Projekt Nr. 18
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Material:
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04.04.2001
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Der Zeichnungsgenerator in New York City  –  Bericht 2
Mit dem Peter Voigt Reisestipendium in New York City
19.12.2000  –  21.12.2000

Die Kandidaten für das Kabinett von President-elect George W. Busch – dieses double U hat, zusammen mit dem President-elect, was unerhört zärtliches... – sehen auf den Fotos in der Presse, also hier der New York Times, alle so aus, als seien sie Trainer, die vom Spielfeldrand einem ihrer Spieler zurufen: "Nun tritt ihn schon um ..." (den Gegenspieler) "... und mach ihn rein!" (den Ball) - und zwar Männer wie Frauen.
(Double U hat schon zwei Frauen in seiner Mannschaft, davon eine schwarz. Und den Powell als Außenminister... noch selten habe ich einen so unschwarzen Schwarzen gesehen... der ist ja auch in Haiti geboren heißt es zur Entschuldigung. Na und?)

Dagegen ein Foto von Blair, Schröder (der auf internationalen Fotos immer viel kleiner aussieht als auf in Deutschland veröffentlichen - wie kommt so was eigentlich zustande, wer beeinflusst da wen? Oder muss da bei uns keiner drauf achten, machen das die Fotoredakteure automatisch?) und Fischer und anderen. Auch heute in der New York Times. Die gucken entspannter, selbstgefälliger. Mehr wie Könige. Trainer können schneller entlassen werden, wenn es nicht läuft. Sind dafür aber auch beliebter, wenn es läuft. Der Fischer allerdings wirkt derart feist und inwendig morsch - so oder ähnlich zitierte eine Freundin immer ihre Mutter: wer unbeweglich und faul sei, werde inwendig ... - ja wie? Bitte um Hinweis auf den richtigen term!

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II.
U-Bahn fahren: endlich mal Stationen, wo das praktiziert wird, was ich schon immer für deutsche Bahnhöfe forderte: alle zwei Meter ein Schild mit dem Namen der Station. So bekommt man auf jeden Fall mit, wo man ist und reist um einiges entspannter als in Deutschland. Da gibt es Stationen, bei denen du, wenn du im hinteren Zugteil sitzt, gar nicht erst am einzigen (!) Namensschild der Station vorbeifährst...

Neulich morgen, um 7 Uhr. Ich steh auf'm U-Bahnhof 23th St, Linie A,C,E und höhne: 4 andere Nasen warten mit mir. Tolle Großstadt, tolle rush hour... bis der Zug einfuhr und derartig voll war, dass ich fast nicht mehr reingekommen wäre.
Also: morgens will kaum einer aus Manhattan weg, aber viele hin... klar eigentlich.


III.
Besonders morgens ist der Himmel hier blau wie auf Griechenlandwerbefotos. Echt wahr!
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IV.

Die Aussicht meiner Weihnachtsbleibe:
Skyline von Manhattan, eine abbruchreife Fabrik und 2 uralte, dampfende Baukörper - bestimmt Fabriken, in denen Gummi solange gekocht wird, bis sie es als Sauce verkaufen können...? Nein - eine zumindest produziert Zucker, den Zucker, der hier als Tütchenzucker in den Cafés mitserviert wird - sagt zumindest Anna. Die vermietet mir in den nächsten zwei Wochen ihr Zimmer und hat einen Boyfriend in Germany... Weihnachten ist sie in Berlin.
Das Zimmer ist in Brooklyn, 4th South, sehr nah an einer der Brücken rüber nach Manhattan.
Aber eben nicht mehr Manhattan... da fahre ich jetzt zum Einkaufen hin: "Du, ich fahre in die Stadt. Soll ich was mitbringen?"


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VI.
Einkaufen in der Stadt: nach dem redlichen Versuch einer Preisrecherche kaufe ich schließlich entnervt in einem Billigladen irgendwo Down-Town den billigsten Brenner, den DIESER Laden zu bieten hat. Denn: wie soll ich die Daten für den Kunst am Bau Wettbewerb nach Deutschland bekommen, wenn nicht als CD-ROM. Und wie soll ich 'ne CD brennen ohne passendes Gerät...




Text in der Zeichnung: "ich kaufe doch einen brenner"


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VI.
In Chinatown auf der Suche nach grünem Tee... gar nicht so einfach. Schließlich kaufe ich in einer Seitenstraße in einem kleinen Laden mit hauptsächlich chinesisch beschrifteten Artikeln - selbst das MacDonalds-Schild (außen - das berühmte gelbe "M", gelb auf rot...) hat hier einen chinesischen Untertitel/Zusatz! - bei einem kaum englisch sprechenden Verkäufer für "trä" (three soll das heißen) Dollar einen Gunpowder (eine Grünteesorte)... - den es bei jedem Türken in Deutschland in original derselben Verpackung für 3 Mark neunzig gibt. Das ist Globalisierung! Und schlechter Tee... irgendwo muss es hier aber auch Händler mit gutem Tee geben. Bestimmt.
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VII.
Hier macht die Universität von NYC auf Postern - als Aufforderung zur Weiterbildung -Werbung mit Fotos von jungen Menschen und der Aussage:
I am the president of me, inc.

...


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