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28.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2045 Pfeil-Baum-Unschärfe Ein aus drei gleich großen Dreiecken zusammengesetzter Weihnachtsbaum ohne Kugel-Schmuck siehe digital bearbeite Version unten wirkt er noch pfeiliger... es liegt hier also eine Pfeil-Baum-Unschärfe vor. Anders, als der kleine, hier vorgestellte Baum, verjüngt sich der große Weihnachtsbaum, in dem der kleine auch seinen Ausftritt hat, nach oben und wirkt dadurch weniger abstrakt und pfeilig... Immer wieder um Weihnachten herum versuche ich neue Beispiele für eine Pfeil-Tannenbaum-Unschärfe zu finden und hier im Blog zu präsentieren.* Eine Pfeil-Irgendwas-Unschärfe liegt immer dann vor, wenn man nicht sicher entscheiden kann, ob man nun einen Pfeil oder irgendetwas anderes vor sich hat was vor allen Dingen dann interessant wird, wenn der Kontext nicht mit als Deutungshilfe herangezogen werden kann, bzw. werden soll. Der tradierte* Text zur Pfeil-Tannenbaum-Unschärfe: "Ist ein Weihnachtsbaum nicht eigentlich ein nadelnder Pfeil, der die ideelle Fähigkeit bzw. Sehnsucht des Menschen, Irdisches und Überirdisches, also den Abstand zwischen hier und Himmel, beliebig zu durchmessen, symbolisiert?" (Das ist ein, für unseren Anlass, vorsichtig angepasstes Klee-Zitat.) |
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27.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2044 Pfeil-Blumen-Unschärfe Blüht hier der Veganismus oder wird ein umkränztes "VEGAN" mit einem Pfeil versehen und weist so auf die Produkte (... im Vordergrund rechts liegen Packungen von Ente gut alles gut, einem Tofu-Produkt)? Auf jeden Fall liegt hier eine Pfeil-Blumen-Unschärfe vor, weil es schwer zu entscheiden ist, ob wir hier grüne Blumenblätter, oder eine grüne Pfeilspitze sehen. Vgl. auch mit:
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26.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Letzte Beiträge... |
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... im Jahr 2023 zur Reihe "Der Verrat der Bilder" (siehe auch Projekt 62 und hier, hier, hier, hier und hier): Eigentlich naheliegend, dass ich eine Pfeil-Variante von "Das ist keine Pfeife" baue... |
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Ich bekam den Hinweis, doch mal die französische Version des Wikipedia-Eintrags zu dem Verrat der Bilder durchzusehen und wurde fündig: Angesichts des ausgeprägten Interesses von René Magritte und seinem Komplizen Paul Nougé an Pornografie* ist die Hypothese eines Hoaxes nicht völlig auszuschließen. Zumal das Wort pipe im Sinne von Blowjob [Fellatio] Anfang der 1900er Jahre auftauchte und dieser Slangausdruck erstmals im Wörterbuch von A.L. Dussort (Des preuves d'une existence, 1927, in T.L.F) aufgenommen wurde, also zwei Jahre vor der Entstehung des Gemäldes von Magritte. Warum aber wurde pipe Anfang des 20. Jahrhunderts der neue französische Slangausdruck für Blowjob? "Zu Beginn des 20. Jahrhunderts drehten sich Arbeiter ihre Zigaretten selbst, da industriell hergestellte Zigaretten der feinen Gesellschaft vorbehalten waren. Sie sagten, dass sie sich "eine drehten" oder "sich eine Pfeife machten". Die Zigarette wurde im Slang als Synonym für "Pfeife" verwendet, weil die Menge an Tabak, die für eine Zigarette benötigt wird, der Menge entspricht, die man zum Stopfen einer Pfeife benötigt. In Analogie dazu verglichen Prostituierte die Bewegungen beim Oralsex mit denen, die Raucher mit ihren Fingern und dann mit ihrer Zunge entlang der Zigarette machen, bevor sie eine fertige "Pfeife" gebaut hatten.** Zitat, sinngemäß nach Goffin: "So könnte der Provokateur Magritte mit Hilfe seines Freundes Paul Nougé, dem Meister der "Subversion der Bilder", hinter einem der größten Streiche der Kunstgeschichte stehen: Ceci n'est pas une pipe war dazu gedacht, die verhassten Bourgeois zu verarschen. 1946 scheint Magritte diese Hypothese selbst bestätigt zu haben, als er ein Werk mit dem Titel La pipe-sexe präsentierte [siehe meine Version mit Pfeifenkopf links], eigentlich ein Beleg für die sexuelle Deutung der Pipe: "Voyez comme je vous ai bien eus!" ["Seht, wie ich euch reingelegt habe!“] Das männliche Geschlechtsteil in Form einer Pfeife ist darin sehr gut zu erkennen. In diese Zeit fallen zudem die letzten intellektuellen Kollaborationen mit Nougé. [Danach haben sich Magritte und Nougé endgültig zerstritten].** Auch eine Möglichkeit: Magritte und Nougé haben eine, ihnen selbst im Laufe der Zeit aufgefallene, mögliche Lesart der Pipe 1946 endlich auch als Bild nachgereicht denn eine eindeutige Deutung des Ausgangs-Bildes kann nicht im Interesse von Magritte gewesen sein. |
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25.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Heilige Maria, weinend |
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Eine heilige Maria Magdalena im Stil, und somit auch dem Vokabular, von A.R. Penck: die unbekleidete Maria hat eine Kreuz-Hand und eine Buch-Hand und das lange Haar ist auch angedeutet... Vorlage war Pencks Bild "Die Zukunft des Emigranten" (Kunstharz auf Leinwand, 1983), das ich als Kunstpfeil_73_1 hier im Blog am 29.11.2023 vorgestellt habe. |
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22.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Heilige Maria, weinend |
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Giuseppe Maria Crespi malte um das Jahr 1730 diese heilige Maria Magdalena, die mit "Maddalena penitente" benannt ist und als ich das Bild in Bologna sah, fand ich es anrührend und bizar zugleich, weil ich meinte eine Frau zu sehen, die ein Kreuz sorgend und beschützend wie ein Baby hält... ich das Kreuz also Platzhalter für ein Kind, ein Baby-Jesus, interpretierte. Tja... "penitente" bedeutet büßend und nicht trauernd... und so ist die Ikonografie hier, mit dem christlichen Kreuz, das seine Bedeutung doch eigentlich erst nach der Kreuzigung von Jesus bekommen haben kann, für mich so wenig stimmig, dass ich das Bild falsch interpretierte. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Einsatz des Kreuzes als Attribut der büßenden Magdalena, schließlich hat Jesus sie erkannt, geheilt, bzw. erlöst und dann erleuchtet... und sie wurde dann seine Begleiterin und Zeugin seiner Kreuzigung und Auferstehung* wieso musste sie nach seinem Tod noch Buße tun? Ihre Wandlung hatte doch vorher stattgefunden und das Kreuz konnte ja nur ein bildliches Attribut werden, nachdem Jesus am Kreuz gestorben war? Offensichtlich geht es nicht um eine historisch richtige Einordnung und Darstellung des Zeitpunkts der Buße von Maria Magdalena auch Bücher waren zu ihren Lebzeiten nicht zur Hand, schon gar keine Bibel... Die reuige Magdalena wird "während ihrer Meditation" in der Höhle mit den drei typischen Attributen dargestellt: dem Kruzifix, "vor dem" sie betet, was sie doch eigentlich kosend im Arm hält, einem Buch und einem Totenkopf, dem Symbol der Eitelkeit und der Vergänglichkeit Buch und Totenkopf sind außerhalb des hier gezeigten Bildausschnitts... und liegen auch eher beiläufig am Rand. Ein weiteres Attribut, bzw. Kennzeichen, der Magdalena, neben der ihr nachgesagten Sinnlichkeit, waren ihre langen roten Haare, mit denen sie Jesus einmal die Füße getrocknet haben soll. |
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Das gleiche Motiv, aber 85 Jahre früher gemalt: eine büßende Magdalena von Giovanni Francesco Barbieri, genannt Il Guercino. Auch hier kommt das Kreuz, als Attribut, an die entblößte Brust... und mit der anderen Hand wird ein Buch gehalten. Die Auslegungen, wie das Buch zu interpretieren sei, divergieren: manche Deutungen gehen bei dem beim Bildtypus "büßende Magdalena" auftauchenden Buch davon aus, dass es DIE Bibel sei, andere, dass es sich um EIN Buch handle, was dann nicht unbedingt für Wahrheitssuche und Belesenheit stehen muss, sondern auch für falsches und ablenkendes Buchwissen stehen kann, schließlich sieht man die Magdalena nie in dem Buch lesend... Ab dem 17. Jahrhundert war das Thema der Maria Magdalena als Büßerin besonders beliebt.** Oft wird sie dann nur halb bekleidet mit entblößten Brüsten dargestellt, die Figur der Magdalena wurde zunehmend überlagert und gleichgesetzt mit einer Sünderin aus anderen Texten und Zusammenhängen und im Mittelalter mischten sich Motive der Maria von Ägypten, einer Büßerin und ehemaligen Hure, mit in die Vorstellung von der heiligen Maria Magdalena. So kam es zu den erotischen Darstellungen rothaariger Frauen mit langem offenen Haar, die zudem oft auch eine ausgeprägte Emotionalität an den Tag legten. |
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21.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kunstpfeil_79 |
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So viel Alchemie und Bürokratie in einem Bild, bzw. Bildobjekt... ein Polke mit einem verpfeilten "A" wie "Aufschwung". |
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20.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2043 Besetzte Pfeilbahn Da hat jemand nicht an die Kraft der Pfeilbahn geglaubt und hat eine zusätzliche Pfeilspitze auf die um die Ecke biegende Pfeilbahn gesetzt da aber weder die Ausrichtung, noch die Farbe, der reduzierten Dreieickspfeilspitze annähernd stimmt, führt die nachträglich hinzugefügte Pfeilspitze eher zu Irritationen, als das sie hilft, sich besser zu orientieren. |
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19.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kombinatorik... |
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Kombinatorik I "DIY : abstrakte Bilder mit Acrylfarben" ist eine Werbung im Schaufenster des Creativmarkts [mit "C"] idee [klein geschrieben]. DIY beschreibt den "Trend, Dinge wie Möbel, Lampen, Schmuck, Accessoires, etc. eigenständig anzufertigen... statt von der Stange zu kaufen."* Und das ist ein "ungebrochener Trend. Ob Häkeln, Stricken, Nähen oder Backen durch das Selbermachen wird jeder zum Künstler. Der Reiz besteht hauptsächlich darin, etwas Eigenes und Individuelles zu schaffen."* Schon klar: das mit den 4900 Farben von Gerhard Richter zu koppeln... ist irgendwie auch kleingeistig. Oder kleinmütig? Lustig: die eigentlich drei Bilder von Richter haben nur je 25 x 25 Farbfelder aber vielleicht stimmt ja auch der online [vom RBB] kolportierte Titel nicht? Wobei: im Online-Werkverzeichnis von Richter gibt es eine Arbeit, die 625 Farben heißt, nur ist das ein Kirchenfenster... aber vielleicht ist das Werkverzeichnis nicht auf dem aktuellsten Stand?** "Unter dem Strich ist DIY ein sehr vielfältiges Hobby für kretive Menschen. Es eröffnet eine Welt, in der man seinen Ideen freien Lauf lassen kann und in die Tat umsetzt."* Aber: DIY ist "eine zentrale Haltung und Konzept im Punk und im Hardcore". Es ging und geht um Unabhängigkeit von Musikindustrie nennen wir es doch mit Ardorno Kulturindustrie und vom Kommerz. Hach... |
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Kombinatorik II Noch analog fotografiert: eine Ausstellungseinladung, ein Taschenrechner, eine Kitschpostkarte und mehr am Fenster der Villa-Minimo-Küche* im Jahr 2000 oder 2001 in Hannover. Mir gefiel die kobinatorische Zusammenstellung des Rasters des Motivs der Ausstellungseinladung mit den Tasten des Taschenrechners, dessen zwei orangenen Löchtasten, "C" und "AC", von der orangenen Schrift des "Bitte nicht stören!" einer weiteren Einladungskarte unterstützt werden. Das Scannen der Kleinbild-Diafilme war meist frustrierend**, weil die Scan-Ergebnisse in der Regel lausig waren... nach den optimalen Bedingungen an der Kunsthochschule Braunschweig mit der Digitalen Werkstatt, wo ich oft auch Nachts ungestört arbeiten konnte, ein echter Rückschritt. |
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18.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kein Dreiecks-Nimbus |
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Lieblingspfeil Nr. 2042 Reduzierter Dreiecksspitzenpfeil Ein- und Ausgangstür mit Pfeilen, die weniger eine Richtung weisen, als dabei helfen sollen, die Glasscheiben der Türen des Stettiner Bahnhofs wahrzunehmen, damit man nicht gegen sie läuft. Bei anderen Gelegenheiten werden in solchen Fällen gerne stilisierte Umriss-Darstellungen von Vögeln auf die Glasflächen geklebt... |
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Selbst mit Kreuz Spiegelung neulich in leeren Plakathaltern auf einer Schaufensterscheibe in Berlin, Prenzlauer Berg. |
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16.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Katerlyse* |
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Als Katalyse und nicht als Katerlyse (griechisch katálysis: Auflösung, Abschaffung, Aufhebung) wird die Veränderung der Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion durch Beteiligung eines Katalysators bezeichnet. Benjamin List, Chemie-Nobelpreis 2021: "Wenn Sie zwei Moleküle zur Reaktion bringen wollen, müssen Sie Energie hineinstecken, etwa indem Sie diese erhitzen. Oder Sie nehmen einen Katalysator. Solch ein Stoff senkt den Bedarf an Energie deutlich herab. Ein katalytisch wirksames Molekül ist im Prinzip in der Lage, unendlich viele neue Moleküle zu erzeugen. Es wird nicht verbraucht, sondern kann theoretisch immer wieder verwendet werden. Ich sage deshalb immer, die Katalyse ist ein Molekül entfernt von Magie. […] Herkömmliche Katalysatoren beinhalten Metalle [Beispiel links], bei der organischen Katalyse verwenden wir hingegen Moleküle, die aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor aufgebaut sind. Damit ähneln sie Enzymen, vor denen es in lebenden Zellen nur so wimmelt. […] [Als Chemiker argumentiert List, anders als Biologen oder Physiker:] Leben ist supramolekulare, sich selbst organisierende Chemie." |
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15.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2040 Waffenpfeile als Ornament Gleich vier Pfeile zeigen hier die Richtung an, in die der Deckel einer Olivenölflasche zum Öffnen gedreht werden muss. Dass es hier weniger um die Information zur obligaten Drehrichtung geht, sonder um eine durch Design vermittelte Retro-Anmutung die Pfeile sind mit einer stilisierten Befiederung versehen, die zudem den ornamentalen Charakter der Pfeile verstärken die wohl Werte wie "Verlässlichkeit", "Tradition" und "authentischer Kleinbetrieb" aufrufen soll, liegt nahe, weil es sich hier um ein ziemlich teures Öl aus einer Biomarktkette handelt, dass zudem auch "neu im Sortiment" ist, sich also irgendwie von den bereits bekannten Produkten abheben muss. Vgl. auch mit LP 1244. |
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14.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2039 Verpfeilte Apfelkontur Weil "beapp" in Pisa hauptsächlich generalüberholte Apple-Geräte verkauft, macht ihr Firmen-Logo, was sowohl an den Apple-Apfel, als auch an einen zweistufigen Recycling-Kreislauf erinnert, durchaus Sinn. |
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12.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
50% Off, 2 days only - … |
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… are you the "Hannes Kater" mentioned in Contemporary Art papers? Irgendwann, nach bestimmt 30 Spam-Mails von academia.com, die genau so angefangen hatten, habe ich dann doch mal auf den Link gekllckt und staunte nicht schlecht, als ich tatsächlich, ohne irgendwas bezahlen zu müssen, ein sehr brauchbares PDF von dem, mir bis dahin unbekannten, englischen Zeichner Claude Heath [eingeschränkt] lesen aber natürlich nicht herunterladen konnte, der eine Zeichnung von mir [siehe Abb. links] in seiner Arbeit "Making Space for Interaction: Architect's Design Dialogues" im Jahr 2013 veröffentlicht hat. Claude Heath hatte sich, ohne darauf hinzuweisen, dass er das Ergebnis veröffentlichen und kommentieren wollte, bei mir per Email gemeldet und mir einen Text zu einer gemeinen Auftragszeichnung* geschickt, die ich dann auch am 11.10.2010 bei mir online gestellt habe Sinngemäß schreibt Heath [auf Englisch] in seinem Paper dazu: Notation, die in Zeichnung über geht, wird von Künstlern erforscht, die sich im Grenzbereich zwischen Kunst und symbolischer Darstellung bewegen. […] Hannes Kater fertigt Auftragszeichnungen nach Textvorlagen an, wobei er die Originalzeichnung bebehält, aber eine gescannte Version kostenlos zur Verfügung stellt. Kater entwickelt sein System kontinuierlich weiter, um jede Situation zu beschreiben, die ihm vorgelegt wird, wobei er eine Reihe idiosynkratischer [… nur von einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe verwendeter] ikonografischer Symbole verwendet, die er Darsteller [englisch Performer] nennt, darunter Qualifizierer [?], Pfeile verschiedener Art und die Nummerierung von aufeinander folgenden Ereignissen. […] Die "negativen" blauen Symbole [-nicht meine Bedeutungsbelegung!] beziehen sich auf die Figur in der rechten unteren Ecke. Dies ist der Protagonist oder "Kunde", der Beobachter des Gesprächs der Architekten. Unterhalb dieser Figur befindet sich ein Feld oder Raster, das sich auf die "Bedeutungssphäre" bezieht und Veränderungen in ihrer Struktur aufzeigt. […] Kater verwendet Pfeile nicht, um Zeigebewegungen darzustellen, sondern als Metaphern für den Fluss von Ideen, die zwischen Menschen weitergegeben werden und folglich aus einer Kette von Handlungen mehrerer Personen entstehen. |
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In ihrer Erfindungsgabe […] profitiert die Zeichnung von Kater von einer doppelten Freiheit von der Theorie der menschlichen Interaktion und von Transkriptionen von Sprache. Die oben beschriebenen Zeichnung des Künstlers ist nach einer Auswahl aus einem größeren Pool von Informationen und Wahrnehmungen konstruiert und können auf der Verfolgung bestimmter Körperteile durch Raum und Zeit oder auf bestimmten Bewegungen oder dem Fluss der Kommunikation basieren. Über diese Auswahl hinaus sind die Darstellungen jedoch nicht weiter strukturiert, und die Linien, aus denen sich die Darstellungen zusammensetzen, haben die Tendenz, sich schnell zu einem Grad zu verdichten, bei dem es schwierig ist, die einzelnen Elemente zu entwirren. Darüber hinaus überlagern sie absichtlich zeitliche und räumliche Verschiebungen in einem Bild, so dass zwei Linien sehr unterschiedliche Kontexte und Quellen haben können, z.B. wenn die Kameraposition, die Einstellung und die Bewegungen der Akteure häufigen und schnellen Veränderungen unterliegen. Heath hat, soweit ich das sehen konnte, den an mich geschickten Text nicht nur nicht veröffentlicht, sondern das Ergebnis auch nicht mit mir diskutiert oder mich um eine Stellungnahme gebeten. Schade. |
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Auch schade: Heath ist auch bekannt für blindes Zeichnen, also für ein Zeichnen mit verbundenen, bzw. geschlossenen, Augen da musste ich sehr an mein Zweihandzeichnen [PDF hier] denken, bei dem ich die zweite Hand beim blinden Zeichnen dazu nutze, mich auf dem Papier zu orientieren, wenn ich den Stift abhebe und versetze. [Siehe Abb. rechts] Eine Reihe von Zeichnungen mit geschlossenen Augen habe ich auch vom 12.11.2010 bis zum 07.12.2010 online gestellt. |
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11.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nimben |
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Selten: ein aus 8 konkaven Bögen gebildeter Nimbus. Die Intarsien-Arbeit (Detail) "Die Hoffnung" (mit dem Blick zum Himmel) ist eine von den drei Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe , die das Gestühl "per mostra per fare lo choro" (zur Aufstellung vor dem Chor) schmückten, die als Probearbeit für weitere Aufträge von den Brüdern Baccio und Piero Pontelli zwischen April 1474 und März 1475 in Pisa ausgeführt wurde. |
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Ein dreieckiger und zudem sogar angeschnittener Nimbus!* Francesco Raibolini genannt Francia Padre Eterno benedicente 65 cm x 72 cm, um 1508 Lustig: der Nimbus scheint den Kopf zu verpfeilen... die Wirkung pendelt zwischen einem eher schützenden und abschließenden Hut und einem öffnenden Verweis nach oben, einer Verbindung mit dem Universum [außerhalb des gerahmten Bildes]. Auf der Website der Pinacoteca Nazionale Bologna wird das Bild als "Cimasa des Altarbildes mit der Verkündigung und den Heiligen Johannes dem Evangelisten, Franziskus, Bernardino und Georg" vorgestellt. Unter einer Cimasa versteht man, laut der italienischen Wikipedia, ein Komplex von Gesimsen, die der "Bekrönung eines architektonischen Elements" dienen. So ist zu vermuten, dass die kleine Tafel mit dem Padre Eterno, dem "ewigen Vater", also Gott, über einem Altar platziert war... Übersetzter Text von der Bildlegende: "Höchstwahrscheinlich diente das kleine Bild als Studie für das hier im Museum daneben hängende Gemälde der Annunciata [La Vergine annunciata fra i santi Girolamo e Giovanni battista, um 1505-1510], das ebenfalls aus der Kirche von Thame [in Bologna] stammt. Obwohl es sich um ein fein gemaltes Werk handelt erkennbar an der Ausführung des Gesichts und der Haare legen stilistische Eigenheiten nahe, dass Francia für die Ausführung Assistenten hinzugezogen hat." Allerdings ist sind die Blickrichtungen, die Frisuren und die Nimben der männlichen Protagonisten im großen Bild gänzlich anders. Wie überhaupt fast alle Gesichter in den anderen offiziellen Bildern von Francesco Francia deutlich anders gemalt sind. Und es gibt keinen einzigen vergleichbar flächig und deckend ausgeführten runden (oder dreieckigen) Nimbus... Mit den 4 kleinen Varianten links habe ich untersucht, wie die Ausrichtung des dreieckigen Nimbus und des Kopfes die Wirkung der Kopf-Nimbus-Kombination beeinflusst.** Vgl. auch mit LP 073 und mit dem Eintrag Pfeilosophie I. |
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08.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2038 Verpfeiltes "I" Ein zweifach, also nach oben und nach unten, verpfeiltes "I", wobei der nach oben weisende orangefarbige Pfeil als I-Punkt interpretiert werden könnte wenn nicht die Höhe und Anmutung des eigentlich grossen "I's" dagegen sprechen würde... Die Firma "Kesting" nennt sich "Umweltsanierungsbetrieb", bietet aber in erster Linie das "stationäre und mobile Sandstrahlen" an und solchen Service braucht man zur Reinigung von Fassaden, also zur Entfernung von Graffiti... oder auch Altanstrichen. |
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07.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schriftnahe Grafiken IV |
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Überklebte Schrift und trotzdem nicht ganz ausgelöscht: durch eine digitale Bildbearbeitung konnte ich fast alles wieder lesbar machen: Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia [Sezione di*] Pisa, also Nationales Institut für Geophysik und Vulkanologie [Sektion] Pisa Schön ist, wie hier jederzeit die Schrift präsent, also spürbar, bleibt, obwohl, wenn man auf der Straße an der Tafel vorbei kommt, sie nicht mehr lesbar ist. Vgl. auch mit: Schriftnahe Grafiken III: 01.08.2023 Schriftnahe Grafiken II: 08.05.2018 Schriftnahe Grafiken I: 16.04.2018 Keine Textauslöschung: 05.11.2021 |
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06.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zusammenhanglosigkeit verweigern |
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1 Handke zitiert einmal aus Grillparzers „Armer Spielmann“ den Satz „Ich zitterte vor Begierde nach dem Zusammenhang“ [Und] darum geht es letztendlich in der Ballade des letzten Gastes:* um den Zusammenhang. Um Augenblicke eines Lebens, die mit vielen anderen in Verbindung gebracht werden, um die Dinge und die Welt um einen herum, die jedwede Zusammenhanglosigkeit verweigern.** 2 Handke über Bilder: [bzw. Bildkonzepte eines Schreibenden] Nur keine Bilder, und vor allem keine festumrissenen! Und wenn er doch dann und wann etwas Bildartiges witterte, das ihn gleichsam hinterrücks anzufliegen drohte, tat er, in seinem Innern jedenfalls, einen Seiten- und Ausweichschritt wie auf einer Tanzfläche oder in einer Arena, und vorbei schoß der Bildpfeil.* Bild (Ausschnitt) Der heilige Thomas links (der im Museum in der Bildlegende erwähnt wird) könnte der Hl. Thomas von Aquin (*1225 †1274) sein, der oft mit einem Buch in der Hand dragestellt wurde. Schön, wie hier das Buch einen eigenen Nimbus mit schwarzen Strahlen! hat, noch schöner, wie der dunkle Umhang sich über dem Buch noch einen Spalt weit öffnet und so den Nimbus unterstützt und zugleich auch eine dreieckige Anmutung (Auge der Vorsehung/Auge Gottes) gibt. |
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05.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Umbau meiner Overheadprojektoren |
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Innenleben eines von Halogenlampen auf LED umgebauten Prototyp eines umgebauten Overheadprojektors. Die alten Halogenlampen* werden eigentlich nicht mehr produziert und waren nicht nur teuer und kurzlebig, sondern verbrauchten auch sehr viel Strom: man konnte nur 3 dieser Projektoren an eine normale 16 Ampere Haushaltssicherung hängen; für den Einsatz von 15 Projektoren brauchte man also 5 unabhängige Stromkreise, was nicht immer einfach zu organisieren war. Ein unvermeidlicher Nebeneffekt beim Einsatz vieler Overheadprojektoren war immer auch das Aufheizen des Ausstellungsraums durch die Abwärme der irre heiß werdenden Halogenlampen. Nun hat Arno Wolf zwei meiner Geräte umgebaut und ich kann wieder und umweltschonender große Installationen mit bis zu 17 Projektoren realisieren und meine bisherigen Ansätze siehe u.a. Projekt 03, Projekt 47, Projekt 50 und Projekt 64 weiterentwickeln. |
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04.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2037 Animierte Pfeile mit Glitch Detail einer Bildschirmanzeige auf einem der vielen Monitore in der Ausstellung NOX von Lawrence Lek* [siehe auch Eintrag vom 01.12.2023], das ich mit dem Smartphone abgefilmt und dann in ein animiertes Gif umgewandelt habe... auch, um ein wenig Glitch in die Animation zu bekommen. |
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01.12.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2036 Pfeil mit Glitch Im Unterschied zum Bug ist ein Glitch kein Programmierfehler, sondern ein Bildausspielfehler, also ein, auf einem Bildschirm / Screen sichtbarer, (temporärer) Darstellungsfehler, eine kleine Bildstörung. So einen Glitch scheint mir dieser Hinweispfeil zu zitieren, um auf den Eingang einer Ausstellung von Irgendwas mit Multimedia, AI-generiert und interaktiv hinzuweisen: die LAS* zeigt in den ehemaligen Räumen von Bilka und Karstadt-Sport am Kranzlereck in Berlin, also in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Zoo, eine Ausstellung von Lawrence Lek mit dem Titel NOX. |
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30.11.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 2035 Reduzierte Dreiecksspitzenpfeile Reduzierte Dreiecksspitzenpfeile, die einen, wenn man auf das untere Ende der Treppe zu läuft, den Weg nach oben "Hier entlang zum Potsdamer Platz und The Playce*" weisen. Da die, an den Treppenstufen angebrachten, Texthinweise relativ klein sind, werden, wenn man sich Treppe durch den langen Gang langsam nähert, in erster Linie die Dreieckspfeile wahrgenommen und die sorgen, zusammen mit den eingesetzten Farben, in erster Linie dafür, dass dieser Ausgang etwas weniger trist aussieht. |
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29.11.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nachträge |
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Nachtrag zu Lieblingspfeil Nr. 097 Punze wird Pfeil Schnee! Wer hätte das gedacht... Und noch besser: Pfeil mit Schnee. Der sehr bekannte FedEx Pfeil (mein LP 097), also der "da-wo-kein-Buchstabe ist, ist ein Pfeil"-Pfeil, mit Schnee: der zwischen "E" und "x" entstehende weiße Pfeil ist nun auch noch weiß beflockt. Es handelt sich hier also nicht um einen verpfeilten Buchstaben, sondern um einen Pfeil gewordenen Buchstabenzwischenraum, bzw, eine geschlossene Punze*, die ausnahmsweise von zwei Buchstaben gebildet wird.. Sehr viel ausführlicher hier. |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_73 Kunstpfeil_73_1 A.R. Penck setzt hier einen normalen Doppelpfeil ein... Das nur als Hinweis darauf, dass sein Umgang mit den Armen seiner Figuren ungewöhnlich ist, also Arme in Pfeilspitzen enden zu lassen, statt etwas, was man als (stilisierte) Darstellung einer Hand interpretieren könnte, zu benutzen. In aktuellen Beispielbild enden die Arme der (mindestens) 7 Protagonisten ganz unterschiedlich: nicht nur in einer vollständigen Hand (mit Daumen und vier Fingern ganz links oben), sondern, u.a., in einem "X" oder einem "+" (bzw. Kreuz), in etwas zwei-, drei- oder vierfingerigem, in einem "o" (oder Kreis), einem (annähernden) Quadrat, in einem dreifachen "T" oder auch in einem "Z". Zudem gibt es noch mindestens zwei Köpfe, einer mit offenen Augen, einer mit geschlossenen. Zu sehen ist Pencks Bild "Die Zukunft des Emigranten" (Kunstharz auf Leinwand, 1983) in der neu zusammengestellten Präsentation der ständigen Sammlung der Neuen Nationalgalerie. Da gibt es keinen Baselitz und keinen Lüpertz zu sehen dafür aber so viele Arbeiten von Künstlerinnen wie noch nie und viel Kunst von Menschen, die im Ostblock geboren wurden. Es durchaus unterhaltsam, da durchzulaufen... auch weil es wirklich was zu entdecken gibt. Allerdings setzt die Präsentation nicht mehr so auf Präsenz und Aura, sondern mehr auf eine kulturgeschichtliche Präsentation: in etwa so könnte auch eine Sonderausstellung "Die Deutschen und ihre Kunst" in einem Museum der Deutschen Geschichte aussehen. |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_77: Kunstpfeil_77_3 Sieht aus wie ein Pfeil, soll aber wohl die Spitze eines Spießes darstellen: weitere Variante der mit Kunstpfeill_77 vorgestellten Bildfindung für die Befestigung von Jexus am Kreuz: Detail Giovanni di Pietro da Napoli Kreuzigung und Verkündung Anfang 15. Jahrhundert Museo Nazionale di San Matteo, Pisa |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_77: Kunstpfeil_77_4 Sieht aus wie ein Pfeil, soll aber wohl die Spitze eines Spießes darstellen: weitere Variante der mit Kunstpfeill_77 vorgestellten Bildfindung für die Befestigung von Jexus am Kreuz: Detail Insignien [?] der Bruderschaft [?] Kreuzigung Die heilige Ursula, gekrönt von zwei Engeln und den Gefährten der Seefahrt 1420 - 1430 Tempera auf Holztafel Pinacoteca Nazionale di Bologna |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_77: Kunstpfeil_77_5 Sieht aus wie ein eher unspitzer Pfeil, oder wie ein etwas verunglückter Nagelkopf... es liegt hier, gewissermaßen, eine Pfeil-Nagel-Unschärfe vor: Detail Meister von St. Tropè Gemaltes Kreuz Jesus am Kreuz und an den Ende der Kreuzarme Madonna und Johannes Tempera und Blattgold auf Tafel 13. bis 14. Jahrhundert Museo Nazionale di San Matteo, Pisa |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_77: Füße von Jesus mit großem Nagel Als weiteres Beispiel für eine Findung, wie man einen Nagel malen könnte, wenn man sicher gehen will, dass er auch als solcher erkannt wird, hier ein Ausschnitt aus: Michele di Matteo (Bologna, 1410 bis 1469) Christus, der Gekreuzigte Christus, der Auferstandene, die Schmerzensmutter, der Heilige Johannes und die heilige Maria Magdalena um 1430-1435 Pinacoteca Nazionale di Bologna |
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Nachtrag zu Kunstpfeil_78 Zum Vergleich: die Darstellung des Jesuskinds nach der Vision der heiligen Birgitta (oben): das Kind (mit Kreuznimbus*) liegt ohne jeden Schutz auf dem nackten Boden "gewärmt" nur durch eine Kraft, die es auch strahlen lässt. Unten: eine eher lebensnahe Darstellung des Jesuskinds (ebenfalls mit Kreuznimbus*) in einem Korb**: das Baby ist in Leinenbänder gewickelt (sieht aus wie gepuckt) und in unterbarer Nähe stehen Esel und Ochs, die die Szene beäugen. Beide Bilder stammen ungefähr aus der gleichen Zeit, finden aber ganz verschiedene Darstellungsweisen, um die Weihnachtsgeschichte zu veranschaulichen. Oben: Detail Turino (di) Vanni Vision der heiligen Birgitta (Santa Brigida) Museo Nazionale di San Matteo, Pisa Spätes 14. Jahrhundert, oder frühes 15. Jahrhundert Tempera auf Tafel Nationalmuseum von Sam Matteo, Pisa. Unten: Detail Meister der Kruzifixe Franziskaner / Jacopo di Paolo tätig bis 1426 Geformtes Kreuz Gekreuzigter Jesus, betende Madonna zwischen zwei Engeln, heiliger Farnz von Assisi und heilige Helena ca. 1390 Pinacoteca Nazionale di Bologna |
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28.11.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ach, das erinnert mich... [I] |
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... an Fotos aus einer Serie, die während der Vorarbeiten und Entscheidungsfindungen zu einer, zusammen mit Hinrich Schmieta 1996 in Braunschweig realisierten, Rauminstalltion, entstanden sind. Ein Beispiel ist und unter dem Titel Aufräumen IX im Weblog am 16.12.2020 dokumentiert. Die Denke, der Ansatz, was Skulptur ist und wie man in Räumen skulptural arbeitet, in denen auch Menschen anwesend sind und so auch Teil der Arbeit werden können, bzw. werden müssen finde ich sehr verwandt. Und habe mich gefreut, in Hicham Benohoud einen verwandten Geist zu finden. Die Arbeit links ist aus der Reihe "Das Klassenzimmer" und wurde von Benohoud zwischen 1994 und 2000 realisiert. Zu sehen war sie in dem großartigen Raum der Genus Bononiae, einer Kunstbibliothek, Via Nazario Sauro, 20/2, in Bologna. Hicham Benohouds Arbeit ist eine von 12 Positionen, die in den diesjährigen 12 großartigen Ausstellungsorten der VI Biennale für Fotografie in Bologna noch bis zum 8.12.2023 zu sehen sind. Es empfiehlt sich wirklich, sich anhand der Ausstellungsorte der Biennale die Stadt Bologna zu erschließen... |
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27.11.2023 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SafeSearch? |
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Nachtrag zu überbrechen, einer Ausstellung von mir vor über 10 Jahren in der Akademie der Künste (Hanseatenweg), meinem Projekt Nr. 50. Neulich habe ich, weil ich eine Information über meine Mutter suchte, ihren Namen in die Suchmaschine von Google eingegeben und bekam, weil ich sie, ganz korrekt und vorbildlich, als Urheberin eines Fotos auf meiner Website angegeben hatte, auch, und das gleich als zweites Ergebnis, das oben zu sehende, bzw. nicht zu sehende, Bild angezeigt. Das Suchergebnis sei ein Bild mit "möglicherweise anstößigen Inhalte[n]". Die "Unkentlichmachung" durch SafeSearch sei aktiviert. Mir wird angeboten, meine "Einstellung [zu] verwalten“ ich kann mich nicht erinnern, so was wie SafeSearch jemals aktiviert zu haben oder das "Bild an[zu]sehen". Erstaunlich, dass der Algorithmus in der Lage ist, die Bronze von Henri Laurens* als Darstellung eines unbekleideten weiblichen Körpers zu identifizieren... daran scheitern schon mal echte Menschen, aber dann alle Skalierungshinweise Kleinkind (13 Monate, Skulptur und Oberflächenunterschiede Bronze, menschliche Haut mangels Training [?] nicht interpretieren kann. So bleibt das Erlebnis mit dieser Unkenntlichmachung, also mit einer von mir nicht aktivieren Zensur, seltsam ambivalent: beeindruckend bis erschreckend, dass Google eine Liegende von Henri Laurens als Darstellung einer Frau erkennt, aber zugleich bleibt es rätselhaft, wieso Googles Bilderkennung keine offensichtliche Kunst erkennt: schließlich haben wir es hier nicht mit einer realistischen, gar hyperrealistischen, Skulptur zu tun, die, dokumentiert mit einem Foto, dann kaum von einem Foto eines echten Menschen zu unterscheiden ist. |
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