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01. August 2010
31.07.2010
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil 1209
Lieblingspfeil 1209
Panierstr., Berlin Neukölln
Lieblingspfeil Nr. 1209
Doppelpfeil

Eigentlich schlichter Doppelpfeil mit zwei nicht angebundenen Pfeilspitzen, der besonders erst dadurch wird, dass eine senkrechte Linie die wagerechte Pfeilbahn mittig teilt und man etwas kreuzähnliches sieht, fast also ein Pfeilkreuz mit nur zwei statt vier Pfeilkspitzen.



29.07.2010
"Selbst"-Wörter [02]

Lieblingspfeil 1208
Unterstreichnung wird Pfeil: LP 1208

23.07.2010
SELBSTWILLE jetzt wird Eigenwille bevorzugt
SELBSTWIDERLEGUNG gröbste Inkonsequenz
SELBSTWICHTIG von sich selbst eingenommen
SELBSTWESEN selbstständiges Wesen
SELBSTWERT innerer Selbstwert
SELBSTWEISE autodidaktisch
SELBSTWASSER in Bergwerken von selbst (ohne zutun des Bergmanns) hervortretendes Wasser
SELBSTWACHSEN was von selbst gewächst
SELBSTVORWURF Gefühl der Schuld
SELBSTVORMUND jmd., der sein eigener Vormund ist 

27.07.2010
SELBSTVOLLENDUNG sich vervollkommenden
SELBSTVERZEHRUNG Auszehrung
SELBSTVERWEIS Selbstkritik
SELBSTVERWALTUNG dezentrale Verwaltung
SELBSTVERTRAUEN Vertrauen auf/in sich selbst
SELBSTVERTEIDIGUNG, sich gegen Angriffe selbst verteidigen

28.07.2010
SELBSTVERTAGUNG sich/etwas aufschieben

29.07.2010
SELBSTVERSTÜMMELUNG sich mit Vorsatz selbst schwer verletzen
SELBSTVERSTÄNDNIS weltbildliche Selbstverortung
SELBSTVERSPOTTUNG Spott, den man gegen sich selbst richtet
SELBSTVERSÖHNUNG sich mit sich aussöhnen



28.07.2010
So sagen es die Hippies

Die Wichtigkeit von Symbolen – Bildern – als Glied zwischen Wort und ursprünglicher Energie demonstriert die Einheit zwischen Magie und Kunst. Beide, Magie und Kunst, sind Methoden der Selbstprogrammierung, die synchronistisch miteinander verbundene Ketten von Wort, Bild und Bioenergie einsetzen.

Frei nach: Robert Anton Wilson / Robert Shea: Illuminatus!, veröffentlicht 1975 in den USA.





24.07.2010
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1207
Hinweistafel an einem Lokal in Mitte
Lieblingspfeil Nr. 1207
Pfeil mit eingesparter Pfeilspitze

Da hat wohl der Platz nicht gereicht... und so wurde die Spitze der Pfeilspitze einfach eingespart. Aus einiger Entfernung nimmt man es kaum wahr, aber je näher man kommt, desto mehr verliert der Pfeil von seiner Selbstverständlichkeit und damit auch von seiner Zeigekraft.



23.07.2010
Italiener haben's gut

Das italienische „Disegno“ heißt angeblich
nicht nur „Zeichnung“ [Zeichenkunst, Bild],
sondern auch „
intellektuelle Konzeption“ –
das ist doch mal schön.


Allerdings: ein Online-Übersetzungs-Ding
spuckt für "Disegno" "Gestaltung" aus.
   Und "Konzeption" ist dann "Concetto" und "Concetto" ist "Begriff". Für "Begriff" wird
"Termine" angeboten und für "Termine"
dann wieder "Begriff". So ist hier "Ter-
mine" "Begriff" und "Begriff" "Termine".
Fein.



22.07.2010
"Selbst"-Wörter

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1207
Einige Pfeile an einem Laternenpfahl und dahinter ein gelber Bus
SELF selF
SELF'S selFs
SELFISH selF!S
SELFISHNESS selF!Sn!s
SELFLESS selFl!s
SELFRIDGE selFR!j
SELFS selFs


Also ernsthaft jetzt:

21.07.2010
SELBSTZWEIST mit sich selbst uneins
SELBSTZWECK was um seiner selbst willen Zweck ist
SELBSTZWANG internalisiertes Gebot
SELBSTZUFRIEDEN mit sich selbst zufrieden, eitel
SELBSTZUCHT diszipliniert gegen sich selbst
SELBSTZÖGLING Autodidakt
SELBSTZIEL Ziel, das man sich selbst sucht

22.07.2010
SELBSTZEUGNIS Aussage über sich selbst
SELBSTZERSTÖRUNG Haltlosigkeit
SELBSTZERSETZUNG z.B. durch Phantasie
SELBSTZAHLER Bürge
SELBSTWÜRGER jmd. der sich selbst (er)würgt
SELBSTWIRKEN eigenes Wirken
SELBSTWILLIG aus eigenem Willen, freiwillig



20.07.2010
Textsample

Die bei Kater zu findende Kombination von genauem Hinschauen einerseits und dem Verschieben des Kontextes andererseits gehört vermutlich zu seinen größten künstlerischen Fähigkeiten.* Er erweckt den Eindruck, künstlerisches Nachdenken sei eine Lust vergleichbar mit der, die ein Kind empfindet, das Bauklötzchen immer höher auftürmt, um sie dann mit einer lässigen Handbewegung zusammenkrachen zu lassen.**

* Dirk Baecker in der Taz 4.4.2007 zum Tod des Psychotherapeuten und Kommunikationswissen-schaftlers Paul Watzlawick.
** Arno Widmann in der FR vom 04.04.2007 ebenfalls zum Tod von Watzlawick.


Mehr Textsamples.



18.07.2010
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1206
Getapter Pfeil auf der Treppe einer Kunsthochschule in Berlin
Lieblingspfeil Nr. 1206
Getapter Pfeil

Wer die Treppe hinabläuft, wird den grünen Pfeil so sehen, dass die Pfeilbahn in der Pfeilspitze endet.


17.07.2010
Kunstpfeil_22

Lieblingspfeil 1206
Lieblingspfeil 1206
An dieser Litfaßsäule in Berlin Pankow sind drei sehr unterschiedliche Plakate zu finden...
Nach meinem Eindruck ein Unikat, was hier, auch mit einem Pfeil, auf die Tage der Offenen Tür der Kunsthochschule in Berlin Weißensee aufmerksam machen soll.

Der Kunstpfeil_22 ist sicherlich ein
Grenzfall, handelt es sich doch eigentlich um angewandte Kunst, um Werbung... und ein normales Plakat mit Pfeil würde es nicht in die Kunstpfeil-Rubrik schaffen.

Allerdings wiederholt sich kein Motiv auf diesen gemalten Plakaten – und das links zu sehende ist das dann auch das einzige mit einem Pfeil, was mir unter gekommen ist.

Zu einem Plakat werden diese Bilder erst durch einen appliziertem kreisrunden Sticker (hier oben rechts) mit den nötigen Was-Wann-Wo-Informationen...

Autor wird ein Studierender der Hochschule sein, bzw. ein studentisches Team: einer grundiert, einer macht die Farbflächen, einer sprüht, einer haut die Pinselzeichnungen rein und zum Schluss pappt einer den Sticker drauf.





16.07.2010
Schürzen

Lieblingspfeil 1205
Zeitungsschürze – eigentlich gestern schon von gestern
Ich mag Zeitungsschürzen – so nennen sich meines Wissens die Dinger in den Aufstellern, die für Boulevardzeitungen werbend vor den Zeitungskiosken stehen.

Ich mag sie, weil sie so informativ uninformativ sind, weil sie so vorhersehbar wie überraschend sind, weil sie oft doof und manchmal wirklich clever sind – und weil sie manchmal auch einfach nur gnadenlos banal daher kommen.

Gerne verweile ich ein bißchen vor ihnen – länger als nötig wie andere sagen – und fühle mich dann etwas mehr als Bürger und so etwas aufgehobener in der Stadt.



* Tomas Schmit / Wilma
   Lukatsch "Dreizehn Mon-
    tagsgespräche", Wiens
    Verlag, Berlin 2008
15.07.2010
Re-Lektüre

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1202
Ein Schild in einem Flur des Bundesumweltamtes Belin
Nach dem Eintrag zu den Pfeilen in einer Arbeit von Tomas Schmit [Kunstpfeile_21] habe ich noch mal in die Dreizehn Montagsgespräche* reingelsen, ein Interviewband von ihm und Wilma Lukatsch... und bin [wieder] auf die hier gleich ausschnitthaft zitierte Stelle gestoßen, die mich [wieder] an einen Besuch des PS1 in NYC vor nun bald 10 Jahren erinnerte:

Nachdem das Gespräch auf einen Satz von
Gertrude Stein: "I like a view, but I like to sit with my back turned to it:" gekommen ist, geht es ein bißchen um Stein und dies und das und dann sagt
Schmit: [...] – I like a view, aber ich brauche nicht mal mit dem Rücken zum view zu sitzen, könnte man auch sagen. [...]
Und wieder etwas später sagt
Schmit: [...] Das heißt praktisch: die Fluxusveranstaltungen hatten quasi das Motto: "Leute, ihr könnt euch in aller Ruhe mit dem Rücken zu uns hinsetzen". [...]
Bald darauf sagt
Lukatsch: Oder, ich erinnere mich, aber vielleicht hab' ich das nämlich auch verwechselt, weil du das auch gerade mit dem Museum sagtest, an diese eine Stelle oder auch an den einen Satz, wo sie sagt, dass sie im Museum ist, und im Grunde kuckt sie da aus dem Fenster...
Und darauf
Schmit: (emphatisch) Jo!, Das ist dieser weitere Satz.
Lukatsch: Genau, sie guckt dort aus dem Fenster und dann realisiert sie erst, dass es überhaupt nicht wichtig ist, im Museum zu sein, oder dass...
Schmit: Nein, er sagt, sie sagt – ich kann ihn jetzt nicht wörtlich, und Englisch versteht ja auch, ja doch schon jeder, aber – sie sagt: es ist wunderbar, ich gucke furchtbar gerne aus Fenstern, aber am besten ist es, aus Fenstern von Museen hinauszugucken.



14.07.2010
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil 1205
Den größten Teil des Schattens auf den unteren zwei Schildern macht mein linker Arm...
Lieblingspfeil Nr. 1205
Verpfeilte Wegmarke

Es ist ja nicht so ganz einfach, Pfeile in der Natur zu finden – auf diese leidlich interessanten stieß ich bei unserem letzten Badeausflug zu einem See in der Umgebung Berlins.

Auffällig der unterschiedliche Umgang mit den Farbmarkierungen einzelner Wege und den jeweils dazu gehörigen wegweisenden Pfeilen:
Bei der zweifarbigen kreisförmigen Wegmarke wurde der Pfeil direkt drangesetzt, wir haben hier also eine
verpfeilte Wegmarke vor uns.



12.07.2010
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1204
Zu den Affen – oder dem Affen – da lang... fotografiert in der Torstrasse, Berlin Mitte
Lieblingspfeil Nr. 1204
Pfeil wird Affe

Hier gehen Pfeil und affiger Sticker eine gute Symbiose ein: keines der beiden Zeichen wird wesentlich geschwächt – und zusammen bilden sie einen echten Hingucker.



11.07.2010
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil 1203
Zur Verdeutlichung wird der Buchdeckel leicht angehoben...
Lieblingspfeil Nr. 1203
Verpfeilter Buchstabe

Buchumschlag mit einem ausgestanzten verpfeilten "F".


Siehe
verpfeilte Buchstaben.




WeitereKunstpfeile:
09.02.2010 – Kunstpfeil_20
02.02.2007 – Kunstpfeil_19
16.11.2006 – Kunstpfeil_18
04.05.2006 – Kunstpfeil_17
30.04.2006 – Kunstpfeil_16
01.11.2005 – Kunstpfeil_15
07.09.2005 – Kunstpfeil_14
27.08.2005 – Kunstpfeil_13
20.08.2005 – Kunstpfeil_12
14.07.2005 – Kunstpfeil_11
14.01.2005 – Kunstpfeil_10
17.12.2004 – Kunstpfeil_09
16.12.2004 – Kunstpfeil_08

18.11.2004 – Kunstpfeil_07
30.01.2004 – Kunstpfeil_06
22.01.2004 – Kunstpfeil_05
21.01.2004 – Kunstpfeil_04
26.12.2003 – Kunstpfeil_03
18.07.2003 – Kunstpfeil_02
09.06.2003 – Kunstpfeil_01

09.07.2010
Kunstpfeile_21

Kunstpfeil_21 - Tomas Schmit
Kunstpfeil_21 - Tomas Schmit
Ein Zeichner sitzt auf einem Pfeil (oben links) – und arbeitet mit etwas, was aussieht wie ein halber Pfeil (Detail oben rechts). Ein Pfeil zeigt auf ein vogelhaftes Wesen, das annähernd die Form des zeigenden Pfeiles hat (unten). Abbildungen hier mit freundlicher Genehmigung von Barbara Wien
Tomas Schmit
# 653: „dies und dies“ 23.4.6
(quagga-heft #85, schwarze und rote tusche mit den chinesischen pinseln, 23.4.6)
courtesy: tomas schmit archiv, Berlin

Quaggahefte von Tomas Schmit:       
16 seiten 20x19cm in umschlagdeckel, drahtheftung, sign.& dat., 1988…2006;       
mit einem titelblatt und 7 originalzeichnungen in       
w i e n s v e r l a g , linienstr.158, d--10115 berlin; fon       
..49/0 - 30) 28 38 53 52, fax ..50;       
info@barbarawien.de | www.barbarawien.de       

tomas schmit archiv       
Die letzte – auch in sein Werkverzeichnis
aufgenommene – Arbeit von
Tomas Schmit
war das Quaggaheft #85 mit 7 Tuschezeich-
nungen, in denen jeweils ein roter Pfeil auf-
taucht.

3 der Pfeile haben ihr Motiv am Start der
Pfeilbahn, zeigen also von einem Motiv aus
wohin: von einem Zeichenschrank nach
oben, von einem Arbeitstisch mit Computer
nach rechts und von einem Zeichnenden
nach unten (der Zeichner scheint eigentlich
auf dem Pfeil zu sitzen – und hat auch eher
einenhalben Pfeil, als einen Pinsel (oder
Stift) in der Hand (oberes Beispiel).

4 der Pfeile zeigen mit ihrer Pfeilspitze auf
Tiere, bzw. auf Tierkonglomerate: von oben
nach unten auf ein ziemlich angeschlagenes
Wesen (dessen charakteristischster Anteil
etwas einhornhaftes hat), von unten nach
oben auf ein lustlos nach links springendes
Wesen (mit dominanten Hirschanteil), von
rechts nach links auf ein sich schleichendes
Katzenwesen und von links nach rechts auf
ein sehr pfeilähnliches Vogelwesen (unteres
Beispiel).


Es fällt schwer, diese 7 Zeichnungen nicht
mit dem Wissen, dass es die letzten Ar-
beiten von Schmit sind, zu deuten:

Der Zeichenschrank könnte für das Archiv
stehen und der nach oben weisende Pfeil
für die Aufnahme dieses Archivs in das
kollektive Gedächtnis.

Der Arbeitsplatz mit Computer und dem
nach rechts zeigenden Pfeil könnte auf ei-
nes seiner letzten Projekte verweisen: ein
am Computer ständig aktualisiertes und
korrigiertes Werkverzeichnis (von ihm
"das gespenst" genannt, # 652). Der nach
rechts zeigende Pfeil verweist metapho-
risch oft auf etwas in der Zukunft.

Der nach unten weisende Pfeil, auf dem der
Zeichner sitzt... nun, dieser Pfeil könnte ein
Halt, ein anhalten meinen. Ein Ende.

Damit wären die Pfeile gedeutet, die in ei-
ne Richtung zeigen, die auf ein Ziel deuten,
was vage bleibt.

Die vier Pfeile, die konkret auf etwas zei-
gen, zeigen von oben nach unten (drohend)
auf ein geschundenes Wesen, von unten
nach oben (nötigend) auf ein lustlos sprin-
gendes Wesen, von rechts nach links auf
ein müde (sich) schleichendes Wesen und
der von links nach rechts auf ein Wesen,
was dabei ist, selbst zum Zeichen zu wer-
den.

Nie habe ich Arbeiten eines Künstlers
mit Pfeilen gesehen, die mich mehr
berührt hätten...




08.07.2010
Textsample

Katers Zeichnungen protzen nicht, doch sie prunken. Sie sind gleichermaßen bescheiden und ästhetisch überbordend. Und sie vermitteln eine Haltung: Siehe, Betrachter, es gibt eine Ordnung der Dinge – und alles Überflüssige wird weggelassen.

Da kommt ihr nie drauf, über wen hier Holger Kreitling am 22.05.2007 in der Welt eigentlich geschrieben hat: Georges Remi alias Hergé, das ist der, der
Tim und Struppi gezeichnet hat.

Mehr Textsamples.



05.07.2010
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1202
Beschriftetes Glas
Lieblingspfeil Nr. 1202
Verpfeilter Buchstabe

"Übertragung" spiegelverkehrt auf's Glas einer Eingangstür einer Kneipe und das zu meiner Freude mit einem
verpfeilten "g": hier könnte man Fußball gucken... aber das zweite "g" ist nicht verpfeilt – und das handschriftlich aufgebrachte Wort steht so schräg wie ungelenk auf dem Glas, dass man hier doch nichts konsumieren und gucken mag.

Siehe
verpfeilte Buchstaben.



04.07.2010
Ein Zitat...

... oder Aufräumen_12:

Welche künstlerischen Ansätze findest du im Moment relevant?

Ich finde, es geht zurzeit um ein
Neube-denken von Räumen, also der physikalische Raum als Rahmen von Kunst, und um Sound in der Kunst. Beides ist eng miteinander verbunden. Sound existiert ja im Raum. Das ist auf den ersten Blick eine formalistische Antwort, die aber natürlich nicht nur formalistisch ist, weil sie auch die Frage ökonomischer Grundbedingungen von Kunst, nämlich Produktion, Produktionskosten und auch Rezeption, Aufbewahrung und Archivierung von Kunstwerken neu stellt. Man kann, wenn man den Raum immer konsequenter exploriert, dieses klassische Storage-Prinzip von Museen und Galerien nicht aufrechterhalten, ebenso wenig wie den Objekt-Warencharakter. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch offen in Richtung Architektur und Stadtentwicklung und zur Korporatisierung von öffentlichen Räumen.

[...] das sind natürlich nicht nur positive Entwicklungen, [...]

Natürlich ist es der Begriff
"Bilderindustrien" diskussions-
würdig... und ich will hier
auch nicht Ohnmachtsge-
fühle von kleinen Content-
produzenten (also auch
Künstlern) unnötig befeuern,
aber der Hinweis auf die
unrelevanter werdenen
Museen und Galerien ist
mir dann wichtig genug,
um auch diese Aussage
zu bringen – auch als Un-
terstützung für meine Aus-
sage zur aktuellen Berlin
Biennale
.
An reinen Bildkünsten habe ich im Moment kein besonderes Interesse. In der Welt der Bildproduktion ist es natürlich ganz schwierig, dass sich über eine gewisse Form von Autonomie und Selbstbestimmung verstehende Künstler noch mit den Bilderindustrien konkurrieren können, sowohl was Ausgabemedien betrifft als auch die Orte, an denen man das rezipieren kann. Das sind immer weniger die Museen und Galerien.* [...]


Ewig hatte ich die DE:BUG Nr. 117, 11/2007 mit einem Gespräch mit Diedrich Diederichsen aufgehoben, nun kann ich das Heft entsorgen.



02.07.2010
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil 1201
Litfaßsäule in Berlin Pankow mit Beatsteaks-Plakat
Lieblingspfeil Nr. 1201
Sprechblasen mit Pfeilabzweig

Werbung für ein Konzert einer Band, deren
Fans anscheinend nicht viel zugetraut wird,
weshalb zusätzliche Hinweise eingearbeitet
wurden, wo auf dem Plakat die Betrachter
hingucken sollten und wie das zu Sehende
dann zu interpretieren ist.


Vgl. auch mit: Sprechblasenpfeilen vom
17.03.2005 vom 06.12.2005 und die dazu
gehörigen Tageszeichnungen hier und hier.


Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1201
Details des Plakats: Sprechblasen mit Pfeilen links und rechts am Rand des Plakates
01.07.2010
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1200
Berlin Pankow
Lieblingspfeil Nr. 1200
Pfeil mit sinnfrei hinterlegtem Kreis

Ein Logo mit Pfeil, was einen Verein vor-
stellen soll, der
Starthilfe gibt... aller-
dings thematisiert das Logo in meinen
Augen mehr die
Mühen der Ebene, also
das was einen erwartet, wenn man bereits
gestartet, aber noch nicht angekommen
ist.

Weil: der dem Pfeil hinterlegte Kreis liegt
eben in der Mitte der Pfeilbahn, es wird
weder der Pfeilstart noch das Pfeil-Ziel
besonders thematisiert...




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Pfeil runter 30. Juni
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