07.2003 – Kunstpfeil_02
09.06.2003 – Kunstpfeil_01
Kunstpfeil_026 in der Pfeilsammlung von Hannes Kater: CJ Collins
Zeichnung von CJ Collins, ca. 20 cm x 30 cm
Lieblingspfeile

Hannes Kater – Lieblingspfeil 1249
Gelber Pfeil auf der Canal Street in NYC
Lieblingspfeil Nr. 1249
Besucher werbender Pfeil

Dieser Pfeil ist doch recht wirkmächtig. Natürlich kann er nicht alle Passanten dazu bewegen, die Treppenstufen hoch zu gehen und den Laden zu betreten, aber gucken, was der Pfeil soll – und wo er hinweist, das tun doch fast alle. So groß und gelb ist der Pfeil einfach schwer zu ignorieren... zu ähnlich ist er einem Verkehrspfeil.

Vgl. auch mit einem Bericht über ein Gerichtsurteil über die Umleitung von Kunden mit Pfeilen auf dem Boden.



13.08.2011 bis 23.09.2011
Bis zum 16. Oktober ist von mir zu sehen:

"A Sense of Where You Are"
in der Gallery numberthirtyfive in New York City

15 schöne und informative Fotos vom Aufbau der Ausstellung finden sich auf der noch nicht
ganz fertig gestellten Projektseite zur Ausstellung hier.

Das Motiv für die Einladungskarte:

Lieblingspfeil Nr. 1247
* Eine Gemeinschaftspro-
duktion vom Kind (* 07),
seiner Oma und mir.
Und vielleicht hatten ja
Ernst Jandl und Konsor-
ten nicht schon die glei-
che Idee...
** Wer einer Strahlendosis
von zehn Sievert eine
Stunde lang ausgesetzt
ist, der kotzt nicht nur, son-
dern ist mit einiger Wahr-
scheinlichkeit binnen zwei
Wochen tot.
*** Konfliktforscher Wilhelm Heitmeyer in der SZ
* Obama nach der Herab-
stufung der US-Bonität
** Panic – The Smiths
11.08.2011
Nachträge II

Lieblingspfeil Nr. 1248
LP 1248: eine schöne Pfeil-Baum-
Unschärfe: Kronkorken der Braue-
rei "Forst" in Südtirol.
Der Kosmos
kotzt motzt
.
*

Mit mehr als
zehn Sievert pro Stunde, also mehr als 10.000 Millisievert, wurde kürzlich am Boden eines Abzugrohrs zwischen den Meilern 1 und 2 in Fukuschima der höchste bis jetzt offiziell zugegebene Wert gemessen.**

"
Normlosigkeit entsteht durch den Ausfall von institutioneller und sozialer Kontrolle."***

"Wir werden immer
ein AAA-Land bleiben."*

Burn down the disco
Hang the blessed DJ
Because the music that they constantly play
It says nothing to me about my life.
**



* Ein heiliger Ort an einem
großen Felsbroken neben
einer kleinen Kirche, der
ganz lässig zu einem gu-
ten Teil mit übereinander
gestapleten Bierbänken
zugestellt ist, dies dafür
aber videoüberwacht
** Aus dem Kinderbuch
"Geister gibt's doch nicht!"
von Andreas Röckener,
Pixi Sammelband, Carlsen
Verlag, Hamburg 1996
*** "Das Philosophische Quar-
tet" im Juni 2011
* ... mit dem Namen "Lenor"
** ... vom Kind, * Dez 2007
08.08.2011
Nachträge

Lieblingspfeil Nr. 1247
LP 1247: ein öffentlicher Nahverkehr, der einen in den engsten Tälern in alle Richtungen zu transportieren verspricht. Die Verkehrsbetriebe in Berlin kommen mit einem einfachen Doppelpfeil aus.
So etwas praktisches wie einen Sündenabstreifer konnte man im nördlichsten Teil Südtirols aufsuchen.*

"
Alle Geister sind verkleidete Schweine."**

"Es gibt auf diesen Märkten eigentlich
nicht Wahrheit und nicht Lüge, sondern es gibt nur Meinung."
Hier sprach der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl in einer Fernsehsendung
*** nicht etwa über das Verkaufen von Kunst in Auktionen oder in Galerien, sondern über die Finanzmärkte...

"
Sauberkeit wird sinnlich."
Werbespruch für ein Waschmittel
*.
Sauber ist das neue dreckig?
Oder: Sinnlich wird jetzt sauber?

"
Mein Kopf ist eine Insel."**



19.07.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1244
Werbung für den Rundgang an der UDK Berlin, Sektion Weißensee...
Nachtrag zu dem Eintrag gestern:
Das Werbeplakat (Detail) für den auch aktuellen Rundgang der Kunsthochschule Weißensee mit vielen schönen Pfeilen...


Lieblingspfeil Nr. 1246
Ein Muster, bzw. Raster aus Pfeilen

Trotz der leicht didaktischen Note schöne Visualisierung des Rundgehens mit Hilfe von gar nicht runden Pfeilen.





18.07.2011
Lieblingspfeile

Hannes Kater – Lieblingspfeile
LP 1245: ein so wirrer wie interessanter Klo-Hinweis-Pfeil.
Rundgang an der UDK, der Berliner Kunsthochschule:
Abgesehen davon, dass nicht immer ganz klar ist, weshalb man all die Anstrengungen und Verausgabungen – körperlich wie finanziell – überhaupt auf sich nehmen sollte, um so was wie ausstellbare Kunst zu machen... wenn man eben diese Anstrengungen nicht mehr auf sich nimmt, dann sind die Ergebnisse eben auch fad, beliebig und manchmal sogar ärgerlich.

Zu vielen Versuchen der Studenten sieht man an, dass sie nicht genau nachgedacht und nicht genau genug recherchiert haben. Und präzise und konzentriert zu arbeiten scheint auch nicht so ihre Sache zu sein.

Allerdings wurde auch deutlich, dass viele der Arbeiten, die in der Ausstellung "based in berlin" zu sehen waren, würden sie hier auf dem Rundgang gezeigt, nicht positiv auffallen würden.

Tröstet das? Nicht wirklich.



Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1095
Hier wird der Pfeil nur wegen des Kontextes interessant: angesichts der verschlungenen Linien weckt der nüchterne Pfeil schöne Hoffnungen auf einen eindeutigen Weg zum Ziel
* Ludwig Wittgenstein: Phi-
losophische Bemerkungen.
Mit Texten aus den Jahren
1929 und 1930.
** Keine Ahnung, wie lange
der Link funktioniert...
17.07.2011
Wenn man...

So baut das Kind
Diese vom Kind aufgebaute Konstellation rührte mein Herz... vgl. auch: Kleinkind-Zen
... das Moment der Intention aus der Sprache entfernt, bricht ihre ganze Funktion zusammen.*

Wenn man das Element der Intention aus der Kunst entfernt, dann...
Ja, ja. So darf man das nicht sehen. Der Satz ist auch von Wittgenstein – zwar nicht aus'm Tractatus, aber so um 1930 rum notiert. Also aus der Phase, wo man ihn schon recht gut lesen kann, sich aber nicht wirklich in den Texten verharken sollte.

Das Einverständnis zwischen denen, die die Macht haben, Kunst aussuchen und zu kommentieren und denen, die als Künstler und Kontent-Lieferanten ausgesucht werden – und denen, die als Journalisten dann darüber schreiben... dieses Einverständnis findet sich in jeden Text und in jeder Äußerung der Beteiligten. Warum auch nicht.
Schließlich hat sich die Mehrheit der
Beteiligten schon lange darauf geeinigt,
dass das so okay ist.

Gestern hat Tim Ackermann in der Welt
** einen der eher seltenen Artikel veröffentlicht, in dem der Kunstbetrieb nicht nur pauschal kritisiert wird, sondern in dem recht gut an Beispielen belegt wird, dass so manche Künstler-Wahl der Kuratoren von "based in berlin" sich auf freundschaftliche Beziehungen und Gefälligkeiten zurück führen läßt.

Klar. Aber das sollte man bei jeder Ausstellung im Kopf haben:
ausgestellt wird nicht nur die Kunst, sondern immer auch das jeweilige Beziehungsgeflecht von den Leuten, die die Ausstellung zu verantworten haben.

Und putzig: ganz zum Schluss konnte der Ackermann es in seinem Artikel dann auch nicht lassen, noch für seine Leute etwas Werbung zu machen.



12.07.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1244
Kronkorken mit 3 Pfeilen
Lieblingspfeil Nr. 1244
Drehrichtung anzeigender Pfeil

Der erste drehbare Kronkorken, der mir bewusst unter gekommen ist. In Deutsch-
land werden Flaschen mit solchen Drehverschlüssen laut Wikipedia gar nicht, oder, nach anderen Quellen, ziemlich selten (von Erdinger gab oder gibt es da wohl was) verkauft – deshalb auch die
Anzeige der Drehrichtung zum Öffnen des Verschlusses mit den 3 Pfeilen oben auf dem Deckel.





05.07.2011
Hier jetzt ...

Skizze zum Kunstpfeil_25
2 unterschiedliche Lösungen für einen plastischen Pfeil im Raum
... der versprochene Nachtrag zum Kunstpfeil_25:

Mariechen Danz hat in ihrer Rauminstallation ziemlich viele Pfeil-Objekte eingesetzt – und brauchte deshalb eine Lösung für die Frage, wie denn diese
Pfeile im Raum skulptural aussehen könnten.

Danz hat sich für eine Dreieckspfeilspitze für ihre Pfeile entschieden – und dann noch fast immer für die
pyramidenförmige Variante. Nicht nur, dass eine Pfeilspitzenform mit zwei Armen, also die klassische offene Pfeilspitze, die großen Pfeile deutlich zeichenhafter hätte wirken lassen – so gibt es eine zu große Nähe zur Waffe Pfeil und, noch ungünstiger, zum Speer – die pyramidenförmige Pfeilspitze bringt auch noch ein Haufen skulpturaler Probleme mit sich: die Spitzen wirken klobig, haben etwas klumpfusshaftes. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ein markantes Leiter-Pfeil-Objekt nicht hoch genug und damit nicht angemessen für die Proportionen des Ausstellungsraumes umgesetzt wurde, so dass sowohl die das Leiter-Pfeil-Objekt, als auch die Pfeile, im Raum weder richtige Zeichen, noch produktiver Objektverweis (Pfeil (bzw. Speer) oder Leiter) sind.


Heute kam von Heiner Bastian in der Welt noch ein heftiger
Verriss der Ausstellung "based in berlin", der sich teilweise ganz amüsant liest – allerdings kippt sein Text, bevor es wirklich interessant wird, ins Verstiegene und Verquaste. Was nicht sonderlich überrascht, stellt Bastian doch gerade Gerhard Merz, einen der humorlosesten Minimalisten ever, aus.

Und wenn bei Bastian schon der
Disclaimer fehlt, so will ich hier nicht den selben Fehler machen. Also: ich habe mich weder für "based in berlin" beworben, noch habe ich den offenen Brief „Haben und Brauchen“ gegen das Ausstellungsprojekt unterschrieben.



04.07.2011
Noch eine Poetologie*

*   vgl. mit dem Eintrag vom
28.06.2011

**   Günter Eich (1907 - 1972):
Der Schriftsteller vor der Realität,
in: Gesammelte Werke, Band IV, Frankfurt/M 1973, Seite 441-442
.
"Ich schreibe Gedichte, um mich in der Wirklichkeit zu orientieren. Ich betrachte sie als trigonometrische Punkte oder als Bojen, die in einer unbekannten Fläche den Kurs markieren. Erst durch das Schreiben erlangen für mich die Dinge Wirklichkeit. Sie ist nicht meine Voraussetzung, sondern mein Ziel. Ich muss sie erst herstellen.
Für diese trigonometrischen Zeichen sei das Wort "Definition" gebraucht. Solche Definitionen sind nicht nur für den Schreibenden nutzbar. Dass sie aufgestellt werden, ist mir lebensnotwendig. In jeder gelungenen Zeile höre ich den Stock des Blinden klopfen, der anzeigt: Ich bin auf festem Boden."
**

Ich mag ihn sehr, diesen kurzen Text von Eich. Und ich stolpere bei jedem Lesen aufs neue über das Wort "Fläche" – was hier in einem direktem Zusammenhang mit "der Wirklichkeit" auftaucht...



03.07.2011
drawing-log

drawing-log
    Screenshot vom "Drawing-log"
Ich habe eine zweite Präsentation meiner Zeichnungen im Netz etabliert:
http://drawing-log.tumblr.com/

Hier gibt es nur
Auftragszeichnungen und Tageszeichnungen zu sehen. Wenn ich unterwegs bin, ist diese Seite ist für mich wesentlich einfacher zu bestücken, weil die Software, mit der ich diese Seite hier baue, auf meinem neuen Rechner nicht mehr läuft – und ich immer noch keine vernünftige Alternative gefunden habe, die mir erlauben würde, wie gewohnt alles in Tabellen zu bauen....



Während der Zugfahrt zum Ausstellungsort entstandene
Planungsskizze für die Prä-
sentation von Zeichnungen
in der Ausstellung "Je mehr
ich zeichne
" (2010).
Schließlich wurden es 3 ge-
schlossene Reihen mit je
27 Papierhalteren [hier in
der Skizze sind es noch 25],
die hier festgelegten Ab-
stände und Höhen habe ich
aber beibehalten...
Weiteres Aufräumen:
01.08.2010 – Aufräumen_13
04.07.2010 – Aufräumen_12
29.06.2010 – Aufräumen_11
25.06.2010 – Aufräumen_10
02.12.2009 – Aufräumen_09
20.11.2009 – Aufräumen_08
01.10.2009 – Aufräumen_07

01.07.2011
Aufräumen_14

Skizzen für die Anordnung und Präsentation von ca. 80 Zeichnungen
Skizzen für den Aufbau meiner Arbeit für "Je mehr ich zeichne" im Museum für Gegenwartskunst Siegen Ende 2010, entstanden während der Zugfahrt nach Siegen auf dem Innencover der "Philosophischen Bemerkungen" von Ludwig Wittgenstein.
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Pfeil runter 30. Juni 2011
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